Das Pfettendach hat sich mittlerweile als eine der Standard-Dachkonstruktionen etabliert. Was ein Pfettendach überhaupt ist, welche Eigenschaften es besitzt und mit welchen Kosten zu rechnen ist, erklärt DAS HAUS.
Das Pfettendach ist wie das Sparren- und Kehlbalkendach eine weit verbreitete Bauart der Holzunterkonstruktion eines Daches. Typischerweise wird es bei Fertighäusern, aber auch vielen Massivbauten eingesetzt. Oftmals wird es mit sichtbaren Pfetten ausgeführt, die dann auf der Giebelseite als herausstehende Holzbalken zu sehen sind. Diese Pfetten, also waagrechte Holzbalken, sind der Namensgeber dieser Dachkonstruktion. Das Pfettendach selbst ist die tragende Konstruktion des Daches und beherbergt innerhalb der Sparren die Dachsparrendämmung (sofern vorhanden). Es ist stabiler und belastbarer als das Sparrendach, sodass sich die Bauteile nicht so schnell durchbiegen können. Zudem liegen die Unterspannbahn und die Konterlattung für die Dachziegel sowie die Dachziegel selbst auf der Konstruktion auf.
Das Pfettendach kann als eine Weiterentwicklung des Sparrendachs gesehen werden: Beim Sparrendach besteht die tragende Konstruktion aus jeweils einem „zueinander geneigten“ und fest miteinander verbundenen Sparrenpaar. Bei einem Pfettendach nennt man diese geneigten Sparren auch Rofen. Je nach Bauweise des Pfettendachstuhls werden die Streben der Sparren an ihrem Fußpunkt mit einem Balken noch mal miteinander verbunden und bilden dann das „Sparrendreieck“. Beim Pfettendach dagegen liegen die senkrechten Sparren auf jeder Seite des Daches auf waagrechten Holzbalken auf und werden mit einer 2 bis 4 Zentimeter tiefen Kerve an der Pfette befestigt. Diese Holzbalken heißen entsprechend ihrer Position Firstpfette (am First), Mittelpfette (in der Mitte der Dachfläche) und Fußpfette (an der Traufe). Die Last des gesamten Dachtragwerks wird mithilfe der Pfetten, insbesondere der First- und Mittelpfetten, Vom Dachraum nach unten über Wände oder Pfosten (so genannte Stiele) abgelastet.
Das Pfettendach ist ein absoluter Allrounder, wenn es um Dachformen geht. Flachdächer sind ebenso möglich wie Pultdachvarianten (einzeln oder auch gegeneinander gerichtete Varianten), klassische Satteldächer und – die bei Stadtvillen bevorzugt eingesetzten – Zelt- und Walmdachkonstruktionen.
Da die Sparren auf den Pfetten aufliegen, ist diese Dachkonstruktion insbesondere auch für große Dachüberstände zur Überdachung der Giebelseiten geeignet. Dazu werden einfach die Pfetten über die Außenwände des Hauses hinausgeführt und das Dach somit weiter ausgebildet als notwendig. Die maximale Sparrenlänge wird durch die Pfetten und die berechnete Statik begrenzt. Überstände im Bereich 1,20 m stellen aber üblicherweise kein Problem dar. Auch Dachabschleppungen auf der Traufseite, um beispielsweise einen Carport direkt anzuschließen oder einen Freisitz zu überdachen, sind mit dem Pfettendach kein Problem. Hierzu werden einfach im betroffenen Bereich längere Sparren eingesetzt, die dann das Dachtragwerk nach unten verlängern.
Das Pfettendach kann optional mit sichtbaren oder unsichtbaren Pfetten ausgebildet werden. Insbesondere bei einem verlängerten Dachüberstand sind die First-, Mittel- und Fußpfetten auf der Giebelseite sichtbar und verleihen dem Haus je nach Farbgebung des Holzes einen rustikaleren Charakter. Bei kurzen Dachabständen von bis zu etwa 60 cm dagegen können die Pfetten optisch hinter der Hauswand liegen und sind somit unsichtbar.
Die Lasten des Dachs werden beim Pfettendach komplett von den Pfetten getragen. Diese wiederum müssen nach unten hin zum Hausfundament gestützt werden, um die entstehenden Kräfte abzulasten. Dies kann durch Wände oder auch durch einzelne Stützbalken direkt unter den First- und Mittelpfetten geschehen. Wie viele Stützen benötigt werden und welche Pfetten abgelastet werden müssen, wird mithilfe der Hausstatikberechnung ermittelt. Je nach Dachgröße und Dachneigung treten unterschiedlich hohe Lasten auf. Bis zu einer Spannweite von 10 m reicht oftmals die Ablastung über Pfosten/Wände unter der Firstpfette. Bei größeren Spannweiten bis 14 m wird üblicherweise über die Mittelpfetten abgelastet und bei Spannweiten länger als 14 m werden sowohl First- als auch Mittelpfetten abgelastet. Bei besonders großen Dächern können auch weitere Pfetten eingezogen werden, die dann – je nach statischer Berechnung – ebenfalls gestützt werden müssen. Je nachdem, wie über welche Pfetten gestützt wird, ergibt sich auch die genauere Bezeichnung der Dachkonstruktion: einfach stehendes (Firstpfette), zweifach stehendes (Mittelpfetten) oder dreifach stehendes Pfettendach (First- und Mittelpfetten).
Die Kosten für ein Pfettendach bestehen aus verschiedenen Teilbereichen. Zum einen sind es die Material- und Dienstleistungskosten für die Errichtung der Dachkonstruktion und zum anderen die planerischen Leistungen und statische Berechnungen. Je nach Dachform und Komplexität des Daches, zum Beispiel durch Dachaufbauten oder Dachflächenfenster, liegen die Kosten für die Dachkonstruktion inklusive Planung bei etwa 60 bis 100 Euro pro Quadratmeter Dachfläche. Bei besonders anspruchsvollen Dachkonstruktionen können die Kosten allerdings auch darüber liegen. Zusätzlich wirken sich die örtlichen Gegebenheiten wie die Schneelastzone auf die Kosten aus. Muss der Dachstuhl aufgrund einer höheren Schneelastzone entsprechend stabiler ausgelegt werden, steigt der Holzbedarf. Zu beachten ist zudem, dass weitere Kosten durch den Grundriss hinzukommen können: Wenn die benötigten Pfosten oder Wände an der vorgesehenen Stelle nicht gewünscht sind, werden Unterzüge in Form von Balken oder Stahlträgern nötig. Diese haben nicht direkt mit der Dachkonstruktion an sich zu tun, erhöhen aber die Gesamtkosten des Bauprojekts.
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