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Deutschlands schönster Belted-Bulle kommt aus Wolfhagen

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Stolz auf den erfolgreichen Zuchtbullen: Steffen Sälzer und der 82-jährige Großvater Karl Sälzer.
Stolz auf den erfolgreichen Zuchtbullen: Steffen Sälzer und der 82-jährige Großvater Karl Sälzer. © Bea Ricken

Bei der Bundesschau in Erfurt wird er zum schönsten Zuchtbullen der schottischen Rasse Belted-Galloway in Deutschland gekürt: King Thistle aus dem Stall der Familie Sälzer in Wolfhagen-Istha.

Wolfhagen-Istha - Als Belohnung für den Sieg gab es Toastbrot, den Lieblings-Leckerbissen des schönsten Belted-Bullen Deutschlands. Das schwarz-weiße Schwergewicht namens King Thistle lebt seit vier Jahren auf dem Sälzerhof in Istha und wurde jetzt in Erfurt zum Mister Belted gekürt. 2018 reiste der Belted-Gallowy-Bulle vom schottischen Lockerbie mit der Fähre von Dover nach Rotterdam und kam per Lkw nach Istha. „Er war unser Weihnachtsgeschenk, kurz vor dem Fest kam er in Istha an“, erinnert sich Steffen Sälzer.

Für ihn und seinen Vater war es Liebe auf den ersten Blick: Die beiden machten 2018 eine Rundreise in Schottland und sahen zufällig auf einer Veranstaltung den zweijährigen schwarz-weißen Bullen. „Er war schon damals ein toller Typ, gut im Wesen und hatte gerade den zweiten Platz gewonnen“, erinnert sich Steffen Sälzer. Familie Sälzer züchtet die Rasse schon länger und hatte das Problem vieler Belted-Züchter in Deutschland. Es gebe zu wenig Tiere und man müsse wegen Inzucht aufpassen, so Sälzer. „Mit dem Bullen haben wir neues Blut in unsere Nachzucht gebracht.“

Das jüngste Kalb des Deutschlandsieger: Vor zwei Monate wurde die Tochter des King geboren.
Das jüngste Kalb des Deutschlandsieger: Vor zwei Monate wurde die Tochter des King geboren. © Bea Ricken

Bulle hat vielen Kälbern das Leben geschenkt

Doch bevor der Bulle seinen Job als Vererber übernehmen konnte, musste er nach seiner Ankunft in Istha erst einmal nach der stressigen Reise zur Ruhe kommen. In Schottland hatte er die ersten zwei Jahre seines Lebens auf den Wiesen im schottischen Lockerbie zugebracht, eine große Lebensumstellung. „Wir haben mit ihm am Anfang Englisch gesprochen, das kannte er ja“, schmunzelt Steffen Sälzer. Der 30-Jährige hat sich viel mit dem Bullen beschäftigt und sein Vertrauen gewonnen. „Diese Rasse ist sehr personengebunden.“

Inzwischen hat der Bulle vielen Kälbern das Leben geschenkt. Zwei davon haben ihn zur Deutschlandschau in Erfurt begleitet und ebenfalls Preise gewonnen. „Zwei andere Tiere haben wir in den Schwarzwald und an die Ostsee verkauft.“ Nun werden die Kälber von King Thistle sicher noch begehrter sein. Steffen und Bernd Sälzer hatten seinerzeit einfach den richtigen Riecher. Der Bulle darf jetzt weiter auf der Wiese sein Leben genießen. Zur weltweiten demnächst anstehenden Ausscheidung muss er seinen Damen-Harem nicht verlassen: Die Jury wertet dafür Fotos aus. (Bea Ricken)

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