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Erster Rotenburger Neujahrsempfang war Publikumsmagnet

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Voller Bürger, der Saal: Stehend und sitzend verfolgten die Gäste das Programm des Neujahrsempfangs. Fotos: Schäfer-Marg
Voller Bürger, der Saal: Stehend und sitzend verfolgten die Gäste das Programm des Neujahrsempfangs. Fotos: Schäfer-Marg © -

Rotenburg. Stellen wir zu Beginn einiges aus der Gerüchteküche richtig: Nein, der erste Rotenburger Neujahrsempfang kostete keinen Eintritt. Nein, er hat die Stadt Dank vieler Sponsoren kein Geld für Essen und Getränke gekostet.

Und nein: Er war nicht klein, und er hatte auch kein kurzes Programm – so, wie es sich Bürgermeister Christian Grunwald bei der Planung vorgestellt hatte. Stattdessen strömte eine Menschenmenge in den Bürgersaal, und die Reden gerieten ein wenig lang. Dafür gab es anrührende Musik, Geschichten und Bilder von Shiregreen alias Klaus Adamaschek und seiner Frau Angelika, einen Mut machenden Bericht von Julian Hollstein und Fabian Klöpfel, die über eine Facebook-Aktion 3000 Euro für die Opfer des Brandes auf der Hochmahle gesammelt hatten, eine Sportler-Ehrung, einiges zum Lachen und viel Zeit für Gespräche bei leckeren Häppchen und Getränken. Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung zeigten sich dabei als dienstbare Geister.

Mit einem Geist aus der Flasche bekam es der Bürgermeister zu tun: Jürgen Dietrich, Chef der Rotenburger Sparkassenfiliale, erschien ihm als Konne und gewährte ihm einen Wunsch. Da eine Brücke nach Hawaii – wie gewünscht – aus technischen, ökologischen und finanziellen Gründen offenbar nicht möglich war, wünschte sich Grunwald, die Rotenburger verstehen können, ihre Nörgelei, ihre Gefühle, ihre Gedanken, ihr Schweigen. Der Flaschengeist fragte nur: „Willst Du die Brücke zweispurig oder vierspurig?“ und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Grunwald hatte zuvor für eine positivere Betrachtungsweise der Stadt durch die Rotenburger selbst geworben. Bei allen Problemen sei die Stadt lebendig, die Menschen seien engagiert und hilfsbereit. Man möge die „Schöne an der Fulda“ einfach mal lieb haben und nicht immer nur schlechtreden. Stadtverordnetenvorsteher Klaus Troch erinnerte an die Kommunalwahl und erkannte Positives: Es gebe nun wieder mehr junge Menschen, die sich für Politik interessierten. Das müsse ausgebaut werden.

Von Silke Schäfer-Marg

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