Insinuative Bilder

Insinuative Paintings

Eine Vielzahl an Reihungen und Serien von Insinuativen Bildern bilden die 30 x 30 cm großen quadratischen Bilder. Sie »lassen erahnen«, »insinuieren« und »spielen an«, sie entstehen tagebuchartig und systematisch, sie stützen sich hauptsächlich auf intuitive bildliche Erinnerungen. Seit 2014 entstehen die Reihen »so weit so gut«, »muttersprache finden«, »Ein Sturm weht vom Paradiese her« nach Walter Benjamin und »Östlich von Eden«.


Ein Sturm weht vom Paradiese her

Ein Sturm weht vom Paradiese her, je 30 x 30 cm, Acryl auf Leinwand

Walter Benjamins Geschichtsphilosophische These IX

"Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.”