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Vor 10 Jahren: Großbrand im Krankenhaus Northeim

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Rettungskräfte und Klinik-Mitarbeiter arbeiteten Hand in Hand, um die Patienten und die verletzten Klinik-Beschäftigten sicher ins Freie zu bringen. Zwei Beschäftigte wurden schwer verletzt. Archiv
Rettungskräfte und Klinik-Mitarbeiter arbeiteten Hand in Hand, um die Patienten und die verletzten Klinik-Beschäftigten sicher ins Freie zu bringen. Zwei Beschäftigte wurden schwer verletzt. Archiv © Archivbild Kreisfeuerwehr Northeim/Swiridow/nh

Heute vor genau zehn Jahren sorgte ein Feuer im damaligen Krankenhaus am Northeimer Wieter für einen Großeinsatz. Zwei Klinikmitarbeiter wurden verletzt, 140 Patienten evakuiert.

Northeim – Der 19. August 2012 war ein sonniger Sommermorgen. Northeim schlief an diesem Sonntag noch, als plötzlich Sirenenalarm zu einem jähen Ende der Ruhe führte: Im Krankenhaus am Wieter war auf einer leer stehenden Station ein Feuer ausgebrochen. Eine Rauchsäule stand wenig später fast senkrecht am Himmel.

Es folgte ein fast 24-stündiger Großeinsatz mit 420 Kräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Die Bilanz: zwei Mitarbeiter der Klinik wurden verletzt, viele ihrer Kollegen mussten mit Steckleitern und über die Drehleiter ins Freie gerettet werden. Patienten der Intensivstation, die direkt unter der brennenden Station lag, wurden teils mit Rettungshubschraubern ausgeflogen. Eine Notoperation konnte noch zu Ende geführt werden.

Obwohl es so schien, als hätten die Feuerwehren den Brand schon kurze Zeit später unter Kontrolle, fraßen sich die Flammen immer weiter durch die Dachkonstruktion. Wenig später wurde entschieden: Die komplette Klinik muss geräumt, die gut 140 Patienten evakuiert werden. Einige wurde nach medizinischer Begutachtung nach Hause entlassen, andere kamen per Rettungswagen in andere Krankenhäuser zwischen Göttingen und Hildesheim.

Die Anwohner wurden per Rundfunkdurchsagen immer wieder dazu aufgefordert, wegen der starken Rauchentwicklung Fenster und Türen zu schließen. Das Gebiet um die Klinik wurde weiträumig abgesperrt.

Nach fast 24 Stunden schweißtreibendem Einsatz konnte der damalige Kreisbrandmeister Bernd Kühle Entwarnung geben.

In den Tagen nach dem Brand wurde von allen Seiten die gute Zusammenarbeit aller Organisationen, Behörden und der Klinik während Einsatzes gelobt. Ruhe und Besonnenheit nicht nur der Klinik--Mitarbeiteiter, sondern auch der Rettungskräfte habe sich auf die Patienten übertragen, sodass zu keiner Zeit Panik ausgebrochen sei, hieß es damals.

Das Krankenhaus musste für einige Tage seinen Betrieb einstellen, konnte aber nach einer Grundreinigung schon wenig später wieder in Betrieb gehen. Bei dem Brand war ein Schaden von fünf Millionen Euro entstanden. (kat)

Eine riesige dunkle Rauchsäule stand damals für mehrere Stunden über dem Krankenhaus. Die Einwohner Northeims wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Archivfoto: Regente/Privat/nh
Eine riesige dunkle Rauchsäule stand damals für mehrere Stunden über dem Krankenhaus. Die Einwohner Northeims wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Archivfoto: Regente/Privat/nh © Archivfoto: Regente/privat/nh

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