Wir haben die gelbe Rennmaschine mit 265 PS gefahren

Eilpaket aus Frankreich: Renault Mégane R.S. Trophy

265 PS und 350 Nm zerren an den Unterarmen: Kein Renault Mégane ist so extrem wie der Trophy R.S.. Wir haben die starke und seltene Kompakt-Kanone gefahren

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
27 Bilder
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • rhi
Inhaltsverzeichnis

Haar, 7. Februar 2012 – Acht Minuten und acht Sekunden: Wer die Nordschleife des Nürburgrings kennt, weiß, dass dies ein sehr respektabler Wert ist. Noch bemerkenswerter ist, ein Fronttriebler in dieser Zeit um die Schleife gewetzt ist. Und noch erstaunlicher wird es, wenn man den Kandidaten beim Namen nennt: Die Rede ist vom Renault Mégane R.S. Trophy. Renault hat ihn in einer Kleinserie von 150 Exemplaren aufgelegt. Jedes von ihnen unterschiedet sich vom Mégane R.S. durch LED-Tagfahrlicht im Frontspoiler und spezielle 19-Zoll- Alus. Nachdem man sich in die hautengen Recaro-Sportsitze gezwängt hat, schweift der Blick auf den gelben Drehzahlmesser. Er macht dem Fahrer unmissverständlich klar, wo die Musik spielt: 265 PS zerren an den Vorderrädern, eine zusätzlich Spritze von 15 PS.

Komfort: asketisch

Nach dem Drücken des Startknopfs meldet sich der Zweiliter-Turbobenziner bassig-brummig zu Wort. Beim lockeren Mitschwimmen passiert nicht viel, bis man das Gaspedal durchdrückt: Auf ein kleines Turboloch folgt vehemente Beschleunigung, untermalt von einer kernigen Geräuschkulisse. Es bleibt nicht aus, dass angesichts von 360 Nm, die an der Vorderachse zerren, deutliche Einflüsse im Lenkrad zu spüren sind. Eine (echte) mechanische Differentialsperre hilft dem Fahrer bei flotter Kurvenfahrt. Abgerundet wird das Bild durch das äußerst straffe Cup-Fahrwerk. Damit klebt der Mégane R.S. Trophy förmlich auf der Straße, Komfort wird dabei fast ausschließlich dem Zusammenspiel von Sitz und Körperpolsterung überlassen.

Sportlicher Aufpreis

Kompromisse sind auch beim Verbrauch fällig, selbst bei ziviler Fahrweise kommt man nicht unter zehn Liter. 32.990 Euro ruft Renault für die üppig ausgestattete Sonderserie auf, stolze 5700 Euro Aufpreis gegenüber dem normalen R.S.. Doch wer keinen der 150 Wagen bekommen hat, muss sich nicht ärgern. Möglich macht es das Facelift der Baureihe: Schon in absehbarer Zukunft lässt sich der normale Mégane R.S. per Knopfdruck auf die Leistung des Trophy bringen. (imp)