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Er soll den Löwen aufhelfen: KSV Hessen verpflichtet Torhüter Marlon Sündermann

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Marlon Sündermann hilft Julian Klar auf.
Der neue Torwart der Löwen: Marlon Sündermann hilft hier Julian Klar von Hannover 96 II beim Aufstehen. © Imago/Nordphoto

Nicolas Gröteke? Erneut am Knie verletzt. Maximilian Zunker? Nach seiner Roten Karte in Ulm für zwei Spiele gesperrt. Was also nun, KSV Hessen?

Kassel – Die Antwort: Der Fußball-Regionalligist hat einen neuen Torhüter verpflichtet. Bereits am Samstag beim Heimspiel gegen den TSV Steinbach (14 Uhr) wird Marlon Sündermann zwischen den Pfosten stehen.

Der 24-Jährige, dessen Vater Gerrit aus Kassel stammt und früher für den CSC 03 und den FSC Lohfelden spielte, wechselte 2013 aus der Jugend der JFV Göttingen in die U17 von Hannover 96. Neun Jahre blieb Sündermann bei den Niedersachsen, in der vergangenen Saison stand er beim 1:2 gegen Nürnberg 45 Minuten lang auf dem Feld, sein einziger Einsatz bei den Profis. „Der Abschied aus Hannover ist mir schwergefallen, ich habe bei 96 die halbe Jugend durchgemacht. Aber der richtige Durchbruch bei den Profis ist mir nicht gelungen. Deswegen habe ich mich für eine neue Herausforderung entschieden“, sagt er. Die neue Herausforderung musste dann ein bisschen warten. Seit Sommer war Sündermann, der in Göttingen studiert, zunächst vereinslos. „Durch die familiäre Beziehung, meine Oma wohnt heute noch in Sandershausen, habe ich immer mal nach Kassel geschielt. Ich hatte im Sommer Angebote aus der 3. Liga, habe mir aber gedacht, dass es besser für mich ist in der Regionalliga, wo ich auch sicher spielen kann“, sagt der 24-Jährige.

Der Kontakt habe sich nun sehr kurzfristig ergeben. Doch Sündermann hat den Medizincheck bereits bestanden, den Vertrag unterschrieben, soll am Samstag zwischen den Pfosten stehen. Und wird wohl auch perspektivisch die Nummer eins sein. Sein Vertrag gilt vorerst bis zum kommenden Sommer. Fitgehalten hat er sich zuletzt in Hannover, zudem in den vergangenen Wochen bei einem Drittligisten im Süden mittrainiert.

Am Donnerstag stand der Torhüter dann erstmals mit seinen neuen Kollegen vom KSV auf dem Platz. „Ich bin gespannt. Alles ging sehr schnell, aber die Vorfreude ist da. Ich möchte jetzt die Mannschaft kennenlernen und bestenfalls gegen Steinbach gleich eine kleine Überraschung schaffen“, erklärt Sündermann. Das Kennenlernen wird ihm in einem Fall leichtfallen. Denn mit Verteidiger Maurice Springfeld spielte er bereits bei Hannover 96 in der Jugend und der zweiten Mannschaft zusammen. Auch Tim Dierßen kennt er. Doch der Mittelfeldspieler befindet sich nach seinem zweiten Kreuzbandriss derzeit in der Reha.

Eine Aufgabe des neuen Keepers wird jedenfalls sein, der Defensive noch mehr Sicherheit zu geben und den Löwen so aufzuhelfen. Am Mittwoch mühte sich der KSV im Hessenpokal gegen den Verbandsligisten SG Bad Soden ins Viertelfinale. Beim 2:1-Auswärtserfolg trafen Kevin Nennhuber und Marcel Fischer nach 0:1-Rückstand. Gegner in der nächsten Runde im Februar ist auch da der TSV Steinbach, auch dann wird im Auestadion gespielt.

Für die anderen Torhüter des KSV heißt es nun, dass sie sich wohl erst mal hinten anstellen müssen. Zunker wird nach seiner Sperre wieder die Rolle der Nummer zwei übernehmen, Moritz Schunke bei der Zweiten zum Einsatz kommen. Trainer Tobias Damm sagt: „Wir brauchen Konkurrenzkampf, damit sich junge Torhüter weiterentwickeln können.“ Damit bezieht er sich dann wohl am ehesten auf Gröteke, dessen Rückkehr noch einige Zeit dauern wird. (Maximilian Bülau)

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