Mein imkerliches Tagebuch …

9. 5. 2024 – Der Raps geht – der Inkarnat-Klee kommt

Nachdem die Rapsblüte bei uns etwa 3 Wochen früher als im letzten Jahr begonnen hat, geht sie jetzt entsprechend früher zu Ende. Zum Glück hat der Landwirt wieder einen Blühstreifen mit Inkarnat-Klee angelegt, der sich sehr gut entwickelt. Die weitere Beschäftigung der Bienen dürfte somit sichergestellt sein. Wenn alles planmäßig läuft werde ich den Rapshonig am 25.Mai und die Frühtracht aus Misburg am 29. Mai schleudern. Dann geht auch langsam die „honiglose“ Zeit zu Ende… .

So sieht „mein“ Rapsfeld derzeit aus.

Zum Vergleich: Die Rapsfelder auf Fehmarn stehen noch voll im Saft…

Der Inkarnat-Klee: Sieht nicht nur toll aus, er soll auch den Bienen viel Spaß machen …

Mehrere Hektar Inkarnat-Klee: Sehr beeindruckend. Für Beschäftigung ist wohl bis in den Juli gesorgt…

16.4.2024 – Frühjahrsblüte und Bienenentwicklung

Die Frühjahrsblüte und die Bienenentwicklung strotzen nur so vor Dynamik. Das gilt nicht nur für den Raps, auch die Obstbäume in unserem Garten wetteifern: Wer ist der Schönste im ganzen Land… .

Die Bienen haben also gut zu tun und man merkt, dass sich die Honigräume füllen. Entsprechend konnte ich bereits zweite Honigräume aufsetzen, und das im April !

Das Wachstum der Bienenvölker bringt es mit sich, dass die wöchentliche Schwarmkontrolle sehr konzentriert in Angriff zu nehmen ist. Vereinzelt habe ich Schwarmzellen gesehen, Vorboten dafür, dass die Völker so stark sind, dass sie eine neue Königin ziehen und dann auch schwärmen wollen. Um dies zu steuern habe ich bereits 3 Ableger gebildet. D.h., ich habe Brutwaben mit frischer Brut entnommen und in neuen Beuten zu sog. Sammelbrutablegern vereinigt. Die Bienen können sich dann aus der jungen Brut selbst eine neue Königin ziehen und darüber dann ein neues Volk aufbauen.

In gleicher Weise habe ich auch den 2-Waben-Schaukasten mit einer Brutwabe bestückt und gehe davon aus, dass auch hier die Bienen eine neue Königin ziehen. Das obere  Futterrähmchen ist zwar (noch) leer, aber, keine Sorge, ganz oben unter dem Deckel gibt es reichlich Futtersirup, dort können sie sich bedienen, bis sie selbst genug Futter finden.

Es wird also nicht langweilig, oder wie ich es früher zu meinen Mitarbeitern gesagt habe: „Es bleibt spannend!“

8.4.2024 – Der Frühling kommt mit aller Macht…

Für den Imker heißt es jetzt, dass die Saison richtig in Fahrt kommt. Gefühlt 2 Wochen früher als im letzten Jahr haben die Rapsfelder zu blühen angefangen. Für mich das Signal, wieder ein paar Völker bei einem bekannten Landwirt in Sehnde im Rapsfeld zu platzieren. Dort können sie sich jetzt richtig austoben.

Aber auch in Misburg geht es richtig los. Viele Obstbäume stehen in voller Blüte und es gibt für die Bienen viel zu tun.

Die imkerlichen Aktivitäten gehen jetzt langsam in den Wochenrhythmus der Schwarmkontrolle über. Bei einer Durchsicht hat sich gezeigt, dass einige Völker so viel Brut gebildet hatten, dass ich den ersten Ableger gebildet habe. D.h., Brutwaben ( möglichst ohne Königin ) entnommen und in einer neuen Beute zusammengefügt, sodass die Bienen jetzt selbst eine neue Königin ziehen können. Als weiteres Projekt steht dann die Inbetriebnahme des Schaukastens an. Es wird also nicht langweilig.

14.März 2024 – Frühjahrsdurchsicht!

Bei frühlingshaften Temperaturen von 17 Grad ( Celsius und Plus! ) und schönstem Wetter habe ich mich dazu entschlossen, schon einmal die Frühjahrsdurchsicht zu machen. Dabei kontrolliere ich die Völker, ob sie in Brut sind und genug Futter haben. Zudem ist das auch eine Art Wartung der Hardware, indem ich die Waben von überschüssigem Wachs an den Ober und Seitenträgern befreie und auch neue Abdeckfolien auflege. Das ist die erste größere Maßnahme in der Imkerei, die auch etwas länger dauert als die spätere Schwarmkontrolle. So kann ich dann konkret überlegen, mit welchen Völkern ich in die neue Saison gehe und welche ich abgeben bzw. verkaufen werde.

Die Notwendigkeit, Völker abzugeben resultiert aus dem Überhang, mit dem ich in den Winter gehe, um evtl. Völkerverluste im Winter zu kompensieren. Da es mir auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, alle Völker zu überwintern, kommt jetzt die Reserve in den Verkauf an Imker, die nicht so viel Glück hatten. Dabei lege ich aber Wert darauf die Völker nur an Imker abzugeben, die eine hinreichende Erfahrung und theoretische Kenntnisse haben und wissen was sie tun. Anfragen von interessierten Menschen, die sich einmal an der Imkerei versuchen wollen, ohne vertiefte Kenntnisse zu haben, kommen für mich nicht in Frage. Die Scheinsicherheit, die im Internet vermittelt wird, reicht definitiv nicht aus. Meine Bienen haben es nicht verdient, als Versuchskaninchen von wohlmeinenden Menschen zu dienen.

28.  Februar 2024 – Neue Jahr – Neues Glück

Zwischenzeitlich habe ich mich vergewissert, dass meine Mädels gut durch den Winter gekommen sind. Ein Blick durch die Folie lässt mich nicht nur hoffen, dass ich keine Winterverluste erlitten habe, die Völker machen auch einen vitalen Eindruck. Erste Sonnenstrahlen und die teilweise für die Jahreszeit zu hohen Tagestemperaturen erlaubten es den Bienen, Reinigungsflüge durchzuführen und auch den ersten Pollen für die frische Brut einzutragen. Wichtig bleibt jedoch weiterhin die Futterkontrolle, denn gerade jetzt werden die Energiereserven gebraucht, wenn sie zwar Pollen aber noch kleinen Nektar finden.

Nachstehend noch ein paar optische Eindrücke von fleißigen Bienen…

15. Dezember 2023 – Restentmilbung und Gewichtskontrolle

Heute habe ich die Winterbehandlung mit Oxalsäure durchgeführt, um eine möglichst weitgehende Varroa-Restentmilbung zu erreichen. Für den Erfolg dieser Behandlung ist wichtig, dass sich die Völker in einem brutfreien Zustand befinden. Davon kann man ausgehen, wenn es im Winter Frost gegeben hat, weil dann die Königin aus der Brut geht und man nach der üblichen Brutdauer von 21 Tagen unterstellen kann, dass die Völker brutfrei sind. Wichtig ist zudem, dass es relativ kalt ist, damit die Bienen sich in einer Wintertraube befinden und so kompakt beträufelt werden können.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich feststellen, dass sich die Völker durchweg in einem guten bis sehr guten Zustand befinden. Zudem habe ich auch noch eine Gewichtskontrolle durchgeführt, um zu vermeiden, dass die Futtervorräte knapp werden. Alles in allem sieht es gut aus, lediglich bei einem besonders starken Volk werde ich mir die Situation in Kürze noch einmal ansehen. Im Zweifel werde ich einfach von einem anderen Volk mit übergroßen Futterreserven Futterwaben umhängen.

15. November 2023 – Keine Sporen der amerikanischen Faulbrut 

Heute habe ich den Bescheid vom Bieneninstitut in Celle erhalten, dass in der von mir eingesandten Futterkranzprobe keine Sporen der AFB festgestellt wurden. Das ist eine große Erleichterung! Die AFB ist sehr gefährlich und hoch ansteckend. Man kann sich als Imker nur bedingt dagegen schützen, weil man nie weiß, ob sich infizierte fremde Bienen mit eingeschlichen oder sich die eigenen Bienen angesteckt haben. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass sie an Resten von Importhonigen genascht haben, die zu einem hohen Prozentsatz mit AFB-Sporen belastet sein sollen. Gefährlich sind aber auch verwahrloste Bienenstände, in denen sich noch frei zugängliche Waben mit Futterresten oder toten Bienen befinden können. Deshalb achte ich auf solche Risiken und nehme im Zweifel auch Kontakt zu den Imkern oder auch dem Veterinäramt der Stadt Hannover auf.  Dabei geht es nicht darum, irgendwen anzuschwärzen sondern um dem Schutz der Bienen.

15. Oktober 2023 – Bienenschutz für den Winter

Inzwischen habe ich die Bienen auf den Winter vorbereitet. Die Beuten haben für die Fluglöcher Mäuseschutzgitter ( auch Mäuse mögen ein warmes Plätzchen mit einem leckeren Futterangebot ) bekommen, zudem habe ich ein Netz angebracht, damit der Specht nicht Löcher in die Beuten hackt, um sich in der für ihn nahrungsarmen Zeit an Bienen und Honig zu laben. Als Ersatz für ihn und andere Vögel haben wir bei uns auf der Terrasse ein Futterhaus und ein reiches Nahrungsangebot.

12. Oktober 2023 – Futterkranzproben zur AFB Prophylaxe

In diesem Jahr habe ich von meinen Völkern wieder Futterkranzproben entnommen und zur Untersuchung an das Bieneninstitut in Celle geschickt. Das geschieht in der Weise, dass ich von jedem Volk eine Brutwabe mit einem schönen Futterkranz ziehe und jeweils mit einem Esslöffel Futter entnehme. Diese Löffel verstaue ich provisorisch in einem Eimer mit einem Deckel, in dem ich ein größeres Loch von ca. 8 cm gebohrt habe. Unter dem Loch habe ich einen Blumentopf platziert, der mit einem Gefrierbeutel ausgekleidet wurde. So kann ich die Probenlöffel einfach durch das Loch in den Blumentopf fallen lassen. Um zu verhindern, dass Bienen in den Eimer fliegen decke  ich das Loch immer wieder ab. Anschließend kann ich das entnommene Futter mit einem Teigschaber in den Gefrierbeutel abstreifen, den Beutel sicher verschließen und in einen Außenbeutel stecken, der mit meinen Daten dann dem Bieneninstitut  zugeht. Dort werden die Futterkranzproben auf Sporen der Amerikanischen Faulbrut ( AFB ) untersucht. Ziel ist es, eine Kontamination schon in einem frühen Stadium zu entdecken, bevor die AFB den Bienen schon richtig Schaden zugefügt und sich womöglich ausgebreitet hat. In absehbarer Zeit werde ich dann von dort einen – hoffentlich negativen – Bescheid bekommen.

10.September 2023 – Auflösung des Schaukastens

Nach der Veranstaltung in Anderten habe ich am 3.9. den Schaukasten aufgelöst. Die beiden Waben wurden in einem ersten Schritt in einen 5 Waben-Ablegerkasten umgesiedelt und um 2 Leerwaben ergänzt. Da dieses Völkchen zu klein war, um damit durch den Winter zu kommen, habe ich es mit insgesamt 4 Brutwaben aus stärkeren Völkern verstärkt. Bei einer Kontrolle am 10.9. konnte ich feststellen, dass die Königin gut angenommen worden ist und jetzt gute Chancen bestehen, dass dieses Volk gut durch den Winter kommt. Hierzu muss es noch aufgefüttert werden, womit ich ad hoc mit einer ersten Futtergabe von 5 Litern begonnen habe.  Zwei weitere Futterrationen werden folgen. In diesem Zusammenhang haben dann auch die übrigen Völker ihre 3.= letzte Futterration von 5 Litern bekommen.

20. August 2023 – Einfütterung Teil 2

Nach der Entnahme der Nassenheider Langzeitverdunster habe ich den Bienen heute eine 2. Futterration von wieder 7 kg Futtersirup gegeben. Mitte September gibt es dann Teil 3 der Einfütterung. Mit den insgesamt gut 20 kg Futtersirup sollten die Bienen dann gut über den Winter kommen.

19. August 2023 – Varroabehandlung und Einfütterung Teil 1

Inzwischen haben die Bienen die erste Ration Futtersirup von rd. 7 kg bekommen und mussten auch die Varroabehandlung mit Ameisensäure über sich ergehen lassen. Hierzu habe ich wieder den Langzeitverdunster Nassenheider Professional eingesetzt, bei dem ab dem 5. August über einen Zeitraum von 14 Tagen 225 ml AS verdunstet wurden und so über diesen langen Zeitraum ein kompletter Brutzyklus der Immen abgedeckt wurde. Daher kann man davon ausgehen, dass die große Masse der Varroen erwischt und vernichtet wurde. Um auf Nummer Sicher zu gehen wird es allerdings Ende November/Anfang  Dezember noch eine Restentmilbung mit Oxalsäure geben.

24. Juli 2023 – Erntezeit und Heimkehr

Am 18. ( Misburg ) und 24. Juli (Sehnde ) haben wir die Sommertracht geschleudert und die auswärtigen Standorte aufgegeben.

Der Raps war zwischenzeitlich gedroschen und die Bienen wieder nach Hause geholt worden. Nur das Untergestell war noch verblieben.

Danach erinnert nichts mehr daran, dass die Bienen hier einmal sehr fleißig waren, Früh- und Sommertracht zu sammeln.

Die Ernte war nicht so ergiebig wie erhofft, aber auch nicht wirklich schlecht. Jetzt dauert es allerdings noch etwas, bis wir den Honig gerührt und abgefüllt haben. Bei der Sommertracht dauert es  erfahrungsgemäß immer länger als bei der Frühtracht, bis der Honig mit dem Kristallisierungsprozess beginnt. Klar ist aber schon jetzt, dass die Sommertracht wieder seeehr lecker ist.

Nach dem Schleudern werden die honigfeuchten Waben, die durch die Fliehkräfte bei der Schleuderung etwas ramponiert wurden, den Bienen für 2 Tage aufgesetzt, damit die Bienen die verbliebenen Honigreste aufnehmen und die Waben wieder instandsetzen. Danach bekommen die Völker direkt die erste Futtergabe von ca. 7 kg Futtersirup, damit sie keinen Hunger leiden müssen.

15. Juli 2023 – Die Schwarmzeit geht – die Sommertracht kommt

In den letzten Wochen hat der Schwarmdruck bei den Bienen spürbar nachgelassen. Die Königinnen sind nicht mehr so intensiv dabei für Nachwuchs zu sorgen, was dem Imker die Arbeit – im Sinne der Schwarmkontrolle – erleichtert. Ich habe den Wochenrhythmus der Durchsicht aufgegeben und werde nur noch alle zwei Wochen mal nachsehen. Zudem steht die Schleuderung der Sommertracht bevor, die auch in diesem Jahr wieder nicht so üppig ausfallen dürfte. Die Freude der Lindenblüte währte nur kurz, und auch die Phacelia hat auf dem größeren Blühstreifen in Sehnde nicht sehr lange geblüht. Es gibt in der Nachbarschaft zwar noch einen zweiten – deutlich kleineren Blühstreifen, ich bin allerdings skeptisch, dass dort noch viel und vor allem nachhaltig etwas zu holen ist. Da ich davon nicht leben muss sehr ich die Entwicklung allerding mit großer Gelassenheit.,

7./8. Juni 2023 – Erntezeit

Inzwischen haben wir die Frühtracht geschleudert, am 7. Juni den Rapshonig und am 8. Juni die Frühtracht aus Misburg. Die Ernte war gut- aber nicht so gut wie gedacht. Das teilweise hohe Gewicht der Honigräume kam zustande, weil manche Völker relativ viel Pollen im Honigraum eingelagert hatten ( quasi Pollenbretter mit Honigkranz ). Aber es gibt keinen Grund zur Klage. Als nächstes wird der Honig gerührt und abgefüllt. Das wird beim Rapshonig schnell gehen, die Frühtracht aus Misburg braucht etwas länger.

30.Mai 2023 – Schwarmzeit

Bisher war mein Bemühen zu verhindern, dass meine Bienen schwärmen , von Erfolg gekrönt. Hoffen wir, dass das so bleibt. Dessen ungeachtet habe ich inzwischen drei Schwärme eingefangen, womit meine Kapazitäten was Stellplätze für den Winter angeht, ausgeschöpft sind. Da auch meine Kollegen ähnliche Probleme haben, wird es zunehmend schwerer Schwärme zu retten. Denn es macht auch keinen Sinn einen Schwarm zu fangen, wenn man als Hobbyimker keinen Platz und kein Material mehr hat.

Ein schöner Schwarm hängt in einer angenehmen Höhe an einem Apfelbaum…

Der Schwarm wurde mit Wasser eingesprüht, in einen großen im Eimer abgeschlagen und in den Schwarmfangkasten umgesiedelt. Sofern man die Königin beim Abschlagen vom Baum erwischt hat, kommen alle Arbeiterinnen durch das abgeklappte Gitter hinterher. Die Abstände der Gitterstäbe sinb so bemessen, dass die Immen hindurchpassen, die Königin aber nicht.

Letzte Etappe: Der Schwarm wurde in eine normale Beute umgesiedelt und die letzten Bienen krabbeln durch das Gitter zu ihrer Königin. 

  1. Mai 2023 – Die Zeit geht ins Land – und es gibt einiges zu tun

„Kinder wie die Zeit vergeht… .“  Die Rapsblüte ist durch und auch die Obstbaum- und Kastanienblüte sind Geschichte. Insofern bereiten wir uns gedanklich auf die Schleuderung der Frühtracht vor, die wir für den 7. ( Raps ) und 8. Juni ( Misburg ) geplant haben. Der Termin liegt etwas später als gedacht, was aber mit der Auslastung des Schleuderraums beim Imkerverein Langenhagen zusammenhängt. Die Terminierung ist immer schwierig, weil sich schlecht abschätzen lässt, wie lange die Rapsblüte noch geht. Dafür kommt jetzt an diesem Standort schon die Phacelia, deren Blüte in früheren Jahren auch eher in die Sommertracht gegangen ist. In Misburg profitieren wir zum Schluss der Frühtracht auch noch von der Akazienblüte. Insgesamt gehe ich derzeit von einer guten Ernte aus.

Kaum noch Rapsblüten zu sehen…

Dafür haben die Bienen die Phacelia entdeckt.

27. April 2023 – Die Rapsblüte entwickelt sich

Bei meinem heutigen Kontrollbesuch zeigte sich die Rapsblüte bereits gut entwickelt. Der Honigeintrag war allerdings bisher noch nicht beeindruckend, was aber an den nach wie vor recht kühlen Nächten und auch daran liegen dürfte, dass die Völker noch im Aufbau befinden. Es zeigt sich aber auch, dass ich sie in näherer Zukunft werde schröpfen müssen, um dem Schwarmtrieb vorzubeugen.

24. April 2023 – Der Schaukasten ist wieder in Betrieb

Heute habe ich den Schaukasten wieder in Betrieb genommen. Hierzu habe ich von einem kleinen Volk eine Brutwabe mit ansitzender Königin sowie eine Honigwabe entnommen. Da das Volk noch relativ schwach ist und mit der gegebenen Personalstärke Schwierigkeiten haben dürfte, gleichzeitig die Königin zu umsorgen, die Brut zu pflegen und auch noch für ausreichende Futter- und Pollenreserven zu sorgen, habe ich auch noch etwas Futtersirup beigegeben. Hierfür gibt es unter dem Deckel einen Leerraum, in dem sich bei mir ein Plastikschälchen mit Korkenscheiben befindet, das ich mit Futtersirup befülle. Die Korkenscheiben sind Schwimmhilfen, damit die Bienen nicht ertrinken.

Das Volk, dem ich die Monarchin genommen habe, beginnt ad hoc damit aus befruchteten Eiern eine neue Königin zu ziehen. Somit ist es jetzt quasi zu einem Ableger geworden. Ich plane allerdings eine Königin von einer leistungsstärkeren Zuchtlinie nachzuziehen. Deshalb werde ich nach ein paar Tagen die Weiselzellen brechen und eine Brutwabe aus einem anderen Volk einhängen.

22.April 2023 -Ausflug in den Raps

Die Rapsblüte hat dieses Jahr deutlich später begonnen und ich denke, dass heute ein guter Tag war, die Bienen umzusiedeln. Herrliches Sonnenwetter mit einer Höchsttemperatur von 22 Grad und – besonders wichtig – es war trocken, ich hatte jedenfalls keine Probleme im Lehmboden festzustecken. Nun drücken wir die Daumen, dass wir eine lange und ergiebige Tracht haben.

Der erste Schritt am 19.4. : Die Unterkonstruktion steht. Bodeneinschlaghülsen, kurze Pfosten und Tragbalken. Damít sollten auch Stürme zu verkraften sein.

22.4. : Die Bienen sind da …

… und erkunden gleich ihre Umgebung.

Ein großes Rapsfeld, Arbeit gibt es genug!

6. April 2023 – Nachtfröste vs. Entwicklung der Bienenvölker

Bei der heutigen Durchsicht hat sich gezeigt, dass sich die sehr sprunghaften Veränderungen der Wetterbedingungen auf die Entwicklung der Bienenvölker ausgewirkt haben. Bedingt durch Nachtfröste sind die Königinnen teilweise nur temporär, in einem Fall auch vollkommen aus der Brut gegangen.  Ich gehe aber davon aus, dass die Völker das bald aufgeholt haben werden und dann auch stark genug sind, sich um die anstehenden Nektarquellen (Obstbaumblüte und Raps ) zu kümmern.

22. März 2023 – Bienen sind ziemlich aktiv !

Was für ein schöner Anblick! Bienen, die sich nach einem langen Winter sichtlich und hörbar auf das Frühjahr freuen – und damit auch den Imker erfreuen!!! ( Man braucht für den Download eines Videos naturgemäß etwas Geduld … )

21. März 2023 – Man muss sich auch trennen können…

Nachdem ich festgestellt hatte, dass alle Völker gut durch den Winter gekommen waren, habe mir überlegt mit wie vielen Völkern ich in die neue Saison gehen möchte. Da ich die Zahl etwas reduzieren wollte konnte ich 4 Völker an einen Imker abgeben, der seinen Bestand etwas aufstocken wollte. Die Kontakte lassen sich über eBay-Kleinanzeigen problemlos herstellen. Interessant war für mich, dass der erste Interessent (es gab einige …) völlig unerfahren war und über keine Ausbildung verfügte. Selbst über die Grundausstattung an Werkzeug und einen Stichschutz verfügte er nicht. Man kann sich ja über das Interesse an der Imkerei und der Bienenhaltung freuen, und sollte es auch fördern. Wenn man sich dem Thema aber so nähert, geht das zu Lasten der Bienen. Deshalb gebe ich meine Bienen nur in gute Hände von Imkern ab, die über eine hinreichende Ausbildung und Erfahrung verfügen.. Ich habe ihm meine Bienen also nicht gegeben und ihm geraten, sich einem Verein anzuschließen und an den vom Kreisimkerverein Hannover organisierten Kursen teilzunehmen.

17./18. März 2023 – Zeit die Frühjahrsdurchsicht

Mitte bis Ende März ist regelmäßig die Zeit, die Völker mit einer ersten genaueren Durchsicht unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis war erfreulich. Alle Völker haben den Winter gut überstanden und hatten auch noch reichlich Futterreserven. Gerade in der jetzt bevorstehenden Aufbauphase der kommenden Generation der Bienen ist das besonders wichtig. Somit hat es sich ausgezahlt, dass ich im Spätsommer mit rd. 20 kg reichlich Futtersirup gegeben hatte. Zudem konnte ich feststellen, dass sämtliche Königinnen in Brut gegangen sind. Damit ist die Startbasis für das laufende Jahr geschaffen und ich kann der kommenden Saison optimistisch entgegensehen. Derzeit stelle ich mich darauf ein, in ca. 2 Wochen die ersten Honigräume aufzusetzen.

1.Januar 2023 – Was für ein Start

Das neue Jahr hat mit Temperaturen von 17 Grad PLUS begonnen, was für ein Jahresbeginn. Der wärmste Neujahrstag seit Menschengedenken – nur verrückt! Die Leute, die immer noch den Klimawandel leugnen und meinen, dass es sich um „fake news“ handelt, sollten sich dringend untersuchen lassen.

Das einzig positive für mich als Imker war, dass ich die Völker grob durchsehen und die Futterversorgung überprüfen konnte. Alle Völker leben noch und hatten eine ausreichende Menge an Futter. Bei einzelnen Völkern habe ich leere Futterwaben entnommen und so dafür gesorgt, dass die Bienen die vollen Futterwaben direkt erreichen können, ohne dass sie noch Leerwaben überwinden müssen. Bei den aktuellen Temperaturen ist das kein Problem. Das kann sich aber ändern, wenn wir noch einmal richtig winterliche Temperaturen bekommen. Es könnte für sie problematisch sein, wenn sie die Wintertraube verlassen und noch Leerwaben überwinden müssen, bevor sie an das Futter gelangen. Dann besteht die Gefahr, dass sie auf dem Weg dorthin erfrieren und verhungern, obwohl sich in der Beute ausreichende Futtervorräte befinden.

10.Dezember 2022 – Winterliche Aktivitäten und Impressionen

Morgen laufen die drei Wochen Frist seit dem ersten Frost ab, Zeit also in den nächsten Tagen die Restentmilbung in Angriff zu nehmen. Die kühle Witterung der vergangenen Wochen und die aktuell winterlichen Temperaturen von um den Gefrierpunkt kommen mir dabei entgegen. Einerseits dürften die Königinnen nicht wieder in Brut gegangen sein. Andererseits sitzen die Bienen bei Kälte in einer Wintertraube dicht beieinander und ich habe eine größere Chance mit der auf Handtemperatur erwärmten Oxalsäure alle zu erwischen. Die kurze Zeit, in der ich die Beute öffne, bedeutet zwar einen kurzen Wärmeverlust, das verkraften die Bienen aber ohne größere Probleme. Ein Bienenwissenschaftler hat mal gesagt: 5 Grad minus sind besser als 5 Grad plus.


Bei Frost kommt es mitunter beim eigentlich schwarzen Abwehrnetz gegen hungrige Spechte zu einem schönen Farbwechsel…

21. November 2022 – Winterarbeiten

Manche wird es wundern: Imker freuen sich über winterliches Wetter, Frost-Temperaturen um diese Jahreszeit sind ideal. Die Bienen haben genug Futter und werden nicht in Versuchung gebracht auszufliegen und dabei kostbare Energie zu vergeuden. Hinzu kommt, dass damit die Grundlage für die letzte Etappe der Bekämpfung der Varroamilbe gelegt wurde. Hierbei kommt Oxalsäure zum Einsatz, die aber möglichst nur im brutfreien Zustand eingesetzt werden soll. Wenn sich die Königinnen an die Grundregel halten, dass sie bei Frosttemperaturen aus der Brut gehen, sollten die Völker innerhalb von 21 Tagen – das ist die Zeit die es dauert, bis aus einem Immenei eine Biene geschlüpft ist – brutfrei sein.  Einfache Rechnung: Frost am 20.11. + 21 Tage = Mein vorgemerkter Termin für die Träufelbehandlung mit Oxalsäure ist der 11.12. .

Ansonsten habe ich inzwischen auch den Bienenstand winterfest gemacht, indem ich ein Netz angebracht habe. Damit soll verhindert werden, dass Spechte Löcher in die Beuten hacken, um an die Bienen und deren Futter zu kommen.

Als nächstes stehen dann Vorbereitungsarbeiten für die nächste Saison an. Bei den vom Wachs befreiten und gewaschenen Rähmchen sind die Drähte nachzuspannen und sie sind mit neuen Wachs-Mittelwänden zu versehen. Diese werden wieder in bewährter Art und Weise eingelötet.

19.November 2022 – Keine Sporen der amerikanischen Faulbrut

Heute habe ich den Bescheid vom Bieneninstitut in Celle erhalten, dass in der von mir eingesandten Futterkranzprobe keine Sporen der AFB festgestellt wurden. Das ist eine große Erleichterung! Die AFB ist sehr gefährlich und hoch ansteckend. Man kann sich als Imker nur bedingt dagegen schützen, weil man nie weiß, ob sich infizierte fremde Bienen mit eingeschlichen oder sich die eigenen Bienen angesteckt haben. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass sie an Resten von Importhonigen genascht haben, die zu einem hohen Prozentsatz mit AFB-Sporen belastet sein sollen.

29. Oktober 2022 – Funkstille=Langeweile?

Die Tatsache, dass ich mein imkerliches Tagebuch seit einiger Zeit mit keinen neuen Einträgen bedacht habe, heißt keineswegs, dass Imker und Bienen auf der faulen Haut gelegen haben. Es gab einiges zu tun, aber für sich genommen nichts, was mich spontan zu einem Eintrag getrieben hätte.  In der Rückschau halte ich  für erwähnenswert

1. Den Schaukasten habe ich inzwischen aufgelöst. Bienen und Königin habe ich mit einem schwachen und weisellosen Volk vereinigt.

2. Den Schwarm habe ich mit zwei anderen schwachen und ebenfalls weisellosen Völkern vereinigt und wieder zurückgeholt.

3. Sämtliche Völker haben Anfang Oktober noch eine 3. Futterration von wieder 5 Litern= ungefähr 7 Kilo Futtersirup bekommen.Die Futterzargen konnten danach entnommen, gereinigt und ins Winterlager verbracht werden.

4. Arbeitsreich waren einige Pflegearbeiten zu erledigen. So habe ich u.a. viele Rähmchen, die im Sommer den Sonnenwachsschmelzer „passiert“ hatten, noch einmal gewaschen, damit sie dann wieder mit Mittelwänden bestückt für die nächste Saison vorbereitet werden können.

5. Mitte Oktober habe ich wieder Futtkranzproben entnommen und direkt dem Bieneninstitut in Celle übersandt. Dort werden sie auf Sporen der Amerikanischen Faulbrut untersucht. Ich sehe darin eine Pflicht, damit diese hochinfektiöse und gefährliche Krankheit eingedämmt werden kann und hoffe natürlich auf ein Negativattest.

10.September 2022 – Bienenschwarm Teil 2

Heute habe ich mir den am 5.9. gefangenen Bienenschwarm noch einmal genauer angesehen und wie geplant mit Milchsäure behandelt. Der erste Eindruck hat sich bestätigt, es ist ein sehr kleiner Schwarm mit einer sehr kleinen noch nicht gezeichneten jungen Königin. So eine kleine Königin habe ich bisher noch nicht gesehen, sie ist wenn überhaupt kaum größer als die Immen und unterscheidet sich nur in ihrem Körperbau und der Färbung. Positiv ist auf jeden Fall, dass das Volk einen ruhigen Eindruck macht. Die Königin ist bereits in Eilage, ich habe jedenfalls viel junge Brut ( im Imkerdeutsch: Stifte ) gesehen. In ca. 1 Woche kommt die 2. Durchsicht und nächste Behandlung mit Milchsäure.

5.9.2022 – Ein Bienenschwarm ???!!!

Heute erhielt ich einen Anruf, dass sich in Misburg an einer Mauer ein Bienenschwarm niedergelassen habe. Da mir bis dato nicht bekannt war, dass zu so später Zeit im Jahr noch Bienen schwärmen und sich diese dann nicht wie gewohnt in einem Baum niedergelassen haben, bat ich darum mir Fotos zu schicken.  Ich wollte meinen Augen nicht trauen: Tatsächlich, ein kleiner Bienenschwarm!

Herkunft?

Den Schwarm einzufangen war sehr=ungewohnt leicht. Von der relativ glatten Mauer konnte ich ihn in einer sehr komfortablen Arbeitshöhe von ca. 60 cm leicht in einen Karton abfegen. Der Karton wurde durch ein Absperrgitter abgedeckt, sodass auch die restlichen Bienen noch reinkrabbeln konnten.

Nach ca. 90 Minuten habe ich die Bienen dann in eine richtige Beute umgesiedelt und mit nach Hause genommen. So weit so einfach.

Schwieriger ist der weitere Umgang mit den Bienen. Die Herkunft ist ebenso unklar wie die Intensität des Varroabefalls. Ich habe mich nach Beratung mit Herrn Lemke (Imkerberater vom Bieneninstitut in Celle) dazu entschlossen, die Bienen zunächst an einem anderen Standort aufzustellen. Bei einer Freundin meiner Frau habe ich in Anderten einen Platz gefunden, wo ich mir die Bienen in aller Ruhe ansehen und mit Milchsäure gegen Varroa behandeln kann.

Anschließend werde ich entscheiden, wie ich damit weiter verfahre.

2. September 2022 – Zeit für die 2. Futterration

Da inzwischen gut 4 Wochen seit der 1. Futtergabe vergangen sind war es heute Zeit für die 2. Fütterung. Bei den meisten Völkern gab es wieder 7 Kilo, lediglich bei 2 schwächeren Ablegern waren es nur 4 Kilo. Mit der Fütterung in mehreren Etappen wird wie bereits erwähnt vermieden, dass die Bienen die Rähmchen so stark mit Winterfutter belegen, dass es nicht mehr genug Platz für die Brut der Winterbienen gibt.


25. August 2022 – Varroabehandlung Teil 2

Heute habe ich den 2. Teil der Varroabehandlung mit dem Langzeitverdunster Nassenheider Professional beendet. Die vor 2 Wochen mit 225 ml befüllten Vorratsflaschen für die Ameisensäure waren leer, d.h. die Ameisensäure war wie vorgesehen über den Docht auf die Verdunstungsfläche getropft und verdunstet. In den Kontrollschubladen fand ich die Reste von vielen Varroamilben, sodass man von einer erfolgreichen Behandlung ausgehen kann. Jetzt kommt dann als 3. und letzter Schritt die Behandlung mit Oxalsäure im Dezember.

2. August 2022 – Einfütterung der Bienen

Nachdem wir den Bienen den Honig und damit ihre Wintervorräte genommen haben, kommt es darauf an, sie zeitnah mit Futter zu versorgen. Ich verwende hierfür speziellen Futtersirup, den ich den Bienen über besondere Futterzargen in mindestens drei Rationen von jeweils 5 Litern anbiete. Um 5 Liter aus der Futterzarge zu verarbeiten brauchen die Bienen normalerweise nur wenige Tage. Die gesamte Futtermenge aufzuteilen ist wichtig, damit die Bienen nicht den ganzen Brutraum mit Futter belegen und dann keinen Platz mehr für die Nachzucht der Winterbienen haben. Nach der ersten Futtergabe kommt dann als nächstes die Varroabehandlung, die ich in diesem Jahr das erste Mal mit einem Langzeitverdunster  (Nassenheider Professional) vollziehen werde.

28./29. Juli 2022 – Die Bienen aus Sehnde sind wieder zuhause

Kurz entschlossen haben wir die Bienen aus Sehnde noch am späteren Abend des 28. Juli zurückgeholt. Das geht nach Einbruch der Dunkelheit besser, weil dann alle Flugbienen wieder in ihren Stock zurückgekehrt sind.  Den Bienenstand in Sehnde haben wir dann am nächsten Tag in Ruhe abgebaut.


Das Rapsfeld jetzt ohne Bienenstand …

28.Juli 2022 – Die Sommertracht ist geschleudert

Heute haben wir die Sommertracht sowohl aus Sehnde als auch aus Misburg geschleudert. Die Ernte ist in Sehnde wieder schlechter ausgefallen als in Misburg, insgesamt kann sich das Ergebnis aber sehen lassen.

Nach dem Schleudern gibt es in den abgeschleuderten Honigwaben regelmäßig noch Honigreste, zudem haben die Waben durch die bei der Schleuderung anfallenden Fliehkräfte etwas gelitten. Es ist gute imkerliche Praxis sie nach dem Schleudern noch einmal zum Ausschlecken des Honigs auf die Völker zu stellen. Das ist für die Lagerung der Honigwaben wichtig, weil Honigreste Wasser ziehen würden und die Gefahr besteht, dass die Honigreste gären und die Waben schimmeln. Die Bienen machen das –zumal in der trachtarmen Zeit –  sehr gerne und reparieren dabei dann auch noch die lädierten Waben.  Nach ca. 3-4 Tagen sind die Waben nicht mehr honigfeucht und wieder in einem so guten Zustand, dass einer Wiederverwendung im nächsten Jahr nichts mehr im Wege steht.

Bis der Honig abgefüllt werden kann dauert es aber noch etwas. Zunächst muss der Reifeprozess beginnen und das Rühren vonstattengehen.


Das Rapsfeld ist abgeerntet. Der Rapsbauer hatte zum Glück um meinen Bienenstand noch eine kleine Insel gelassen. Die Honigräume sind noch auf den Bienenvölkern.


Tiefe Risse im Boden zeugen von der Trockenheit.

13. Juli 2022 – Die Tracht geht zu Ende …

Bereits seit 2 Wochen wird deutlich, dass die diesjährige Sommertracht rein quantitativ nicht mit der Frühtracht mithalten kann –  inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Honigräume eher leichter als schwerer werden. Daher werden wir die Sommertracht jetzt am 28. Juli schleudern und anschließend mit den Vorbereitungen für die Einwinterung der Bienen beginnen. Da ich alle Honigräume entnehme, ergiebige Trachtquellen nicht mehr vorhanden sind und sich in den Bruträumen nur wenig Futterreserven befinden, ist eine erste Futtergabe wichtig. Hierfür setze ich wieder speziellen Futtersirup ein, den ich den Bienen mit Futterzargen anbiete und den sie gut verarbeiten können.

6. Juli 2022 – Besuch einer Grundschulklasse

Heute hatten wir Besuch von einer 4.Klasse der Grundschule Mühlenweg. Solche Besuche setzen zwingend das Einverständnis der Eltern und auch deren Bestätigung voraus, dass keine Bienengiftallergie vorliegt. Die Klassenlehrerin, Frau Siegfried, hatte die Klasse sehr gut auf den Besuch vorbereitet. Als roter Faden dienten meine Ausführungen zur Entwicklung der Bienen und den imkerlichen Arbeiten von Frühjahr bis Winter, wobei gerade der Blick auf den 2-Waben Schaukasten viel Eindruck machte. Das Interesse war sehr groß, was nicht zuletzt durch die Vielzahl der Fragen deutlich wurde. Eine Honigverkostung war dann schließlich ein süßer Abschluss für einen Besuch, der auch mir sehr viel Spaß gemacht hat.

6. / 9. Juni 2022 – Erntezeit für die Frühtracht

Am 6. und 9. Juni haben wir die Frühtracht in Sehnde (Rapshonig) und Misburg geschleudert. Die Bienen waren sehr fleißig und der Honig ist auch wieder sehr lecker. Es war in diesem Jahr bemerkenswert, dass die Rapsblüte 4 Wochen früher als im letzten Jahr zu Ende gegangen ist. Da ich vor dem 6. Juni keinen Schleudertermin bekommen habe war die Schleuderung nicht ganz einfach. Teilweise war der Honig bereits in den Waben kristallisiert und das Sieben mit den Doppelsieben am Auslauf der Schleuder war ein langwieriger Prozess. Wir hatten 5 Doppelsiebe im Einsatz, die wir zwischendurch immer wieder saubermachen mussten. Im Vergleich dazu war die Schleuderung des Honigs aus Misburg völlig problemlos. Eine reiche Ernte war der Lohn einer sehr arbeitsreichen Woche, bei der uns zum Glück unser Sohn Markus

DANKE MARKUS!!!!

sehr tatkräftig unterstützt hat. Das war wichtig, weil ich mir kurz zuvor beim Imkern einen Tennisarm (genau genommen also einen Imkerarm) zugezogen hatte und die schweren Honigräume nicht wie gewohnt bewegen konnte.

25. Mai 2022 – Oh je: Ein Tennisarm …

Dass beim Imkern schwere Lasten zu bewegen sind, war mir im Laufe der Jahre klargeworden, das steht auf dem Beipackzettels dieses tollen Hobbys. Dabei denkt man immer daran die Rückenmuskulatur zu kräftigen, was ich Form verschiedener sportlicher Aktivitäten (u.a. auch beim Kieser Training )  getan habe. An einen „Tennisarm“ ( oder besser: Imkerarm hatte ich dabei allerdings nicht gedacht. Offenbar war dann auf die Dauer die Belastung bei der wöchentlichen Schwarmkontrolle, bei die Honigräume an die Seite zu stellen sind, zu groß.

Neben der medizinischen Versorgung meines linken Arms ergeben sich Konsequenzen auch für das praktische Imkern. Ich werde meine Honigräume auf Halbzargen umstellen, die dann maximal die Hälfte wiegen. Zudem werde ich mich hilfreicher Vorrichtungen bedienen, mit denen ich die schweren Zargen und Honigeimer getragen bekomme.

26.Mai 2022 – Die Rapsblüte ist durch …

Über 4 Wochen früher als im letzten Jahr (vgl. Tagebuchnotiz vom 24.6.2021 „Raps und Bienen in Hochform“) ist in diesem Jahr die Rapsblüte zu Ende gegangen. Bei der heutigen Durchsicht waren nur noch sehr wenige Rapsblüten zu sehen.

So sieht Raps aus, wenn er verblüht ist. Ein Dickicht, bei dem es schwer fällt, zu den Bienen zu gelangen.

Die Farbe gelb sucht man vergeblich…

Stattdessen haben die Bienen jetzt schon den nahe gelegenen Blühstreifen entdeckt, dort ist die Phacelia in voller Blüte.

Das sehe ich mit zwiespältigen Gefühlen. Einerseits ist es schön, dass eine Anschlusstracht da ist. Andererseits war die Phacelia bisher typisch für die Sommertracht in Sehnde. Da wir die Frühtracht am 9. Juni 2022 schleudern können, und die Phacelia eine relativ kurze Blühzeit hat, fürchte ich, dass davon für die Sommertracht nicht mehr viel übrigbleibt. Wir werden sehen.

Ein ähnliches Phänomen zeigt sich in Misburg. Die Akazien/Robinien an der Buchholzer Straße stehen in voller Blüte, das passt zur Jahreszeit. Andererseits habe ich den Eindruck, dass die Linden, bisher ein wesentlicher Teil der Sommertracht, zu blühen beginnen. Wenn wir die Frühtracht im Misburg am 6. Juni schleudern, müssen wir auch hier sehen wie das Trachtangebot für die Sommertracht danach aussieht.

16. Mai 2022 – Inbetriebnahme des Schaukastens

Heute habe ich den Schaukasten mit einer mit Bienen (ohne die Königin!) besetzten Brutwabe und einer Futterwabe bestückt. Jetzt gehe ich davon aus, dass die Bienen sich nach der Regel „3 – 5 – 8: Eine Königin ist gemacht!“ eine neue Königin heranziehen. Dafür wählen die Bienen Brutzellen mit bis zu 3 Tagen alten Eiern aus, die mit Gelee Royal besonders gefüttert und nach 5 Tagen verdeckelt werden. Nach weiteren 8 Tagen schlüpft dann eine neue Königin, die nach weiteren 7 Tagen geschlechtsreif wird und zum Hochzeitsflug aufbricht. Dann dauert es etwas noch 10 Tage, bis sie mit der Eilage beginnt. Hoffen wir, dass aller glattgeht.

12. Mai 2022 – Der Schwarmdruck wächst …

Mit dem zunehmenden Wachstum der Völker nimmt der Schwarmdruck wie jedes Jahr um diese Zeit zu. So musste ich in den Völkern in Sehnde feststellen, dass verbreitet Schwarmzellen angelegt wurden. Ich habe diese Zellen eliminiert und die Völker durch Entnahme von Brutwaben geschröpft, mit denen ich dann wieder Sammelbrutableger gebildet habe. Dabei handelt es sich um Jungvölker, die sich selbst aus der frischen Brut neue Königinnen heranziehen und bis zum Winter eine Volksstärke erreichen, die ausreichend groß sein sollte.

Dessen ungeachtet hat es aber auch mich in Misburg erwischt. Bei einem meiner leistungsstärksten Völker ist leider ein großer Schwarm abgegangen,  Da sich die Bienen in ca. 10 Metern Höhe in einem Baum niedergelassen haben, war es mir nicht möglich diesen Schwarm wieder einzufangen. Sehr schade. Bemerkenswert war, dass die Bienen über 2 Tage an diesem Standort verblieben sind. Offenbar war es ihnen vorher zu kalt und zu windig, um sich wieder auf den Weg zu machen.

Hier kann man die Bienentraube im Baum sehen. Manchmal hängen die Trauben aber leider zu hoch …

26. April 2022 – Bienen im Stress

Inzwischen ist auch die Obstbaumblüte so richtig in Gang gekommen. Kirsch- und die meisten Apfelbäume stehen in voller Blüte. Da das Wetter in diesem Jahr wieder gut mitspielt haben die Bienen mit allen Flügeln und Rüsseln zu tun, um die Blüten zu bestäuben und auch Nektar und Pollen mit nach Hause zu bringen. Zum Glück sind die Robinien und die Kastanien noch nicht so weit, sodass sich der Arbeitsdruck bei den Bienen etwas verteilt. Dies ist auch deshalb wichtig, weil die Völker noch im Aufbau begriffen sind. Auf jeden Fall können wir wieder auf eine gute Ernte hoffen.

Was für eine Pracht…

Bienenfleißig…

Flugbetrieb vor den Bienenbeuten…

20. April 2022 – Der Raps blüht, wächst und gedeiht…

Bei der heutigen Durchsicht der für die Ernte des Rapshonigs zuständigen Bienen ergab sich insgesamt ein sehr positives Bild. Die Völkerentwicklung scheint dynamisch zu sein, auch die Honigräume haben spürbar an Gewicht gewonnen. Ich gehe davon aus in der nächsten Woche weitere Honigräume aufsetzen zu können. Es kann auch sein, dass der Fleiß der Königinnen im Brutgeschäft mich veranlasst, verdeckelte Drohnenbrut zu entnehmen den ersten Ableger zu bilden.

14. April 2022 – Die Umsetzung der Bienen

Wenn die Unterkonstruktion steht ist die Umsetzung der Bienen grundsätzlich kein Problem. Es sei denn, es hat in der Nacht zuvor geregnet und der lehmige Untergrund ist aufgeweicht. Bei den Gummistiefeln ergab sich eine deutliche Gewichtszunahme, am Rad der Schubkarre haftete ebenfalls Lehm in einer Stärke an, dass es nicht nur schwerer wurde, es hat schließlich auch blockiert und musste von den groben Brocken befreit werden. Wozu Stockmeißel generell gut sind… .

Die Bienen sind angekommen. Die Fixierung der Beuten mit Spanngurten ist so stabil, dass ich auch bei Orkan ruhig schlafen kann.

Ein Imker mit schweren Füßen… 

13. April 2022 – Der Raps ruft …

Nachdem wir bei Überland-Fahrten festgestellt haben, dass sich die ersten Rapsblüten zeigen, war es für uns naheliegend unseren auswärtigen Bienenstand im Rapsfeld bei Sehnde vorzubereiten. Als Bienenstand habe ich eine ziemlich stabile Konstruktion aus 7×7 Balken im Einsatz, die auf Bodeneinschlaghülsen mit kurzen 7×7 Pfosten lagert. Der Aufbau dauert etwa 2 Stunden, war bei sehr gutem Wetter aber kein Problem.

Die Tragekonstruktion steht.

Die Rapsblüte beginnt.

11. April 2022 – Futterkontrolle

Heute habe ich sicherheitshalber noch einmal eine Futterkontrolle durchgeführt. Die meisten Völker waren gut versorgt, bei zweien habe ich das Futter etwas näher an die Brutwaben gesetzt, damit die Bienen bei kälteren Temperaturen das Futter noch erreichen können und nicht auf dem Weg dorthin verklammen.

Die Entwicklung der Brut ist sehr dynamisch, bei einem Volk habe ich schon 7 Brutwaben gezählt, bei einem weiteren lief mir sogar schon eine Drohne über den Weg. Als nächstes plane ich noch in dieser Woche den Bienenstand in Sehnde einzurichten, damit ich dann zu gegebener Zeit mit dem Beginn der Rapsblüte die dafür auszuwählenden Völker direkt umsetzen kann.

7. April 2022 – Die Völker entwickeln sich…

Heute habe ich festgestellt, dass sich die Völker sehr gut entwickeln und schon damit begonnen haben, Nektar einzutragen. Somit wurde es Zeit Honigräume aufzusetzen und auch Drohnenrahmen zu geben. Bei der Gelegenheit habe ich auch die beiden Völker wieder getrennt und hoffe, dass sich das bisher schwächere Volk nach der Boosterung jetzt gut entwickelt. Ansonsten gehen meine Gedanken schon Richtung auswärtige Frühtracht im Raps. Ich plane in der nächsten Woche den Bienenstand in Sehnde einzurichten, damit ich bei passender Gelegenheit nur noch die Bienen umsetzen muss.   

18. März 2022 – Erste Frühjahrsdurchsicht

Die Völker machten überwiegend einen guten bis sehr guten Eindruck.  Ein Volk mit einer Königin aus dem Jahr 2019 war etwas schwach, weshalb ich mich entschieden habe, dieses bei einem der stärkeren Völker – getrennt durch ein Absperrgitter – aufzusetzen. Dies ist eine bewährte Technik, bei der das stärkere Volk zum Entwicklungshelfer wird. Das schwächere Volk profitiert von der Stockwärme des stärkeren Volks, von dem die Immen sich auch noch in die Pflegearbeiten einschalten. Das Absperrgitter sorgt dafür, dass die Königinnen selbst keinen Kontakt und damit auch keinen Stress miteinander haben. Ich hoffe. dass das funktioniert, weil die Königin aus 2019 noch eine Tochter einer Inselkönigin ist und ich plane, hiervon noch leistungsstarke Königinnen nachzuziehen.

14.Februar 2022 – Valentinstag, oder der erste Frühlingstag ?

Am heutigen Valentinstag gab es seitens der Bienen eine erste freundliche und lebhafte Begrüßung des neuen Jahres. Es herrschte Flugbetrieb wie im Frühjahr! Die Bienen haben die milden Temperaturen von über 10 Grad offenbar genutzt um Reinigungsflüge zu unternehmen und frischen Pollen bei Winterlingen, Schneeglöckchen und anderen Frühblüher einzusammeln. Tolle Bilder und das friedliche Summen am Bienenstock sind echte Stimmungsaufheller!

Diese kurze Filmsequenz gibt einen Eindruck über das lebhafte Treiben. Man braucht aber beim Download der rd. 20 MB etwas Geduld… .

Das Netz dient übrigens dem Schutz der Beuten gegen hungrige Spechte, die sehr gerne Honig aus dem Wintervorrat und auch Bienen vernaschen. Da sie dabei nicht davor zurückschrecken, Löcher in die Beuten zu hacken, stoßen sie damit bei den Imkern auf wenig Begeisterung.

Fleißige Bienen mit sog. Pollenhöschen…

9. Februar 2022 – Eine erste Draufsicht

Während wir im letzten Jahr zu dieser Zeit noch heftige Minusgrade hatten, liegen die Temperaturen tagsüber jetzt bei 5 -10 Grad. Ich habe die Gelegenheit genutzt, den Deckel angehoben und einen Blick durch die Folie riskiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass meine Sorge hinsichtlich des Zustands der Bienenvölker unbegründet war. Sie scheinen alle gut in Schuss zu sein und machten einen guten bis sehr guten Eindruck. Insofern kann ich der neuen Saison optimistisch entgegensehen.

20.12.2021 – Die letzten Arbeiten

Das Jahr 2021 ist fast rum. Die letzten Arbeiten dienten der Varroabekämpfung, wobei jetzt für die sog. Restentmilbung Oxalsäure zum Einsatz kam. Voraussetzung für die Behandlung ist, dass die Völker brutfrei sind. Unter normalen Umständen geht die Königin bei Frost aus der Eilage. Bevor die bis dahin angelegte Brut schlüpft, sollte man 21 Tage warten. Da ich den ersten Frost am 1. Advent registriert habe war die Frist am 4. Advent abgelaufen. Eine ebenso wichtige Komponente ist dann, dass man auch am Behandlungstag kalte Temperaturen hat, bei denen die Bienen eine schöne  Wintertraube bilden …

…und dann gut mit der Träufelbehandlung von 5 ml Oxalsäure je Wabengasse benetzt werden können. Dies war am 20.12. der Fall, von daher waren gute Voraussetzungen gegeben.

Auf diesem Bild kann man gut das mit Raureif geschmückte Schutznetz erkennen, das ich zum Schutz gegen Spechte aufgespannt habe. Diese mögen auch gerne Bienen und Honig und schrecken nicht davor zurück, Löcher in die Beuten zu hacken. Für Bienen und Imker ist das ein Alptraum.

29.10.2021 – Untersuchungsergebnis vom Bieneninstitut liegt vor…

Zum Glück waren keine Faulbrutsporen nachweisbar.

5. Oktober 2021 – Futterkranzproben und Drohnenbrut

Am 5. Oktober habe ich Futterkranzproben entnommen und diese an das Bieneninstitut in Celle geschickt. Dort wird eine Untersuchung auf Sporen der Amerikanischen Faulbrut durchgeführt, um Probleme frühzeitig erkennen und im Fall der Fälle auch frühzeitig agieren zu können. Diese Untersuchungen werden zudem im Bereich des Kreisimkervereins Hannover – organisiert von den Vereinen –weitgehend flächendeckend durchgeführt, um per Rasteruntersuchungen möglichen Infektionsherden auf die Spur zu kommen.

Bei der Probenentnahme habe ich leider festgestellt, dass ein Volk drohnenbrütig ist. Das war relativ gut daran zu erkennen, dass es nur Drohnenbrut gab. Offenbar hat die Königin dieses Volks die Behandlungen mit der Ameisensäure nicht verkraftet. Bei Völkern ohne aktive Königin kommt es dann oft zu dem Phänomen, dass sich ein paar Immen berufen fühlen, in die Eilage einzutreten. Da diese sog. Drohnenmütterchen aber keine befruchteten Eier haben, können sie nur unbefruchtete Eier legen, aus denen dann auch nur Drohnen schlüpfen können. Solche Völker sind aber leider nicht überlebensfähig. Zum Glück konnte ich bei meinem Imkerkollegen Jan ( Nochmals: Besten Dank ! ) noch eine Königin bekommen, die ich am 6.10.2021 eingeweiselt habe. Voraussetzung dafür war allerdings, dass ich die Bienen in einer Entfernung von ca. 30 Metern abgefegt habe. Sie sind dann an ihren alten Standort zurückgekehrt, allerdings – so die Annahme – ohne die Drohnenmütterchen, die als nicht flugfähig gelten. Die neue Königin habe ich in das Volk einlaufen lassen und hoffe, dass sie von den Bienen akzeptiert wird.

 

18.9.2021 – Die letzte Fütterung

Heute haben meine Mädels dann auch den letzten Teil der Winterbevorratung bekommen. Es waren wieder 5 Liter Futtersirup, insgesamt also 15 Liter entsprechend rd. 21 kg Futtersirup je Volk. Damit sollten sie dann gut über den Winter kommen. Bei einer Kontrolle der Futterzargen am 19.9. zeigte sich, dass das Futter schon weitgehend eingelagert worden ist. Einfach toll. Jetzt können die Futterzargen bald abgenommen und gereinigt werden.

3./5.9.2021 – Erst Ameisensäure, dann Futter

Nachdem meine Bienen am 3.9. die 3. und hoffentlich letzte Behandlung mit Ameisensäure haben ertragen müssen, gab es dann am 5.9. die 2. Fütterung von 5. Litern Futtersirup. Es ist immer wieder erstaunlich, dass sie nur 2 Tage brauchen diese 5 Liter (entsprechend ungefähr 7 Kilogramm) einzulagern.

31. August 2021 – Ein spätes Trachtangebot lockt…

Plötzlich gab es wieder viel Betrieb auf dem Bienenstand. Die Bienen haben das reichhaltige Trachtangebot von Goldrute & Co. in unserem und den Gärten der Nachbarschaft entdeckt. Auch Wespen, Wildbienen und Hummeln bedienten sich in trauter Eintracht. Lediglich eine Hornisse hat mit einer friedlichen Co-Existenz nicht viel im Sinn und hat sich eine Wespe geschnappt.

 
Eine rotschwarze Wespenbiene…

27.8.2021 – Die 2. Behandlung mit Ameisensäure

21. August 2021 – Die erste Behandlung mit Ameisensäure

Heute habe ich meine Bienen das erste Mal mit Ameisensäure traktiert. Das ist eine sehr wichtige und jährlich nach der letzten Honigernte zu wiederholende Maßnahme zur Bekämpfung der Varroamilben. Ich mache das nach wie vor mit dem Schwammtuch. 20 mL der Ameisensäure werden auf ein Schwammtuch geträufelt, welches auf den Oberträgern der Brutwaben liegt. Das ist eine Stoßbehandlung und eine Belastung für die Bienen. Der Vorteil der Ameisensäure ist, dass sie in einen gasförmigen Zustand übergeht und dann auch in die verdeckelte Brut hineinwirkt. Aktuell gehe ich davon aus, diese Behandlung noch mind. einmal im Abstand von 7 Tagen zu wiederholen.

11. August 2021 – Imkerliche Arbeiten

Nach der Rückholung der Bienen aus Evern fallen jetzt ein paar Arbeiten in der Imkerei an. Von besonderer Bedeutung ist es, den Bienen möglichst schnell eine erste Tranche Futtersirup zu geben. Grundsätzlich gebe ich hier nur 5 Liter, was ungefähr 7 Kilo entspricht. Mehr darf es nicht sein, weil die Bienen sonst in rasender Geschwindigkeit den Sirup einlagern und Gefahr laufen, dass der Brutraum nicht mehr genügend Platz für die Brut hat. Die Folge wäre, dass die Königin keine Eier für die Nachzucht der Winterbienen legen könnte, die Sommerbienen nach und nach versterben und das Volk im Winter eingeht.

Die von den Bienen ausgeschleckten und reparierten Honigwaben habe ich durchgesehen und die Stoßkanten der Rähmchen von Propolis befreit, damit davon dann in der neuen Saison 11 Stück in eine Zarge passen. Unansehnliche und mit Pollen bestückte Waben habe ich aussortiert, diese werden in den nächsten Wochen in einem selbst gebauten Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen. Dieser kommt bei mir nur bei größeren Mengen an einzuschmelzenden Waben zum Ende der Saison zum Einsatz. Im Laufe des Frühjahrs und Sommers war bei mir wieder der Sonnenwachsschmelzer in Betrieb. Abgesehen davon, dass man – entsprechende Sonnenstrahlung vorausgesetzt – elektrische Energie spart, habe ich damit nebenbei laufend rd. 100 aussortierte Rähmchen vom Wachs befreit und beuge auch so dem Befall mit Wachsmotten vor. Das Wachs ist ein wertvoller Rohstoff und sehr teuer (Kilopreis liegt deutlich über 20,- €!), zum Glück kann man es beim Kauf neuer Mittelwände in Zahlung geben. Die vom Wachs befreiten Rähmchen werden in heißem Wasser mit Spülmittel gereinigt, damit sie für die neue Saison dann wieder mit Mittelwänden bestückt werden können.

Ferner habe ich mit der Bekämpfung der Wachsmotten begonnen. Hierzu setze ich die für die neue Saison vorgesehenen Honigwaben in einem alten Gefrierschrank 36 bis 48 Stunden Temperaturen von 18 Grad minus aus, damit die in den Waben ggf. noch vorhandenen Eier und Maden der Wachsmotte vernichtet werden.

6. August 2021 – Sehnde ade…

Nachdem die Honigsaison mit der Schleuderung am 5.8. zu Ende gegangen ist konnten wir die Bienen aus Sehnde nach Hause holen. Auch hierzu war es wichtig wieder früh um 5 Uhr aufzustehen, damit die Flugbienen noch nicht unterwegs waren und ich die Fluglöcher rechtzeitig verschließen konnte. Die Rückholung und der Abbau des Bienenstands sind dann eine relativ unproblematische Aktion, zumal das Wetter perfekt war. Relativ kühle Temperaturen (13 Grad am 6.8.!) und kein Regen. Imkerherz was willst Du mehr …

Bienen und Bienenstand sind verladen und …

der Bienenstand ist leer. Was man hier noch sieht sind die Reste vom ehemals so üppigen Rapsfeld, der bis auf die kleine Insel des Bienenstands inzwischen abgeerntet worden war.

5. August 2021 – Schleudertermin für die Sommertracht aus Evern

Nachdem ich am 4. August die Bienenfluchten eingelegt hatte, konnte am 5. August die Sommertracht aus Sehnde geschleudert werden. Frühes Aufstehen (5 Uhr!!!) und ein für die Jahreszeit zu kühles Wetter sorgten dafür, dass die Flugbienen noch nicht unterwegs waren. Ich habe mir angewöhnt, die Fluglöcher während der Entnahme der Honigräume vorübergehend mit Schaumgummistreifen zu verschließen, damit nicht die Flugbienen für zu viel Unruhe sorgen. Es war trocken und so konnten die Honigräume relativ problemlos von den restlichen Bienen befreit und zum Schleudern gebracht werden.

Insgesamt können wir mit der Honigernte sehr zufrieden sein. Die Bienen waren sehr fleißig und sind stolz darauf so leckeren Honig produziert zu haben. Jetzt braucht es nur noch die Leckermäuler, die das auch zu schätzen wissen. Allerdings braucht es auch noch etwas Zeit, bis wir die Sommertracht abfüllen können.

Die honigfeuchten Honigwaben kommen übrigens nach dem Schleudern wieder auf die Völker. Diese ernten quasi ein zweites Mal den verbliebenen Honig und setzen die beim Schleudern teilweise etwas ramponierten Waben wieder in Stand. Hierfür gebe ich 2 Tage Zeit, bevor ich die trockenen Honigwaben ins Lager übernehme. Die Waben müssen trocken sein, weil man sonst Gefahr läuft, dass sie anfangen zu gären.

23. Juli 2021 – Die Honigsaison nähert sich ihrem Ende

Für den 27.Juli habe ich jetzt den Schleuderraum reserviert und plane, die Sommertracht aus Misburg zu schleudern. Die Sommertracht aus Sehnde dürfte dann in Kürze folgen. Aktuell gehe ich bei beiden Standorten von einer guten Ernte aus, die wieder eine besondere Geschmacksnote haben dürfte. Vorfreude ist angebracht… . Sobald diese abgefüllt ist, kommen hier weitere Informationen.

24.6.2021 – Frühtracht ist abgefüllt – und wartet auf Leckermäuler…

Inzwischen ist die Frühtracht geschleudert und abgefüllt. Abgesehen von der wie üblich guten Qualität fällt in diesem Jahr auf, dass die Frühtracht aus Misburg länger flüssig zu bleiben scheint. Offenbar haben die Bienen sich auf die sehr gute Blüte der Akazie bzw. Robinie gestürzt, die als reiner Sortenhonig auch lange flüssig bleiben kann. Wie lange? Eine gute Frage …

16.6.2021 – Verrückte Welt: Ein Schwarm aus einem Sammelbrutableger

Dass aus einem Sammelbrutableger am „Queens Birthday“ ein Schwarm abgeht hatte ich auch noch nicht. Bienen sind halt immer für Überraschungen gut. Eine Chance den Schwarm wieder einzufangen gab es für mich nicht. Die Bienen hatten sich für den ersten Zwischenstopp einen Ahornbaum auf einem nachbarlichen Parkplatz ausgesucht, sich aber leider in der Baumspitze in rd. 10 Metern Höhe niedergelassen. Dort waren sie für mich unerreichbar. Sie haben dort übernachtet und waren am nächsten Morgen verschwunden. Ich wünsche ihnen, dass sie eine gute Bleibe bei einem Imker finden, der sich dann um sie kümmert und ihr Überleben sichert. Alleine haben sie leider keine Chance sich gegen die Varroamilbe zu behaupten.

14.6.2021 – Die Sommertracht wartet…

Nach dem Abschleudern der Frühtracht sammeln die Bienen jetzt die Sommertracht ein. Der Raps in Sehnde ist verblüht, hier können die Bienen keinen Nektar mehr finden. Die Rapspflanzen zeigen jetzt ein sattes Grün, die Fläche hat für Bienen jetzt einen Nutzen wie eine Betonfläche.

Zum Glück hat der Bauer wieder in der Nähe einen Blühstreifen angelegt, bei dem insbesondere die Phacelia auffällt. Die rd. 500 Meter Entfernung machen den Bienen nichts aus, sie können an ihrem gewohnten Standort verbleiben. Die Bienen haben die neue Trachtquelle bereits entdeckt und sind dort sehr aktiv. Das zeigt sich auch an der Gewichtszunahme der Honigräume.  Hier haben die Bienen noch einiges zu tun und ich gehe davon aus, die Beuten dort noch bis Mitte Juli belassen zu können.

 

13.6.2021 – Frühtracht ist geschleudert!

Mit dem Abschleudern der Rapstracht ist die Frühtracht jetzt in Eimern bei uns zu Hause angekommen. Die Ernte in Misburg war befriedigend, die im Raps sehr gut. Jetzt dauert es ein paar Tage, bis der Kristallisationsprozess einsetzt, wir mit dem Rühren beginnen und dann den Honig in Gläser abfüllen können.

6.6.2021 – Die Zeiten der Honigknappheit gehen zu Ende !

Am kommenden Dienstag (Misburg am 8.6.) und dann folgenden Sonntag (Sehnde am 13.6. = Raps) werde ich die diesjährige Frühtracht schleudern. Ich gehe davon aus, dass wir die Frühtracht dann bis Ende des Monats abgefüllt haben und der Verkauf wieder beginnen kann. 

4.6.2021 – Ein zweiter Bienenschwarm (Nachschwarm)

Heute habe ich das erste Mal mit dem Phänomen eines Nachschwarms zu tun gehabt. Vor kurzem hatten wir das im Verein diskutiert, jetzt ist es passiert. Der Schwarm ist jedenfalls bei dem Volk abgegangen, das am 20. Mai einen Teil der Bienen durch einen „richtigen“ Schwarm, d.h. mit der alten begatteten Königin verloren hat. Die Königin vom Nachschwarm ist erst neu geschlüpft und kann noch nicht begattet worden sein. Dieses Phänomen soll auftreten, wenn mehrere Weiselzellen vorhanden sind und das Volk entscheidet, dass es ausreichend stark ist und eine weitere Teilung sinnvoll ist. Die Bienenmasse des Restvolkes ist allerdings nicht mehr so groß. Hier wird es jetzt darauf ankommen, dass die neue Königin bald in Eilage geht.

Der Schwarm sammelt sich in ca. 4 Metern Höhe in unserem Apfelbaum…

… und bildet eine Traube. In diesem Fall war es wieder schwierig den Schwarm abzufegen, weil er sich um einen dicken Ast mit mehreren kleinen Zweigen gewickelt hat. Ohne eine große und stabile Leiter hat man keine Chance…

Den Schwarm habe ich zunächst in einem großen Eimer gefangen und dann in eine sog. Schwarmkiste umgesiedelt. Diese Kiste ist ideal, weil sie ausreichende Lüftungsgitter hat und sich hinter dem Kippteil ein Abspergitter befindet, das die Bienen, aber nicht die Königin passieren können. Hier sieht man dann, wie die restlichen Bienen dort zu ihrer Königin streben.

24.Mai 2021 – Raps und Bienen in Hochform

Bei meiner heutigen Durchsicht war wunderbar anzusehen, wie sich die Bienen im Raps betätigen.

Bisher war das Wetter einfach ideal. Ab und zu Regen, der für eine gute Nektarproduktion unerlässlich ist. Überwiegend dann aber auch gutes Flugwetter und der Vorteil, nicht so weit fliegen zu müssen. Die Honigtöpfe füllen sich langsam… .

23.Mai 2021 – Bewohner für mein Wildbienenhotel

Zu meiner großen Freude haben sich inzwischen die ersten Bewohner für mein vor gut drei Monaten eröffnetes Wildbienenhotel gefunden.

Das ist gut daran zu erkennen, dass einzelne Bambusröhrchen oder von mir in Hartholzblöcke gebohrte Löcher verschlossen wurden. Jetzt braucht es ein paar Tage, bis der darin versteckte Nachwuchs das Licht der Welt erblickt. Um wen es sich dabei handelt weiß ich nicht, ist mir aber auch eigentlich egal. Hauptsache sie fühlen sich wohl.

20.Mai 2021 – (M)Ein Bienenschwarm

Heute hat es mich auch getroffen, eines meiner Völker hat geschwärmt. Bei der letzten Durchsicht hatte ich noch die Königin gesehen. Vorhandene Weiselzellen hatte ich elimiert und gehofft, damit den Schwarmtrieb ausgebremst zu haben. Verrechnet, plötzlich „wickelte“ sich ein eher kleiner Schwarm um den Stamm (eher ein Stämmchen im Format eines dickeren Besenstiels) von einem Ginkgo in unserem Garten. Einziger Vorteil war, dass man ohne Leiter arbeiten konnte. Wir haben den Ginkgo leicht umgebogen, konnten die Bienen dann in einen großen Eimer abfegen und abschlagen und haben dabei zum Glück auch die Königin erwischt.

Bei der Kontrolle des abgeschwärmten Volkes fand ich dann zu meiner Überraschung mehrere OFFENE Weiselzellen vor. Das war ungewöhnlich, weil der Schwarm eigentlich erst abgeht, wenn die Weiselzellen verschlossen sind. Verstehe einer die Bienen…

12. Mai 2021 – Der Raps – Eine Pracht

Der Raps steht in diesem Jahr fast mannshoch, und die Blüte macht aktuell einen sehr guten Eindruck. Auch den Bienen scheint es zu gefallen, man spürt das Gewichtswachstum im Honigraum.

30. April 2021 – Bienen in Frühlingsstimmung

Bei der heutigen Durchsicht konnte ich weiterhin eine positive Entwicklung meiner Völker feststellen. Bei einem Volk hatte sich zwischenzeitlich zwar die Königin „verabschiedet“, das Volk hatte aber schon Weiselzellen nachgezogen und ich gehe davon aus, dass sich bald eine Jungkönigin auf den Hochzeitsflug begeben und dann auch in Eilage gehen wird. Bis dahin werde ich dieses Volk mit entbehrlichen Brutwaben aus den Nachbarvölkern unterstützen.

Grundsätzlich habe ich mich entschieden, die Ablegerbildung in diesem Jahr etwas hinauszuzögern, weil ich die Volksstärke für die Tracht noch etwas aufbauen möchte. Das ist nicht ohne Risiko, weil man damit Gefahr läuft, dass Schwärme abgehen. Das Risiko versuche ich dadurch zu reduzieren, dass ich die Kontrollintervalle auf 6 Tage verkürze und hoffe, Schwarmlust rechtzeitig erkennen und eindämmen zu können.

Hinsichtlich des Trachtangebots können die Bienen jetzt bei uns aus dem Vollen schöpfen. Die Obstbaumblüte ist nicht nur in unserem Garten üppig, auch die Traubenkirsche sollte einiges bieten. Leider sind die Temperaturen bei um die 10 Grad eher frisch, zumal bei Wind – kein ideales Flugwetter für Bienen. Andererseits hatten wir auch ab und zu ein Regenschauer, was für die Nektarproduktion der Pflanzen wichtig ist. Die Bienen sind jedenfalls ziemlich fleißig dabei, Pollen, Nektar und Wasser einzutragen. Beim Anheben der Honigräume merkt man eine deutliche Gewichtszunahme.

25. April 2021 – Die Rapsblüte beginnt

Eine Rückfrage bei meinem Rapsbauern hat ergeben, dass auch die Rapsblüte jetzt losgeht. Daher haben wir ein paar Völker in Richtung Sehnde verbracht und hoffen auf eine gute Ernte. Da der Raps einen kräftigen Eindruck macht, und die Beuten direkt im Feld stehen, sollte es für die Erntehelferinnen keine Ausreden geben …

23.April 2021 – Frühlingsgefühle…

Die Entwicklung der Völker ist aktuell ziemlich erfreulich. Die Königinnen scheinen einen Zahn zuzulegen und wollen offenbar den Rückstand aufholen, der in der jüngeren Vergangenheit nach verschiedenen Kälteeinbrüchen eingetreten ist.  Trotz der immer noch niedrigen Nachttemperaturen kommt Kirschblüte bei Tagestemperaturen von gut 10 Grad langsam in Gang, auch die Apfelblüte steckt in den Startlöchern. Bei der heutigen Durchsicht konnte ich zum Glück feststellen, dass in den Honigräumen schon etwas angekommen ist. Damit ist auf jeden Fall schon einmal die Versorgung der Bienen gesichert, nachdem die Futterreserven doch weitgehend aufgezehrt wurden. Hinsichtlich der Rapsblüte muss ich mich bei „meinem“ Bauern noch erkundigen.

5./6. April 2021 – Der Winter ist zurück ?

Nachdem zwischenzeitlich schon Frühlingsgefühle aufgekommen waren, hat sich jetzt der Winter zurückgemeldet. Am Ostermontag gab es heftige Schneetreiben, am Dienstag wurden wir durch über Nacht gefallenen Schnee überrascht, der im Garten und auf den Honigräumen liegen geblieben ist. Auch für die kommenden Tage werden eher kühlere Temperaturen angekündigt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das auf die Obstbaum- und die Rapsblüte auswirkt.

3. April 2021 – Honigräume

Die aktuellen Temperaturen haben den Frühling einkehren lassen. Die Bienen waren sehr aktiv und haben damit begonnen, nicht nur Pollen, sondern auch Nektar einzutragen. Das hat mich veranlasst jetzt auch die Honigräume aufzusetzen. Wichtig ist dabei, dass man Absperrgitter zwischen Brut- und Honigraum platziert, damit die Königin im Honigraum nicht brüten kann.

24. März 2021 – Frühjahrsdurchsicht

Bei der um diese Jahreszeit anstehenden Frühjahrsdurchsicht geht es insbesondere darum festzustellen, wie die Völker durch den Winter gekommen sind. Erfreulicherweise haben bei mir alle Völker diesen Winter gut überstanden. Allerdings sind sie in diesem Frühjahr – gemessen an den Brutfeldern – nicht so stark wie üblich. Offenbar haben die Wintereinbrüche Ende Januar /Anfang Februar ( s.a. Bericht und Bilder vom 12.2.2021) zu Brutpausen bei den Königinnen geführt, die sich jetzt bemerkbar machen. Hierin sehe ich allerdings kein großes Problem, weil dies in den nächsten Wochen problemlos aufgeholt werden dürfte. Neben der optischen Kontrolle der Bienenvölker stand dann auch noch eine Futterkontrolle an. Überwiegend hatten die Völker mehr als ausreichende Futterreserven. Teilweise konnte ich sogar einzelne Futterwaben entnehmen, zwei Völker konnte ich durch Futterwaben verstärken. Ferner waren noch ein paar Reinigungsarbeiten fällig. Die Rähmchen waren an ihren Stoßkanten der Hoffmannseiten von Propolis und Wachsresten zu befreien, damit wie vorgesehen dann 11 Rähmchen problemlos untergebracht werden können. Dieses Freikratzen ist ein mühsames Geschäft, lohnt sich aber. Einzelne unansehnliche Böden und Deckel habe ich ausgetauscht, sie werden gereinigt und bekommen einen neuen Farbanstrich. Schließlich konnte ich noch eine Königin zeichnen, was die künftige Arbeit an diesem Volk erleichtert.

21. Februar 2021 – Frühling im Februar?

Seit einigen Tagen habe wir frühlingshafte Temperaturen. Winterlinge und Krokusse sind bei uns im Garten die ersten Frühlingsboten. Meine Bienen scheinen den Winter gut überstanden zu haben. Ein oberflächlicher Blick durch die Folien bestätigt, dass alle Völker gut im Schuss zu sein scheinen. Näheres wird sich erst in der zweiten Märzhälfte zeigen, wenn die „richtige“ Frühjahrsdurchsicht ansteht. Jetzt haben sie ihre Reinigungsflüge hinter sich gebracht und sammeln in großer Zahl Pollen und Wasser für die Versorgung der Brut.

Mit etwas Geduld ( das Herunterladen dauert etwas… ) kann man auf dem angehängten Video Bienen in Aktion sehen und hören…

20.Februar 2021 – Neue Heimat für viele Wildbienen …

Heute habe ich mein Winterprojekt zum Abschluss gebracht und ein sog. Wildbienenhotel aufgestellt. Ich bin mit der Konstruktion ziemlich zufrieden und hoffe nun, dass es gut angenommen wird.

                                         

12. Februar 2021 – Endlich mal wieder Winter …

Seit ungefähr einer Woche haben wir durch einen sog. Polarwirbel mal wieder einen Winter, der seinem Namen alle Ehre macht. Durchgängig Schnee und Minusgrade, die nachts auch schon mal in den zweistelligen Bereich gehen. Tiefe Temperaturen, Schnee, Sonnenschein, für mich ist es ein Traumwetter, sogar die Schneefräse kam mal wieder zum Einsatz! Aber, wie geht es den Bienen dabei? Ich hoffe doch gut! Die Fluglöcher sind zwar durch Schnee verschlossen, über die offenen Böden ist aber die Sauerstoffversorgung sicher gestellt. Die Bienen sind in den Beuten gut geschützt und werden ihre Königin in einer Wintertraube warm halten. Das größte Risiko ist derzeit, dass die Futterversorgung abreißt, weil sie bei den tiefen Temperaturen im Außenbereich der Traube dort verklammen, wenn sie Futter heranschaffen wollen. Daran kann man als Imker aber nichts ändern, weil ein Öffnen der Beuten bei diesen Temperaturen größere Schäden verursachen würde. Man kann nur abwarten…

                   

18. Dezember 2020 Behandlung mit Oxalsäure

Heute habe ich mit dem 3. Teil der Varroabehandlung die Pflichtaufgaben für 2020 erledigt. Nachdem es Ende November Nachtfrost gegeben hatte, ist davon auszugehen, dass die Bienenköniginnen keine Eier mehr gelegt haben und nach 14 – 21 Tagen keine nennenswerte Brut mehr in den Völkern vorhanden ist. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass eine effektive Behandlung mit Oxalsäure (Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5% (m/V) ad. us. vet. ® – bestehend aus einer wässerigen Oxalsäurelösung und einem Saccharosezusatz) erfolgen kann. Dabei wird die Oxalsäure in der Regel in die Wabengassen geträufelt, was sich mit der Dosierflasche von Perizin* relativ gut machen lässt. Von großem Vorteil ist es, wenn sich die Bienen in einer Traube befinden, weil man sie dann relativ gut erwischt. Deshalb sollte die Behandlung bei Temperaturen von max. 5 Grad Celsius erfolgen.

*Dosierflaschen von Perizin werden seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt. Das ist bedauerlich, weil diese Flaschen für die Dosierung der Varroamittel ausgesprochen praktisch sind. M.E. sind sie viel viel einfacher in der Handhabung als die mitgelieferten Einwegspritzen. Zum Glück hat ein Imkerkollege jetzt ein Alternativprodukt gefunden: Dosa-Laif, das nach meiner Kenntnis in Italien hergestellt wird und im Internet zu bekommen ist. Ich kann diese Art der Behandlung nur empfehlen!

Anfang Dezember 2020 : Unbestellte Pflanzensamen nicht aussäen

Weltweit bekommen Menschen derzeit Päckchen mit Pflanzensamen zugeschickt, die sie nicht bestellt haben. Der konkrete Absender ist unbekannt. Die Spur führt jedoch nach Asien.

Vor der Aussaat wird gewarnt, weil nicht angegeben wird, um welche Pflanze es sich handelt. So könnten darunter nicht heimische, invasive Pflanzenarten bzw. Unkräuter sein. Auch wenn dies nicht der Fall ist, so können sich am und im Saatgut Krankheitserreger befinden, wie Pilze, Bakterien oder Viren, die in Europa als Quarantäneschadorganismen eingestuft sind und deren Einschleppung unbedingt verhindert werden soll. Die Päckchen sind möglichst im Hausmüll zu entsorgen, also auch nicht über den Kompost oder die Biotonne. Für Fragen zuständig ist der Pflanzenschutzdienst im Bundesland. (Details D.I.B. aktuell 4/2020 )

29. November 2020 – Varroabehandlung Teil 3

Jetzt zeichnet sich ab, dass wir uns doch auf ein paar Nächte mit Nachtfrösten freuen können. Nachtfröste sind in dieser Jahreszeit insbesondere für Imker ein Grund zur Freude. Man kann dann davon ausgehen, dass die Bienenvölker in rd. 2 Wochen weitgehend brutfrei sind und der 3. Teil der Varroabehandlung (Teil 1: Entnahme der Drohnenbrut im Frühjahr, Teil 2: Behandlung mit Ameisensäure nach der Sommertracht ), das ist die Träufelbehandlung mit Oxalsäure, erfolgen kann. Diese Behandlung ist im Sinne einer Restentmilbung wichtig, damit die Völker ohne größere Belastung mit der Varroamilbe in das neue Jahr gehen können. Sie muss spätestens bis zum Jahresende durchgeführt werden, weil sonst der Honig in 2021 nicht mehr verkehrsfähig wäre.

7./8. November 2020 : Der goldene Herbst …

Bei Sonnenschein und milden Temperaturen von ca. 14 Grad fällt es auch den Bienen schwer zu identifizieren, mit welcher Jahreszeit wir es aktuell zu tun haben. Sie fliegen fleißig aus, freuen sich über die letzten Blüten in unserem Wildgarten und sammeln Pollen.

Eigentlich ein schöner Anblick, wenn es nicht Anfang November wäre…

Mitte Oktober : Futterkranzproben

In diesem Jahr habe ich mich entschieden, meine für die AFB-Prophylaxe ( Amerikanische Faulbrut ) wichtigen Futterkranzproben auf eigene Kosten direkt dem Bieneninstitut in Celle zur Untersuchung zuzuleiten. Das sonst praktizierte Verfahren über den Imkerverein erschien mir etwas zu umständlich, zudem liegen die Untersuchungsergebnisse verfahrensbedingt erst später vor.

20. September / 4.Oktober 2020 Auffütterung abgeschlossen

Angesichts des vergleichsweise hohen Futterverbrauchs habe ich meinen Bienenvölkern noch zwei Futterrationen von 5 bzw. 3 Litern zukommen lassen. Damit sollten sie über den Winter kommen. Weitere Pflegearbeiten sind nicht erforderlich. Grundsätzlich gehen die Bienen jetzt nach und nach in die Winterruhe über. Dessen ungeachtet fliegen Sie bei warmem Wetter auch noch aus und kehren mit Pollen zurück.

31. August 2020 Futterkontrolle

Angesichts der unzureichenden Versorgung mit Nektar habe ich eine Gewichtskontrolle der Beuten und somit der Futterbestände durchgeführt. Dies geht relativ einfach mit einer Kofferwaage. Diese wird an beiden Seiten der Beute angesetzt und das jeweils ermittelte Gewicht addiert. Das ist nicht perfekt, gibt aber gute Hinweise.

Insgesamt musste ich feststellen, dass die Bienen die Futtervorräte weitgehend aufgebraucht haben. Daher habe ich mich entschlossen jedem Volk weitere 5 Liter ( ca. 7 kg ) Flüssigfutter zu geben.

28. August 2020 Räuberei beim Kampf gegen die Varroa

Rückblickend habe ich den Eindruck dass die Ameisensäurebehandlung insgesamt gesehen gut geklappt hat. Aktuell gehe ich davon aus, dass eine weitere Behandlung nicht erforderlich sein wird.

Allerdings hat sich gezeigt, dass eines meiner Bienenvölker ausgeraubt wurde. Offenbar haben Nachbarvölker die Gunst der Stunde mit dem offenen Flugloch genutzt, sind über das Volk hergefallen, haben viele Bienen umgebracht und sämtliche Futtervorräte abtransportiert. In der Beute selbst gab es nur noch eine Handvoll Bienen und die Königin, die alle ziemlich ramponiert und hungrig aussahen. Was ich mit diesem Rest-Volk mache weiß ich noch nicht so genau. Ich habe es zunächst mit einer kleinen Futtergabe versorgt und werde sehen, wie es sich entwickelt. Vermutlich werde ich es mit einem anderen Volk vereinigen.

23. August 2020 Kampf gegen die Varroa

Nachdem die Hitzewelle zu Ende gegangen ist, konnte  ich jetzt endlich mit der Behandlung mit Ameisensäure 60 % ad us vet beginnen. Ich nutze hierfür nach wie vor die Schwammtuchmethode.  Bei jedem Bienenvolk wird auf den Oberträgern der Rähmchen ein Schwammtuch platziert, das mit 2 ml AS pro Rähmchen beträufelt wird. Während der Behandlung wird der Gitterboden durch Einschieben der Varroa-Schublade abgedeckt, das Flugloch jedoch offen gehalten. Die Flüssigkeit verdunstet i.d.R. binnen 24 Stunden. Danach sollten die Schwammtücher wieder entnommen werden, weil diese sonst von den Bienen verbaut oder auch zerlegt werden. Ameisensäure ist aktuell das Mittel der Wahl, weil sie auch in die verdeckelte Brut hinein wirkt. Sie hat aber auch unangenehme Nebenwirkungen, weil sie den Bienen ziemlich zusetzt und auch manche Opfer fordert. Das nehme ich in Kauf, weil das im Vergleich zum Totalverlust der Völker durch die Varroen das kleinere Übel ist.

7. August 2020 Eine kleine Hitzewelle …

Die aktuellen und in den kommenden Tagen zu erwartenden Temperaturen von deutlich über 30 Grad setzen nicht nur mir sondern auch den Bienen ganz schön zu. Von großer Bedeutung ist für sie Wasser für die Kühlung des Bienenstocks heranzuschaffen, um durch die Vernebelung im Bienenstock eine Temperatur von um die 35 Grad zu halten. Da ist es sehr praktisch, dass unsere Nachbarn einen schönen großen Teich mit einer wunderschönen Uferzone haben, den meine Mädels gern anfliegen.  Zum Glück gibt es dort keine Zutrittsbeschränkungen wie in den Freibädern… .  Dessen ungeachtet empfinden insbesondere die älteren Bienen die Temperaturen im Stock auch nachts noch zu hoch. Sie flüchten vor  das Flugloch und bilden dort einen sog. Bienenbart. Auf jeden Fall ist derzeit nicht daran zu denken, eine Ameisensäurebehandlung gegen die Varroa durchzuführen. Da die Befallskontrolle ( s. Eintrag vom 31.7. ) unauffällig war,  habe ich auch keinen besonderen Handlungsdruck.

Ein interessanter Anblick, aber auch ein Signal, dass es ihnen im Moment nicht super-gut geht.

Freude macht mir als Imker allerdings derzeit mein selbst-gebauter 1-Waben-Sonnenwachsschmelzer. Er ist sehr praktisch wenn es darum geht sich laufend unansehnlicher Waben zu entledigen und dabei noch wertvolles Wachs zu gewinnen. Bei Temperaturen von Mitte 70 Grad braucht es für eine Wabe nur 30 Minuten.   Das geht nebenbei, ist effizient und energiefreundlicher als mit dem Dampfwachsschmelzer.

30 Minuten später …

1. August 2020 Die neue Sommertracht …

Hinsichtlich der neuen Sommertracht brauchen wir alle noch etwas Geduld. Der Honig befindet sich noch in Eimern und seine Konsistenz ist noch genau so, wie der Honig aus der Schleuder geflossen ist. D.h., er ist unverändert flüssig und der Kristallisationsprozess hat noch nicht begonnen. Es dauert also noch etwas, bis wir die Sommertracht abfüllen können.  Wie gesagt, Geduld … . Die gute Nachricht ist auf jeden Fall, dass der Wassergehalt mit unter 17 % unter dem vom Deutschen Imkerbund  für die Verwendung der Gewährverschlüsse vorgegebenen Maximalwert von 18 % liegt. Das ist im Hinblick auf die eher schwache Ernte eigentlich auch nicht überraschend, weil die Bienen genug Zeit hatten den Honig zu trocknen.

Zum Glück haben wir noch Frühtracht aus Misburg und Sehnde, die ebenfalls sehr lecker ist!

31. Juli 2020 Die nächsten Schritte

Die 1. Futterration haben die Bienen binnen 24 Stunden verarbeitet. Sie haben also 5 Liter Futtersirup aus der Futterzarge geholt, in die von ihnen dafür vorgesehenen Futterrähmchen verbracht und weitgehend verdeckelt. Sie würden jetzt auch noch mehr Futter einlagern. Das wäre aber ungünstig, weil sie dann nicht mehr genug Platz für die Brut der Winterbienen hätten.

Für mich als Imker kommt es jetzt darauf an in den Kampf gegen die Plagegeister der Imkerei einzusteigen. Dabei stehen die Varroamilbe und die Wachsmotte im Fokus.

Hinsichtlich der Varroamilbe findet zunächst eine Befallskontrolle statt. Hierzu werden unter den Beuten Kontrollschubladen ( auch Windel genannt… )  eingeschoben und  kontrolliert, wie stark der Totenfall bei den Varroamilben ist. Hieraus lässt sich ableiten, wie stark die Bienen mit der Milbe befallen sind. Erst bei Überschreiten bestimmter Schwellenwerte findet eine Behandlung mit Ameisensäure statt. Bei meiner heutigen Kontrolle habe ich durchweg nur wenige tote Milben gefunden. Allerdings ist zu konstatieren, dass diese Methode ihre Schwächen hat. Die Ergebnisse sind z.B. dann verfälscht, wenn Ohrenkneifer die gefallenen Milben vertilgen. Dieses Risiko versucht man dadurch zu reduzieren, dass man die Varroaschubladen nur drei Tage einsetzt. Gleichwohl neige ich dazu, auch bei einem schwachen Milbenfall eine Behandlung mit Ameisensäure  durchzuführen. Das ist für die Bienen – vorsichtig ausgedrückt – nicht angenehm. Die Alternative aber, dass die Völker unter den mit den Milben verbundenen Belastungen im Winter zusammenbrechen, ist ein Schreckensgespenst was man gern vermeidet.

Hinsichtlich der Wachsmotten kommt es darauf an, bei den abgeschleuderten und ausgeschleckten Honigräumen dafür zu sorgen, dass sie frei von Wachsmotten ins Winterlager gehen. Hierzu kontrolliere ich alle Rähmchen und sortiere dabei gleich Rähmchen aus, die bereits befallen ( in diesem Jahr habe ich 5 Rähmchen gefunden, auf denen man die Spuren der Wachsmotte entdecken konnte… ) und/oder aus anderen Gründen für den Honigraum nicht mehr geeignet sind. Diese werden eingeschmolzen und das gewonnene Wachs wieder beim Erwerb neuer Mittelwände in Zahlung gegeben. Die für die Honigräume geeigneten Rähmchen werden bei mir für 48 Stunden in einem alten Gefrierschrank bei -18 Grad tief gefroren, damit sich darin keine versteckte und intakte Brut der Wachsmotte mehr befindet. Wenn dann die Lagerstätten mottendicht sind, dürfte unter normalen Umständen nichts mehr passieren. Das ist eine gewisse „Rödelei“, lohnt aber den Aufwand. Die Alternative, dass sich Wachsmotten in den Honigräumen austoben und dabei ganze Bestände an Honigrähmchen zerlegen, bringt viel mehr Arbeit und zudem Ärger und Kosten mit sich.

24. Juli 2020 Rückholung der Bienen

Heute haben wir die Bienen von unserem auswärtigen Standort in Sehnde zurückgeholt und den Bienenstand abgebaut. Es war wieder frühes Aufstehen (4.30 Uhr!) angesagt, weil wir die Fluglöcher schließen mussten, bevor die Bienen ausfliegen.  Dabei geht es insbesondere darum, dass möglichst alle Bienen mitkommen, weil sie sonst nicht überleben könnten. Hinzu kommt, dass man ruhiger arbeiten kann, wenn einem keine Bienen Gesellschaft leisten wollen. Insgesamt hat alles gut geklappt, nach einer guten Stunde waren der Anhänger und der Touran beladen und wir konnten die Heimreise antreten. Am heimischen Standort wurden die Beuten an ihren Standort verbracht und die Fluglöcher geöffnet. Heute Abend werden sie dann ihre erste Futterration von 5 Litern Futtersirup bekommen.

Ein gut beladenes Gespann…

Ohne Anhänger ginge es nicht …

Zurück bleibt ein gemähtes Rapsfeld mit einer kleinen Insel von verblühtem Raps. Dankenswerter Weise wurde der Standort der Bienen durch die Feldarbeit nicht tangiert.

18.Juli 2020 Futterkontrolle ist für die Bienen überlebenswichtig!

Bei einer Futterkontrolle zeigte sich, dass alle Völker keine Futterkränze hatten. Konsequenz: Ohne eine Futtergabe hätten sie nach dem Schleudern mangels ausreichender Trachtquellen auf dem Trockenen gesessen und wären verhungert. Hier gilt es aufzupassen um ein derartiges Umglück zu vermeiden.

15./ 21.Juli 2020 Schleudertermine Sommertracht

Da inzwischen keine guten Trachtergebnisse mehr zu erzielen sind, wird es Zeit auch die Sommertracht abzuschleudern. Am 15.Juli wurde der Honig der Völker in Misburg und am 21. Juli der Honig aus Sehnde geschleudert.  Erfahrungsgemäß wird es aber noch einige Wochen dauern, bis dieser Honig dann verkauft werden kann. Das hängt damit zusammen, dass bei der Sommertracht der Kristallisationsprozess nur langsam in Gang kommt und der Honig ensprechend später gerührt und abgefüllt werden kann. Es braucht also noch etwas Geduld!

3. Juni 2020 – Schleudertermin Frühtracht in Misburg

Mit der Schleuderung der Frühtracht in Misburg ging die Frühjahrsernte zu Ende.  Insgesamt fiel die Frühtracht deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Auffällig waren erhebliche Unterschiede zwischen den Völkern, was grundsätzlich an den Königinnen liegen dürfte. Obwohl die Königinnen durchweg von derselben Reinzuchtkönigin abstammen fiel die Entwicklung der Völker sehr unterschiedlich aus. Z.T. habe ich sogar Brutwaben von starken Völkern für die Förderung von schwachen Völkern eingesetzt. Hinzu kam, dass bei zwei Völkern die Königinnen verloren gegangen sind und die Völker neue Königinnen nachziehen mussten. Auch dadurch bedingt lag deren Hauptinteresse nicht unbedingt darin, viel Honig für den Imker zu produzieren.

28. Mai 2020 Schleudertermin Rapshonig

Gestern war es wieder soweit, mit dem Rapshonig aus Sehnde wurde die erste Frühtracht geschleudert. Aufstehen um 5 Uhr, Frühstücken, Abfahrt mit Anhänger nach Sehnde und Honigräume von den restlichen Bienen befreien. Das hat dank der Bienenfluchten gut funktioniert. Nur bei einem Volk, das aktuell keine Königin hatte und erst dabei ist, eine neue Königin nachzuziehen, mussten viele Bienen abgefegt werden. Rückkehr nach Misburg, 2. Frühstück, danach Abfahrt nach Langenhagen zum Imkerverein zum Schleudern. Um 13 Uhr waren wir wieder zuhause und können von einer befriedigenden Ernte berichten.

Nach getaner Arbeit ist das Gespann beladen und abfahrbereit…

27. Mai 2020 – Wochendurchsicht und Vorbereitung des Schleuderns

Heute habe ich im Rahmen der wöchentlichen Durchsicht der Völker in Sehnde zur Vorbereitung der Schleuderung gleich Bienenfluchten eingelegt.  Das sind Zwischenböden die unter den Honigräumen eingelegt werden und mit bestimmten Einsätzen ausgestattet sind. Angelockt durch die Pheromone der Königin gehen die Bienen in den Brutraum, können aber nicht mehr zurück. Damit sind die Honigräume weitgehend bienenfrei, was die Arbeit am Tag der Schleuderung enorm vereinfacht.

Der Blühstreifen, der nach der Rapsblüte die Anschlussversorgung mit Nektar sicher stellen soll, entwickelt sich übrigens sehr gut. Auffällig ist insbesondere die Phacelia, eine echte Bienenfreude!

13. Mai 2020 Reger Flugbetrieb

Obwohl wir mitten in den Eisheiligen – mit entsprechend frischen Temperaturen – sind herrscht reger Flugbetrieb. Es macht Spaß hier zuzusehen…

12. Mai 2020 Die Rapsblüte macht nach wie vor einen guten Eindruck…

wird aber schon etwas löchrig. Es wäre gut, wenn sie noch ca. 2 Wochen durchhält, weil inzwischen der in der Nachbarschaft befindliche Blühstreifen in Gang zu kommen scheint. In diesem Jahr gibt es offenbar reichlich Phacelia, was auf eine Sommertracht mit einem besonderen Geschmackserlebnis hoffen lässt.

5. Mai 2020 Die Rapsblüte hat sich gut entwickelt  …

In diesem Jahr deutet vieles auf eine gute Rapsblüte mit einem guten Honigertrag hin. Nach anfänglicher Trockenheit hat es etwas Regen gegeben, die Nektarproduktion scheint gut zu laufen.

25.4. 2020 Apfelblütenfest für die Bienen …

Nach dem Kirschblüten- gabe es jetzt auch ein Apfelblütenfest für die Bienen. Unsere Apfelbäume – hier im Bild ein Ontario – erfreuten sich großer Beliebtheit.

16.4. 2020 Kirschblütenfest für die Bienen …

In diesem Jahr haben wir wieder einmal Glück mit einer tollen Kirschblüte. Kein Frost und kein Starkregen haben sich ausgetobt. Es ist einfach toll unter dem Kirschbaum zu stehen und das Summen der fleißigen Bienen zu hören. Es hat fast etwas meditatives… .

15.4. 2020 Die Rapsblüte lockt…

Heute haben wir wieder ein paar Völker nach Sehnde in die Rapsblüte gebracht. Die Blüte hat begonnen, wie die Nektarproduktion der Blüten aussieht bleibt abzuwarten, weil wir aktuell schon wieder unter der Trockenheit zu leiden haben.

4.4. 2020 –  Honigräume und Drohnenwaben

Heute habe ich das schöne Wetter genutzt, um den Völkern die ersten Honigräume und auch Drohnenwaben zu geben. Dafür, dass es in den letzten Tagen und Nächten noch ziemlich kalt war, scheinen sie sich gut zu entwickeln.

27. März 2020 – Frühjahrsdurchsicht

Die Frühjahrsdurchsicht brachte überwiegend positive Ergebnisse. Lediglich bei einem Volk konnte ich weder Brut noch eine Königin finden. Die dort noch verbliebenen Bienen habe ich als Verstärkung mit einem anderen im Vergleich eher schwachen Volk  vereinigt. Ferner habe ich die Futtervorräte kontrolliert und dabei einen Ausgleich zwischen den Völkern mit einer eher üppigen und denen mit zu knappen Vorräten vorgenommen. Bei einzelnen Völkern konnte ich schon feststellen, dass sie frischen Nektar eingetragen haben.

15. März 2020 – Ausflugstag …

Die Bienen haben heute das schöne Wetter genutzt und die Umgebung erkundet. In diesem Jahr ist die Buchsbaumblüte auffällig, die auch für Bienen interessant zu sein scheint. Zumindest waren die Buchsbäume – ebenso wie die Mirabellen – gern angeflogene Ziele. Es war schön die ersten Pollenhöschen zu sehen…

12. März 2020 – Die ersten Frühjahrarbeiten fallen an …

Vor ein paar Tagen habe ich die zweiten Bruträume entfernt und bin zu meiner Standardarbeitsweise mit (nur) einem Brutraum zurückgekehrt. Dabei habe ich die im letzten Jahr als Brutraum genutzten Zargen mit den überwiegend dunklen Waben entfernt und diese am Donnerstag auch gleich eingeschmolzen.  Das war viel Arbeit, hat sich aber in mehrfacher Hinsicht gelohnt. Einerseits war es gut für die Wabenhygiene, weil sich jetzt in den Bruträumen nur noch ganz helle Waben befinden. Die in den alten sog. dunklen Schätzchen befindlichen Krankheitserreger wurden mit dem Einschmelzen vernichtet und können den Bienen nichts mehr anhaben. Zudem habe ich dabei rd. 130 Waben aufgearbeitet und insgesamt ca. 10 kg Wachs „geerntet“. Das Wachs kann ich im Imkereibedarfshandel gegen neue Mittelwände eintauschen. Zur Einordnung: Mittelwände aus rückstandsarmem Wachs kosten rd. 23 €/kg, im Tausch gegen mein beim Ausschmelzen geerntetes Blockwachs zahle ich nur noch knapp 9 €. Jedes Rähmchen kostet knapp einen €. Insgesamt also kein schlechter Lohn… . Als nächstes werde ich dann noch die Zargen waschen und – sofern erforderlich – auch neu streichen. Meine Bienen sollen sich halt wohl fühlen …

10. März 2020 – Die Ergebnisse der Futterkranzanalysen liegen vor

Zum Glück gab es bei der Untersuchung der von mir eingereichten Proben keine Hinweise auf die Amerikanische Faulbrut. Ein wenig nervös ist man ja doch, zumal im letzten Jahr die AFB im Bereich Uetze/Dolbergen ausgebrochen und uns damit relativ dicht auf den Pelz gerückt war…

15. Januar 2020 – Bestands- und Futterkontrolle

Bei frühlingshaften Temperaturen von 14 Grad ( Winter ???) habe ich heute eine kursorische Bestands- und Futterkontrolle durchgeführt. Einerseits per in Augenscheinnahme durch die Folie, andererseits per Gewichtskontrolle durch kurzes Anheben der Beuten.

Ergebnisse:
1.  Alle Beuten sind noch besetzt, drei Völker sind aber eher schwach.
2.  Futter ist insgesamt noch ausreichend vorhanden. Aus einem schwachen Volk habe ich 2 Waben entnommen und einem stärkeren Volk gegeben, bei dem die Futtervorräte nicht mehr so üppig waren.

24. November 2019 – Oxalsäurebehandlung

Heute habe ich mit der Oxalsäurebehandlung den 3. und letzten Teil meines Varroabehandlungskonzepts vollzogen. Voraussetzung hierfür ist ja, dass die Völker brutfrei sind, wovon man nach einer Frostperiode und einer Wartezeit von 21 Tagen grundsätzlich ausgehen kann.

Zur Erinnerung:
Teil 1: Laufende Entnahme der Drohnenbrut
Teil 2: Ameisensäurebehandlung

Jetzt kann man nur noch hoffen, dass die Bienen diese für sie belastende Maßnahme gut verkraften und gut durch den Winter kommen.

25. Oktober 2019 – Abwehr von Mäusen und Spechten

Heute habe ich die Fluglöcher mit Gittern und Keilen so eingeengt, dass keine Mäuse eindringen und sich dort im Winter an den Futtervorräten und auch den Bienen bedienen können. Sobald die Temperaturen frostig werden kommen auch noch Netze zur Abwehr von Spechten zum Einsatz, die ansonsten sehr gerne die Beuten aufhacken, um an die leckeren Vorräte der Bienen zu kommen.

23. Oktober 2019 – Kampf gegen die AFB

Heute habe ich die Futterkranzproben gezogen, die im Rahmen der AFB
(= Amerikanische Faulbrut )-Prophylaxe über den Kreisimkerverein zur Untersuchung an das Bieneninstitut in Celle gehen. Die AFB ist eine hoch-infektiöse Erkrankung der Bienen, die eine ernste Bedrohung darstellt. Mit  der Prophylaxe wird angestrebt, die Sporen der AFB in so einem frühen Stadium zu entdecken, dass frühzeitig eingegriffen werden kann.

15. Oktober 2019 – Ruhe kehrt ein …

Es tut sich nicht mehr viel bei den Bienenvölkern. Die Bienen wurden eingefüttert und auch mit Ameisensäure gegen Varroen behandelt. Bei gutem Wetter sind sie noch unterwegs, um von den verbliebenen Nektar- und Pollenquellen zu profitieren.  Ich werde jetzt noch die Fluglöcher mit einem Mäuseschutz verkleinern und zudem ein Netz zur Abwehr von Spechten anbringen.

Ansonsten läuft natürlich der Honigverkauf ( Zeiten und Orte s.u. „Termine“) und es gilt sich auf die nächste Saison vorzubereiten, d.h. Material und Werkzeug überprüfen, reinigen und bei Bedarf ergänzen

7.9. Bienen suchen auch außerhalb des Stocks noch Futter…

Die Sonnenblumen in unserem Garten lockten noch einige Bienen an. Erstaunlich war, dass einige Blumen stark umlagert waren, andere hingegen, die aus meiner Sicht genauso gut aussahen, nicht beachtet wurden.

5.9. Zweite Ration gefüttert

Heute habe ich den Bienen die zweite Ration Futter gegeben, wieder 5 Liter ( = 7 kg ) Futtersirup. Ich verwende ausschließlich Futtersirup und keinen Futterteig, weil ich keine spezifischen Nachteile sehe und es für mich in Verbindung mit den Futterzargen einfacher ist. Um allerdings einer möglichen Räuberei vorzubeugen verschließe ich die Fluglöcher weitgehend.

3.9. Völkervereinigung…

Eigentlich passiert nicht mehr viel. Bei einer Durchsicht habe ich allerdings festgestellt, dass in einem Volk zwar eine Königin vorhanden war, ich aber nur Drohnenbrut vorfinden konnte. Für diese Königin musste ein Ersatz gefunden werden. In einem anderen Volk habe ich keine Königin und auch keine frische Brut gefunden, dafür aber zwei Weiselzellen, was dafür spricht, dass es hier keine Königin mehr gab. Da ich keine Chance mehr sehe, dass es für die Begattung der später schlüpfenden Königin noch genug Drohnen gibt, habe ich die Weiselzellen eliminiert und diese beiden Völker mit den Bienen und der Königin vom Schaukasten vereinigt. Insgesamt sollte das ein starkes Volk werden, das problemlos über den Winter kommt.

17.8. Varroabekämpfung

Wie vom Bieneninstitut in Celle empfohlen habe ich für drei Tage unter dem Boden der Beuten eine sog. Kontrollschublade eingeschoben, um den natürlichen Milbenfall zu kontrollieren. Das Ergebnis war unauffällig, die Schwelle von 5 Milben pro Tag konnte ich bei keinem meiner Völker feststellen. Dessen ungeachtet habe ich mich entschieden doch eine Behandlung mit Ameisensäure durchzuführen. Ich baue nach wie vor auf die Schwammtuchmethode und gebe bei einzargigen Völkern 20 ml und zweizargigen 40ml.

2.8. Erste Ration eingefüttert

Am 2.8. habe ich den Bienen mit 5 Litern ( = 7 kg ) die erste Ration Futtersirup gefüttert. Mit den Futterzargen geht das ziemlich gut.  Aus Vorsichtsgründen habe ich die Fluglöcher eingeengt, damit es nicht zu einer ausschweifenden Räuberei kommt. Die Gefahr ist latent immer da, weil die Bienen ohnehin eine gute Nase haben und zudem auch offenbar registrieren, wenn es in den Nachbarvölkern etwas zu holen gibt.

31.7. Überwinterung mit zwei Bruträumen

Nach der Rückholung der Bienen aus Sehnde stand ich vor dem Problem, dass sich in den Honigräumen aller Bienenvölker noch etwas Honig befand. Es war allerdings so wenig, dass sich eine weitere Schleuderung nicht gelohnt hätte. Um aus der Not eine Tugend zu machen, habe ich die Honigräume in Bruträume umgewandelt. Das ging sehr einfach, ich musste nur das Absperrgitter entfernen und so der Königin die Möglichkeit geben, auch die dort befindlichen Waben zu bestiften. Die Bienen können so den Honig mit in ihren Wintervorrat einbinden. Im frühen Frühjahr kann ich dann den unteren=alten Brutraum entfernen und die ganzen alten dunklen Waben („schwarze Schätzchen“) einschmelzen und so die Wabenhygiene verbessern.

29.7. Rückholung der Bienen aus Sehnde

Nachdem klar wurde, dass die Tracht kaum mehr ausreicht, die Eigenversorgung der Bienen sicherzustellen, geschweige denn noch eine   weitere Schleuderung durchzuführen, habe ich die Honigsaison für beendet erklärt.  Den auswärtigen Standort in Sehnde habe ich aufgelöst und die dort stationierten Bienenvölker wieder  nach Misburg zurück geholt.


Mit der Schubkarre auf dem abgedroschenen Rapsfeld…


Ohne Anhänger geht es bei uns nicht mehr…

20.7. Gegenbesuch aus Frankreich

Völlig überraschend kam am 18.7. aus Frankreich unser Freund Reginald zu Besuch. Wir haben die Gelegenheit genutzt und gemeinsam nach den Bienen gesehen. Da Reginald – inspiriert durch mich –  inzwischen auch mit der Imkerei begonnen hat, war das für uns beide sehr interessant; Wiederholungen sind ausdrücklich gewünscht!

Seine Anregung, meine Homepage auch in seiner Muttersprache anzubieten, werde ich allerdings nicht aufgreifen. Das könnte nur im Chaos enden. Ich bin froh, dass wir uns so ganz gut verständlich machen können.

10.7. und 18.7. : Erste Schleudertermine für die Sommertracht

Am 10.7. war der erste Termin für die Schleuderung der Sommertracht in Sehnde, am 18.7. steht Misburg auf dem Programm. Die Ausbeute in Sehnde war deutlich schlechter als im Vorjahr. In diesem Jahr konnten wir die Bienen aber dort belassen. Das kann noch interessant werden, weil sich der in der Nähe befindliche Blühstreifen gut entwickelt hat. Man kann jedenfalls erkennen, dass sich die Phacelia von den Hagelschäden gut erholt zu haben scheint.

Der Tisch ist also gedeckt und am 11.7. konnte ich feststellen, dass die Bienen aktiv waren.

26.6. Bienen in einem Nistkasten ?

Heute wurde ich gebeten einmal nach einen Nistkasten für Meisen zu sehen, in den  vermeintlich Bienen eingezogen sein sollten. Ich war von vornherein skeptisch, weil der Lebensraum in einer solchen Behausung für Honigbienen viel zu klein wäre. Bei näherer Betrachtung stellte sich dann auch heraus, dass es Wespen waren. Da die Wespen offenbar eine friedliche Koexistenz mit den Bewohnern und Nutzern der Terrasse pflegten, gab es zum Glück keinen Stress; selbst die sonst üblichen Belästigungen durch Besuche der Kaffeetafel gab es nicht. Gleichwohl wird man den Nistkasten wohl in den Garten umsiedeln.

24.6. Imker und Bienen kämpfen mit der Hitze

Auch die Bienen finden die aktuellen Temperaturen von über 30 Grad nicht angenehm. Das Sammeln von Pollen und Nektar ist anstrengend, zudem gilt es den Stock zu kühlen. Hierzu sorgen die Bienen mit ihren Flügeln am Flugloch für eine ausreichende Ventilation, zudem tragen sie Wasser heran. Das Wasser wird vernebelt, um von der Verdunstungskälte zu profitieren. Dass die Bienen die große Hitze nicht mögen erkennt man auch daran, dass sie dann teilweise in dicken Trauben außerhalb des Stocks auf dem Flugbrett übernachten.

Ich versuche meine Durchsichtstermine so zu legen, dass ich die größte Hitze meide. Hierzu ist der Blick auf die Wettervorhersagen unerlässlich. Entweder wähle ich einen anderen Tag oder ich weiche auf die frühen Morgenstunden aus. Ferner profitiere ich von einem tollen Weihnachstgeschenk von meinem Sohn Markus. Er hatte im Internet einen Imkeranzug mit einer 3-lagigen Netzstruktur entdeckt, der luftdurchlässig ist ( Bee-Suit – Ventilated Mesh ) . Als Weihnachtsgeschenk ist er eigentlich zu teuer, aber …: Es scheint ein hochwertiges und funktionales Produkt zu sein. Auf jeden Fall ist es angenehmer einen Luftzug zu spüren und Körperwärme an die Umgebung abgeben zu können, statt in den klassischen weitgehend geschlossenen Anzügen zu überhitzen; da hilft dann auch kein Stirnband mehr…

9.6. Ablegerbildung und Königinnennachzucht

Die Ablegerbildung und Königinnennachzucht sind seit einigen Wochen in vollem Gange. Erstmals habe ich mir von Horst Schäfer eine Reinzuchtkönigin/Inselkönigin beschafft, mit der ich eine gezielte Umweiselung der Königinnen meiner Wirtschaftsvölker mit von ihr abstammenden „Töchtern“ vornehmen kann. Da meine Augen ein Umlarven nicht zulassen, entnehme ich einfach Brutwaben der Inselkönigin mit offener Brut und hänge diese in weisellose Wirtschaftsvölker und Ableger. Die Bienen ziehen daraus dann die neuen Königinnen, die rd. einen Monat nach dem Umhängen der Brutwaben in Eilage gehen. Bisher hat alles gut geklappt. Nach dem Ende der Sommertracht werde ich im Juli dann voraussichtlich auch die letzten älteren Monarchinnen ersetzen.

4.6. / 7.6. Schleudertermine

Wie geplant konnte ich die Frühtracht schleudern. Im Vergleich mit Imkerkollegen kann ich mit meiner Ernte noch zufrieden sein, selbst wenn ich im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 30 % verzeichnet habe.

Ein Bild vom Wasserturm in Langenhagen. Hier befinden sich die Räumlichkeiten des Imkervereins Langenhagen: Aufenthaltsraum, Schleuderraum und Lehrbienenstand.

1.6. Ausblick auf die ersten Schleudertermine

Meine Pläne gehen dahin, dass ich am 4. und 7.Juni 2019 die Frühtracht schleudern werde. Da die Honigreserven aus dem Vorjahr nahezu aufgebraucht sind, ist das sicherlich eine gute Nachricht. Hinsichtlich der Menge des zu erntenden Honigs gibt es allerdings keinen Grund zum Optimismus. Das schlechte Flugwetter im Mai hat die Bienen doch sehr beeinträchtigt, auch die Akazienblüte kam viel später in Gang als im Vorjahr. Aktuelle Umfragen bei den hiesigen Imkern zeigen, dass die Ernte im Vorjahr durchschnittlich mehr als doppelt so gut ausgefallen ist.  Das lässt sich nicht ändern. Man kann nur hoffen, dass die Sommertracht besser ausfällt…

13.5. Der Schaukasten ist wieder bewohnt …

Als Vorbereitung auf das Familienfest am 18.5. ( s. meine Terminübersicht ) habe ich jetzt den Schaukasten wieder bestückt.

Mit einer Brutwabe und einer Königin aus dem Vorjahr ( rot gezeichnet ) sollte sich das Mini-Völkchen gut entwickeln. Weil es aktuell noch nicht genug Bienen hat, um sich selbst zu versorgen, werde ich regelmäßig Futter geben. Mein Volk Nr. 3, dem ich die Königin, die Brut und die ansitzenden Bienen entnommen habe, wird sich rasch eine neue Königin ziehen. Bis diese mit der Eiablage beginnt wird es gut 4 Wochen dauern. Bis dahin werde ich dieses Volk regelmäßig mit Brutwaben ( ohne ansitzende Bienen ) aus anderen Völkern unterstützen.

10.5. Das wechselhafte Wetter hält an …

Immerhin scheint jetzt Besserung in Sicht zu sein – mit Aussicht auf besseres Flugwetter. Hoffentlich kommt es für die Rapsblüte nicht zu spät. Bisher sieht sie in Sehnde noch relativ gut aus. Hoffen wir mal, dass das noch so lange anhält, bis die Einsaat auf der nachbarlichen Grünbrache richtig in Schwung ist.

4.5. Kälteperiode in unseren  Breiten

Die aktuelle Kälteperiode sehe ich als Imker mit gemischten Gefühlen. Einerseits freut man sich über die Regenfälle, die hin und wieder kommen und die sich prinzipiell positiv auf die Nektarbildung auswirken. Andererseits kann man bei Temperaturen von oft weniger als 10 Grad nicht von gutem Flugwetter für Bienen sprechen. Das führt dazu, dass in den Honigräumen – wenn überhaupt- nur eine geringe Gewichtszunahme festzustellen ist. Also keine günstigen Perspektiven für die Frühtracht, zumal die Rapsblüte ihren Höhepunkt schon überschritten zu  haben scheint.

12.4. Die Rapsblüte beginnt …

Somit wurde es auch für uns Zeit, die für die Rapsblüte vorgesehenen Bienen an ihren  Standort in Sehnde zu bringen. Frühes Aufstehen war angesagt. Bei Morgentemperaturen von 2 Grad fragt man sich aber schon, ob der Frühling wirklich näher kommt. Ab der kommenden Woche soll es aber besser werden, wobei Wetter.com immer noch Nachttemperaturen von um den Gefrierpunkt prognostiziert. Warten wir also ab, mehr können wir ohnehin nicht tun.

Am heimischen Standort ist es  jetzt spürbar leerer geworden. Ein ungewohntes Bild, was sich aber mit der Ablegerbildung und der für Juli zu erwartenden Rückholung der Bienen aus Sehnde wieder ändern wird.

11.4. Starke Entwicklung der Völker …

Bei der heutigen Durchsicht zeigte sich, dass sich die Völker sehr gut entwickeln. Einzelne hatten sogar schon 7-8 Brutwaben, bei der nächsten Dursicht werde ich Ableger bilden. Auch findet sich schon etwas Nektar in den Honigräumen.

Um Platz zu schaffen habe ich einige Völker abgegeben.

9.4. Die Ergebiss vom Faulbrutmonitoring sind da…

Was lange währt,… .

Die Untersuchung meiner am 14.10. entnommen Futterkranzproben brachte wieder das erhoffte Ergebnis: Frei von bösartiger Faulbrut !

7.4. Der Frühling kommt näher…

Angesichts der frühlingshaften Temperaturen entwickelt sich die Baumblüte
( z.B. Mirabellen, frühe Kirschen) bereits sehr erfreulich. Somit wurde s Zeit die Honigräume aufzusetzen, damit die genug Platz habedn den eingetragenen Nektar vernünftig zu lagern. Sonst bestünde die Gefahr, dass der Nektar im Brutraum gelagert wird und es nicht mehr genug Platz für Brut gibt.

29.3. Frühjahrsdurchsicht

Bei der heutigen zweiten Kontrolle zeigte sich, dass sich die Völker insgesamt sehr positiv entwickeln. Das Brutbild hat sich nicht sehr stark verändert, die Bienenmasse scheint abere deutlich zugenommen zu haben.

25.2.2019 Winterkontrollen II

Heute habe ich bei frühlingshaften Temperaturen ( Februar=Winter???) meine Völker durchgesehen. Die Wetterbedingungen können mich schon verunsichern! Im Vorjahr fand diese Durchsicht 4 Wochen später statt und es waren ebenso 2-3 Brutwaben vorhanden.

Die Bienen selbst sind sehr aktiv und tragen fleißig Pollen ein. Alle meine Völker haben den Winter bisher gut überstanden und machen einen starken Eindruck! Es gab durchweg 2-3 Brutwaben, die Futtervorräte sind mit 14-19 kg mehr als ausreichend. Die meisten Königinnen haben sich so versteckt, dass ich sie nicht gesehen habe. Das ist allenfalls schade, aber nicht entscheidend, weil der Umkehrschluss gilt: Wenn man frische Brut findet muss es zwingend auch eine Königin geben.

Ich werde im März vermutlich Futterwaben entnehmen und durch Mittelwände ersetzen müssen, damit es hinreichend Platz für Brutwaben gibt.

28.1. 2019 Winterkontrollen…

Heute habe ich mir durch eine erste Sichtkontrolle einen Eindruck verschafft, wie es meinen Bienenvölkern geht. Hierzu habe ich die Deckel der Bienenbeuten angehoben und durch die Folien nachgesehen, wie die Wabengassen mit Bienen besetzt sind. Der Gesamteindruck war überwiegend so positiv, dass ich davon ausgehe, dass die Bienenvölker den Winter  gut überstehen werden. Lediglich ein Volk wirkte so schwach, dass ich mich entschieden habe, dieses mit einem anderen nicht ganz so starken Volk, bei dem die Königin auch schon relativ alt ist, zu vereinigen.

Bei der ebenfalls durchgeführten Gewichts- ( = Futter-) kontrolle ergab sich, dass alle noch über hinreichend Futter verfügen.  Das Bruttogewicht der Beuten schwankte zwischen 14 und 19 kg. Sollte sich im weiteren Verlauf des Winters zeigen, dass bei einzelnen Völkern Futtermangel auftritt, werde ich bei anderen Völkern hinreichende Reserven finden, dass ich einzeln Futterwaben umhängen kann.

11.12. Spechte und Bienenbeuten

Bei tiefen Temperaturen und Futtermangel sind Bienenbeuten auch für Spechte attraktiv. Sie hacken Löcher hinein, fressen den Honig und auch Bienen. Zurück bleibt eine demolierte Beute, bei der durch das Loch dann Zugluft entsteht, was dem Bienenvolk in seiner Wintertraube nicht gut bekommt. Zur Vorbeugung habe ich meine Bienenbeuten heute durch Vogelnetze geschützt.

4.12.  Winterbehandlung gegen die Varroen

Heute habe ich bei idealen Bedingungen ( Nachtfrost, aktuelle Temperatur gut 3 Grad ) die OS-Behandlung durchführen können. Die Bienen saßen in einer etwas aufgelockerten Traube und sollten beim Beträufeln gut benetzt worden sein. Insgesamt machen die Völker einen guten=starken Eindruck, lediglich das Volk aus dem Schaukasten scheint eher schwach zu sein.

23.11. Winterbehandlung gegen die Varroen im Blick

Es ist gut, dass sich normalisierte Wetterbedingungen eingestellt haben, weil man jetzt bessere Chancen hat die Winterbehandlung der Bienen mit Oxalsäure durchzuführen. Dies setzt nämlich voraus, dass die Bienenvölker vollkommen brutfrei sind. Die Brutaktivitäten werden regelmäßig bei Frost eingestellt, was bei uns am 17.11. der Fall war. Idealerweise wartet man jetzt 21 Tage,  bis auch die letzten Bienen aus den bis zu diesem Tag gelegten Eiern geschlüpft sind.  Dies wäre am 8.12. der Fall. Weitere Bedingung ist, dass es auch an diesem Tag relativ kühl ist und die Bienen eine Wintertraube bilden. Dann könnte man diese Bienentraube gut mit der Oxalsäure beträufeln und die Bienen würden die Oxalsäure gut untereinander verteilen und damit dann auch ( hoffentlich ) viele Varroen kontaminieren.

Ich habe mich entschlossen, diese Behandlung auf jeden Fall durchzuführen, auch wenn die Kontrolle des natürlichen Varroen-Falls mittels spezieller Schubladen keine Überschreitung des Schwellenwertes von 1 Milbe/Tag ergeben hat. Je weniger Varroen noch vorhanden sind ( alle wird man ohnehin nicht erwischen … ) umso besser! Das heißt aber auch die weitere Wetterentwicklung zu beobachten. Wenn sich gemäß Wettervorhersage vor dem 8.12. ein Wärmeeinbruch abzeichnen würde müsste ich vorher noch behandeln, selbst wenn noch nicht alle Bienen geschlüpft sind.

Klar ist, dass die Behandlung noch in diesem Jahr erfolgen muss, weil in dem jeweiligen Kalenderjahr der Honigernte keine Behandlung der Bienevölker mit irgendwelchen Mitteln vorangehen darf. Sonst besteht die Gefahr, dass Rückstände in den Honig gelangen.

5.11.  November ????

Bei den derzeitigen Temperaturen von 16 Grad und mehr kann man sich schon fragen, ob das noch normal ist. Einen derartigen Flugbetrieb der Bienen wie in diesen Tagen habe ich im November noch nicht erlebt. Offenbar finden die Bienen teilweise sogar etwas Nektar und Pollen.

Ich gehe davon aus, dass wieder starke Brutnester aufgebaut werden und im Winter dann – wenn er tatsächlich noch kommt – mehr Bienen durchgefüttert werden müssen und dadurch dann auch der Futterverbrauch ungewöhnlich hoch sein wird.  Der Futterkontrolle kommt dann eine besondere Bedeutung zu.

16.10. Futterkranzproben

Heute habe ich Futterkranzproben entnommen, die über den Imkerverein zur Untersuchung an das Bieneninstitut in Celle weitergegeben werden. Bei der jährlich stattfindenden Untersuchung wird in einem Frühstadium festgestellt, ob Sporen der Amerikanischen Faulbrut nachweisbar sind. Darauf basierend werden dann im Frühjahr Gesundheitszeugnisse ausgestellt, die nicht nur mir als Imker die Sicherheit geben, dass meine Bienen insoweit gesund sind. Sie geben auch Sicherheit, wenn man Bienenvölker verkaufen oder – was ich nicht vorhabe – mit seinen Bienen auf Wanderschaft gehen möchte.

Es wäre natürlich ideal, wenn sich  möglichst alle Imker routinemäßig an der kostenfreien Untersuchung beteiligen würden, damit nicht nur bezogen auf einzelne Bienenstände sondern gebietsweise Sicherheit besteht.

3.10. Einfüttern und Varroa-Kontrolle

Heute haben meine Bienen die dritte und damit letzte Futterration bekommen. Im Vorfeld hatte ich die Beuten gewogen und dabei  erstaunliche Gewichtsunterschiede festgestellt.  Das Beutengewicht hatte – trotz gleicher Futterrationen – eine Spannbreite von 17 bis 23 kg.  Erklärung hierfür könnte sein, dass die leichteren Völker im Vergleich weniger Nektar eingetragen und schon mehr von der Substanz gezehrt haben. Entsprechend habe ich die heutige Futterration nach dem Ausgangsgewicht so angepasst, dass alle Völker mit einem Bruttogewicht von 25 kg in den Winter gehen. Im weiteren Verlauf werde ich die Entwicklung beobachten (müssen!).

Die Zählung der nach der Ameisensäurebehandlung gefallenen Varroen brachte ebenfalls größere Unterschiede. Bei den Wirtschaftsvölkern waren es im Durchschnitt gut 50 (Spannbreite 9 – 96), bei den Ablegern im Durchschnitt gut 100 (Spannbreite 20 – 140).  Selbst die 140 gefallenen Milben sind für mich zwar kein Alarmsignal, ich werde aber bei geeigneter Witterung über eine zweite Behandlung nachdenken.

30.9. Varroa-Kontrolle

Bei der zweiten Varroa-Kontrolle habe ich etwas mehr Varroen gefunden. Die Zahl war zwar nicht allarmierend, gleichwohl habe ich mich entschieden sicherheitshalber eine Ameisensäurebehandlung ( Schwammtuchmethode ) durchzuführen. Die Witterung war bei einer Außentemperatur von 17 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von gerade 40 % optimal. Die Bienenvölker sind stark und haben nach meinem Eindruck derzeit nur wenig Brut die Schaden nehmen könnte. Ich bin gespannt, wie viele Varroen sich in den Schubladen wiederfinden.

13.9. Einfüttern und Varroa-Kontrolle

Nach dem letzten Schleudertermin war es wichtig, bei den Bienen eine hinreichende Futterversorgung sicherzustellen. Mit dem Einsatz von Futterzargen geht das recht gut, weil das Bienenvolk selbst nicht mehr geöffnet werden muss. Ich plane für die Fütterung pro Bienenvolk rund 18 kg  Futtersirup ein. Dies verabreiche ich in drei Etappen, damit die Bienen im Spätsommer für die Einrichtung von Brutnestern noch ausreichend  Platz haben.

Parallel dazu habe ich auch die erste Varroa-Kontrolle durchgeführt. Diese erfolgt mit Schubladen, die unter dem Gitterboden der Beuten eingeschoben werden. Nach 4 Tagen werden die Schubladen entnommen und die gefallenen Varroen gezählt.  Diese Methode ist nicht ganz zuverlässig, weil man zu Fehlschlüssen gelangen kann, wenn die Varroen z.B. von Ameisen abgesammelt wurden. Bei mir war die Zahl der gefallenen Varroen so niedrig, dass ich von keiner akuten Gefährdung meiner Bienen ausgehen muss. Hier dürfte sich die Strategie des Drohnenbrutschneidens und neuerdings der vollständigen Brutentnahme positiv ausgewirkt haben.

2.9. Jetzt ist auch die Sommertracht abgefüllt

Heute haben wir die restliche Sommertracht abgefüllt. Bei den Bienen, die wir auswärts am früheren Standort im Raps  belassen konnten, fällt der Honig noch relativ hell aus.  Hier wird eine Wildblumenmischung den Ausschlag geben, wobei insbesondere die Phacelia eine Rolle gespielt haben dürfte. In Misburg wird nach meinem Eindruck der Geschmack des Blütenhonigs überlagert durch den höheren Anteil an Blatthonig, was gerade bei dem am 21.8. geernteten Resthonig  deutlich wird. Der Honig ist dunkelbraun, ( nur ) farblich ähnlich wie Rübensaft. Geschmacklich fällt die gesamte Sommertracht je nach Standort und Erntedatum sehr unterschiedlich aus, zeigt aber eine große Geschmackstiefe und ist auf jeden Fall sehr interessant und reizvoll.

21.8. Heute haben wir den Resthonig geschleudert

Angesichts der Empfehlung des Bieneninstituts in Celle, den Bienenbeuten sämtlichen Waldhonig zu entnehmen, weil dieser als Wintervorrat nicht geeignet sein soll, haben wir heute noch einmal geschleudert. Die Ausbeute war eher überschaubar, immerhin haben wir so noch etwas Waldhonig geerntet und der Empfehlung des Bieneninstituts Rechnung getragen.

Die abgeschleuderten Waben haben wir den Bienen zum Ausschlecken gegeben, in ein paar Tagen kann es dann die erste Ration an Futter geben.

20.8. Tolle Bilder

Markus hat mir noch ein paar schöne Bilder zugeleitet, die er bei uns im Garten gemacht hat.

19.8. Eine erste Bienendurchsicht nach der Brutentnahme

Bei der ersten Durchsicht nach der weitgehenden Brutentnahme zeigt sich, dass alle Völker weiselrichtig und alle Königinnen brütend aktiv sind – allerdings auch in unterschiedlicher Intensität. Ich gehe davon aus, dass sich dies in den nächsten Wochen, insbesondere nach der Einfütterung deutlich intensivieren wird. Den Varoabefall werde ich aufmerksam beobachten
( müssen ).

18.8. Bienen sind auch Räuber !!!

Bienen sind zweifellos faszinierende Tiere, denen wir Menschen viel zu verdanken haben. Dabei sind sie aber auch hoch veranlagte Räuber. Das gilt insbesondere in der trachtarmen Zeit. Sobald sie den Geruch von attraktiver Nahrung aufnehmen, stürmen sie die entsprechenden Quellen ohne Rücksicht auf Verluste und nutzen auch vermeintlich kleinere Fehler der Imker aus.

Kurz nach dem wir uns in den Urlaub nach Frankreich verabschiedet hatten, ist uns dies auch noch einmal vor Augen geführt worden. Ich hatte in meinem kleinen, lediglich mit Flechtzaunelementen ausgestatteten Lagerschuppen auch Zargen gelagert, in denen sich noch Honigreste befanden. Leider hatte ich diese nicht sorgfältig verschlossen. Ein Deckelelement stand etwas offen, was die Bienen herausgefunden und anschließend den Schuppen und den ganzen Zargenturm gestürmt haben.

Das Ergebnis sieht man auf diesem Video ( Es lohnt sich den Ton einzuschalten!) .

Im Ergebnis gab es im Schuppen und im gesamten Umfeld einen extremen Flugbetrieb. Da ich selbst auf der französischen Atlantikinsel Groix war, und nicht zurückkommen konnte, hat sich mein Sohn Markus – mit Unterstützung unserer Nachbarin Bernadetta und meinem Imkerkollegen Rüdiger – der Herausforderung gestellt – und sie mit Bravour gemeistert.  Die Bienen mussten abgefegt und die Zargen an einen anderen Ort verbracht werden. Dazu muss man wissen, dass Markus bisher eine eher distanzierte Beziehung zu den Bienen hatte.  Er hat sich also das erste Mal eine Schutzanzug angezogen und bei Temperaturen von gut 30 Grad den Lagerschuppen leer geräumt und damit das Problem beseitigt. Und dies alles neben seiner beruflichen Tätigkeit und den weiteren Arbeiten, die bei Haus und Hof – insbesondere bei einer Hitze- und gleichzeitigen Dürreperiode – ohnehin anfallen. Diese Großbaustelle hätter er nicht gebraucht!

Ich bin allen, die mit zugefasst haben, für ihre Unterstützung sehr dankbar!  Das gilt insbesondere für  Markus, der wieder einmal gezeigt hat, dass er ein toller Typ ist, auf den man als Vater stolz sein kann!

2.8. Die Erntezeit ist vorbei, oder ?

Nachdem ich am 9. und 18. Juli die Sommertracht geschleudert habe, war ich eigentlich darauf eingestellt, dass damit die Erntezeit vorbei ist und die Bienen auf den Winter vorzubereiten wären. D.h., im ersten Schritt eine erste Futterration  geben und danach mit Ameisensäure die Varoa bekämpfen.

In diesem Jahr ist alles etwas anders !

Einerseits tragen meine Bienen weiter fleißig Honig ein, den sie mangels der von mir entfernten Honigräume im Brutraum verteilten, der damit drohte zu verhonigen. Damit ist die Gefahr verbunden, dass es nicht mehr genug Platz für die Eiablage und die Nachzucht der Winterbienen gibt. Dies habe ich zum Anlass genommen, testweise für eine Woche wieder Honigräume mit ausgebauten Mittelwänden ( das sind die abgeschleuderten Honigwaben, die die Bienen ausgeschleckt und repariert hatten ) zu geben.

Bei der heutigen Durchsicht zeigte sich dann, dass die Bienen die Honigräume gut angenommen und Honig ( es dürfte sich um Blatthonig handeln … ) eingetragen haben. Lediglich bei drei Völkern war das Ergebnis so dürftig, dass ich diese Honigräume aufgelöst und die wenigen einigermaßen befüllten Honigrähmchen auf die Honigräume der anderen Völker verteilt habe.  Ich werde das weiter beobachten und ggfs. noch einen Schleudertermin einplanen.

Hinsichtlich der Varoabekämpfung kann ich aus mehreren Gründen nicht so vorgehen wie gewohnt. Die Behandlung mit Ameisensäure ist bei der derzeitigen Hitzeperiode für Bienen und Imker zu gefährlich, hierauf wurde per Infobrief auch seitens des Bieneninstituts in Celle hingewiesen. Dabei hatte das Bieneninstitut berichtet, dass bei den dort geführten Völkern nur eine schwache Belastung mit Varoen beobachtet wurde.  Zudem kommt die Behandlung mit Ameisensäure ohnehin nicht in Frage, wenn evtl. noch Honig geerntet werden soll.

Ich habe mich nicht nur deshalb entschieden, einmal eine systemische Varoabekämpfung durchzuführen, die – wenn es gut läuft – ohne Ameisensäure auskommen soll. Das Schlüsselwort ist

„komplette Brutentnahme“,

die ich in zwei Schritten am 25.7. und 2.8. durchgeführt habe. Damit soll eine drastische Reduzierung der Varoen einhergehen, weil diese während dieser erzwungenen Brutpause vorübergehend keine älteren Bienenlarven finden, um dort ihren Nachwuchs zu platzieren. Meine Königinnen werden jetzt hoffentlich ad hoc wieder mit der Eiablage für die Winterbienen beginnen und für eine hinreichende Winter-Volksstärke sorgen.

Ich bin neugierig, ob das so funktioniert. Es fällt auch schon schwer, die komplette Brut zu entnehmen, wenn es aber hilft und eine weitgehend giftlose Varoabekämpfung ermöglicht, wäre das eine tolle Alternative. Ich werde berichten!

9-7- und 18.7.Schleudertermine für die Sommertracht

2.7. : Alle Bienen sind wieder zuhause …

Da der Raps geerntet werden soll, haben wir die Bienen heute wieder nach Hause geholt. Insgesamt gesehen hatten wir eine gute Rapsernte und im Anschluss – dank der unten beschriebenen Grünbrache – noch gute Trachtergebnisse. Hingegen haben die Bienen in Misburg bedingt durch die Witterung und schlechtere Trachtquellen teilweise von der Substanz gelebt.  Wir planen jetzt am 9.7. die auswärtige Tracht und am 18.7. den Misburger Honig zu schleudern. Ob wir dann noch einmal Honigräume aufsetzen, werden wir kurzfristig im Lichte der Trachtquellen in unserer Nachbarschaft entscheiden.

Ansonsten gehen nach der Sommersonnenwende die Brut- und damit auch die Schwarmstimmung in den Bienenvölkern spürbar zurück. Das bedeutet bei meiner Betriebsweise eine deutliche Entlastung, weil keine wöchentliche Schwarmkontrolle mehr erforderlich ist. Insofern werden hier die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Berichten jetzt größer…

9.6. : Eine Trachtlücke ???

Verbreitet besteht die Sorge, dass sich in den nächsten Wochen eine Trachtlücke ergibt. Das sieht man den blühenden Bäumen und anderen Pflanzen nicht unbedingt an. Die Linde blüht aktuell verbreitet, ob sie bei der vorherrschenden Trockenheit Honig produziert ( „honigt“)  ist aber zweifelhaft. Man kann als Imker nur beobachten und muss im Zweifel früher mit der Einfütterung beginnen.

Bisher kann ich bei meinen Bienen keine Trachtlücke feststellen. Der Raps ist zwar vollständig abgeblüht, der Rapsbauer hat aber direkt in der Nachbarschaft eine größere Grünbrache mit einer bienenfreundlichen Blühmischung ( u.a.  Phacelia ) eingesät. Deshalb können die Bienen jetzt noch an diesem Standort bleiben, die Entfernung von 500 Metern stellt kein Problem dar. Ein Umsetzen wäre auch nicht möglich, weil die Flugbienen dann an den ursprünglichen Standort zurück kehren und verzweifelt ihre Heimstatt suchen würden.

Auch hier wirkt sich die Trockenheit aus, aber das Trachtangebot scheint insgesamt so groß zu sein, dass die Bienen noch Nektar eintragen können. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, wie diese Blumenwiesen von vielen Insekten wie Hummeln, Wildbienen und natürlich Honigbienen angenommen wird.

Bei meinem Standort in Misburg bietet die Vielfalt der Blumen in den umliegenden Gärten offenbar ebenfalls hinreichende Nektarquellen.

6.6. : Der Misburger Honig wird gerührt und abgefüllt

Nachdem der Rapshonig abgefüllt wurde, haben wir damit begonnen, den Misburger Honig zu rühren und abzufüllen. Damit steht ab sofort wieder Frühtracht zum Verkauf zur Verfügung.

Die Entwicklung der Konsistenz der  hiesigen Tracht ist in diesem Jahr schwer einzuschätzen. In den Vorjahren konnte man davon ausgehen, dass unser Misburger Honig relativ fest wurde.  Bei den in diesem Jahr dominierenden Trachtquellen waren neben der typischen Obstbaumblüte auch die Kastanie und insbesondere Akazie dabei. Reiner Akazienhonig ist dafür bekannt, dass er dauerhaft flüssig bleibt. Insofern müssen wir abwarten, inwieweit diese Eigenschaft auch die Konsistenz der Misburger Frühtracht beeinflusst.

4.6. : Der Rapshonig wird abgefüllt

Da der Rapshonig nach meinem Eindruck dickflüssiger wird, haben wir mit dem Abfüllen begonnen. Die typisch helle Farbe stellt sich in wenigen Tagen ein, auch die Konsistenz wird noch fester werden.

30.5.  : Der Rapshonig wird gerührt

Bevor der Honig abgefüllt wird muss er gerührt werden. Ziel ist es, die Zusammenballung von größeren Zuckerkristallen zu verhindern. Mit dem Rühren beginnt man bei Beginn des Kristalllisationsprozesses.

30.5. : Der Misburger Honig wurde geschleudert

Mit der heutigen Ernte des Honigs, den meine Bienen in meinem Garten in Misburg eingetragen haben, ist die Ernte der Frühtracht beendet. Insgesamt würde ich bei der Frühtracht von einer sehr guten Ernte sprechen. Als nächstes tragen die Bienen jetzt die Sommertracht ein. Was das genau sein wird kann bei der Standimkerei niemand im voraus sagen. Abstrakt formuliert enthält die Sommertracht alles das, was die Bienen zwischen den Ernteterminen für die Frühtracht ( bei mir: 26. + 30.5. ) und dem Termin für die Sommertracht ( voraussichtlich Ende Juli/ Anfang August ) eintragen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Lindenblüte hoffentlich wieder die übliche Rolle spielen, nachdem sie in 2017 dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen ist.

26.5. : Rapshonig wurde geschleudert

Frühes Aufstehen ( 5.15 Uhr ! ) ist angesagt, damit man bevor der Bienenflug einsetzt beginnt die Honigräume abzuräumen und diese dann bienenfrei zum Schleudern transportiert. Dies wird erleichtert, wenn man ca. 24 Stunden vorher unter den Honigräumen  Bienenfluchten einbaut. Die Bienen können sich dadurch in Richtung Brutraum bewegen, aber nicht wieder zurück. Dadurch hat man nur noch wenige Bienen in den Honigräumen, was die Arbeit enorm erleichtert.

Beim Schleudern fallen verschiedene Arbeiten an:

Die Waben sind von dem von den Bienen angebrachten Deckelwachs zu befreien. Wir machen das nach wie vor auf die traditionelle Art mit sog. Entdeckelungsgabeln.

Die so vorbereiteten Waben werden geschleudert. Das Deckelwachs wird gesammelt und eingeschmolzen.

Der geschleuderte Honig wird direkt am Auslaufhahn  der Schleudern mit einem Doppelsieb ( grob und mittel ) von Schwebkörpern befreit und später dann auch noch durch ein Spitzsieb ( fein ) gegeben.

Noch verbleibende Schwebstoffe sammeln sich später zusammen mit  aufsteigenden Luftblasen im Honigeimer an der Oberfläche und können dort mit einem Löffel oder Teigschaber entfernt werden.

Sobald der Kristallisationsprozess Fahrt aufnimmt – das wird beim Rapshonig erfahrungsgemäß nicht lange auf sich warten lassen – ist der Honig zu rühren. Damit soll verhindert werden, dass sich größere Kristalle bilden. Ich habe mir dafür vor ein paar Jahren einen „Rührmeister“ gekauft, mit dem das ganze dann maschinell zu erledigen ist. Zwar muss ich dabei die schweren Honigeimer auf den Drehteller wuchten, insgesamt bin ich mit dem Gerät aber sehr zufrieden

.

Dann bleibt nur noch die Abfüllung in die Honiggläser.

21.5. : Ein Schwarm …

Heute erhielt ich einen Anruf vom Kloster Karmel St. Josef in Hannover. Dort hatte sich in dem Zwischenraum eines zweischaligen Mauerwerks wieder ein Bienenschwarm niedergelassen.  Leider konnte man ihn nicht erreichen, weil der von den Bienen als Eingang ausgewählte Lüftungsschlitz zu klein war.  Sie werden deshalb hier wohnen bleiben, es aber schwer haben über den Winter zu kommen. Es empfiehlt sich derartige Lüftungsschlitze zu schließen, weil es sonst immer wieder geschehen kann, dass sich Bienen hier niederlassen.

19.5. : Die Rapsblüte geht spürbar zu Ende

Rapsblüten sind tatsächlich kaum noch zu sehen. Die dort im Außeneinsatz tätigen Bienen haben es zunehmend schwer, hinreichende Trachtquellen zu finden. Dafür haben wir in unserem heimischen Umfeld in diesem Jahr eine starke Blüte der  Akazien, wie wir sie seit vielen Jahren nicht mehr hatten.  Mal sehen, was davon in den Honigtöpfen ankommt… . Ansonsten bereiten wir uns auf die Schleuderung der Frühtracht vor und freuen uns, dass die honigfreie Zeit langsam zu Ende geht.

12.5.  : Alles im grünen Bereich

Bei der wöchentlichen Durchsicht zeigen alle Bienenvölker weiterhin eine erfreuliche Entwicklung. Die Bienen tragen fleißig Nektar ein, die Honigräume sind dementsprechend gut gefüllt. Auffällig ist allerdings, dass die Rapsblüte nicht mehr so üppig zu sein scheint und die Rapsblüte in diesem Jahr relativ kurz sein dürfte. Da ich die Schleudertermine bereits reserviert habe ( 26. und 30.5. ), steht die Ernte der Frühtracht bald an.

5.5. :  „Volle Honigtöpfe“ …

Das wünschen sich Imker ( weil „Mast und Schotbruch“ nicht so gut passen würde …). Dieses Ziel haben auch die Bienen, weil es für sie ja eigentlich darum geht, hinreichende Wintervorräte anzulegen. Die Bienenköniginnen bringen es derzeit zu Höchstleistungen ( bis zu 2.500 Eier am Tag !!! ), damit starke Völker das reichliche Trachtangebot ausnutzen können. Meine imkerliche Aktivität beschränkt sich auf die Schwarmkontrolle und das Aufsetzen zusätzlicher Honigräume. Zudem habe ich meinen Schaukasten wieder in Betrieb genommen. Hierzu habe ich von einem Wirtschaftsvolk eine Brutwabe mit einer gelb gezeichneten Königin ( Geburtsjahr 2017 ) umgehängt und diese mit einer Futterwabe ergänzt. Das jetzt weisellose Volk wird sich aus der reichlich vorhandenen frischen Brut eine neue Königin heranziehen, die – wenn alles gut geht – in ca. 4 Wochen selbst damit beginnen kann, Eier zu legen. Den Verlust an frischen Bienen werde ich dadurch zu kompensieren versuchen, dass ich aus zu schröpfenden Nachbarvölkern Brut ergänze.


Der Schaukasten ist wieder in Betrieb. Auf dem unteren Bild kann man – mit etwas Mühe – die gelb gezeichnete Königin sehen.

Das Gewicht der Honigräume kann gut 30 kg erreichen und  macht mir durchaus zu schaffen. Ich habe mir daher halbe Honigzargen beschafft, die vertikal geteilt sind und mir ermöglichen mit dem gleichen Rähmchenmaß zu arbeiten. Der Gewichtsunterschied der Holzzarge (  8,9 kg ) zu den Styroporbeuten ( 4,7 kg )  ist zwar beachtlich, relativiert sich aber, wenn man 6 Honigwaben in einer halben Zarge ( Materialgewicht der halben Zarge rd. 4,5 kg )  mit 11 Honigwaben in der Styroporbeute vergleicht. Ich werde sehen, ob es sich in der Praxis bewährt.

28.4. :  Schwarmzeit +  Frühtracht = Spannende Zeiten für Imker

Von April bis hin zur Sommersonnenwende im Juni steht auch bei mir die Schwarmprohylaxe im Fokus. Hierzu nehme ich im wöchentlichen Abstand eine Durchsicht vor, um dafür zu sorgen, dass die Bienen ausreichend Platz für den anfallenden Nektar und die Brutaktivitäten haben. Der Nektar wird als Honig im  Honigraum eingelagert, der – getrennt durch ein Gitter, das die Passage der Königin verhindert – auf den Brutraum aufgesetzt wird. Wenn der Honigraum gut gefüllt ist, was man sehr gut am zunehmenden Gewicht erkennt, wird einfach ( das sind die Vorteile der Magazinbeuten ! ) ein weiterer Honigraum aufgesetzt. Ein neuer Honigraum wird – soweit vorhanden – gern mit ausgebauten Mittelwänden aus den Honigräumen bestückt, weil die Bienen dann direkt mit der Honigeinlagerung beginnen können. Wenn diese nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, werden sie um normale Mittelwände ergänzt, die von den Bienen dann noch auszubauen sind.

Für ausreichenden Platz im Brutraum sorge ich, indem ich darauf achte, dass überschüssige Brutwaben entnommen werden. Als Ersatz erhalten die geschröpften Völker neue Waben mit Mittelwänden. Überschüssig sind Brutwaben bei mir, wenn mehr als 6 Brutwaben vorhanden sind. Die Bienenvölker werden insoweit geschröpft. Die überschüssigen Brutwaben meiner Völker entnehme ich mit aufsitzenden Bienen ( aber ohne Königin ! ) und platziere sie in einer neuen Beute und bilde so Sammelbrutableger.  Sofern dies am selben Standort geschieht verliere ich so einige Flugbienen, weil diese in ihr Herkunftsvolk zurückkehren. Gleichwohl reicht die Bienenmasse noch aus, damit diese ein neues Volk aufbauen können. Wichtig ist dabei, dass sich in den Brutwaben hinreichend frische Brut ( Eier oder Stifte ) befindet, weil die Pflegebienen damit eine neue Königin heranziehen und so den Fortbestand eines vollwertigen Volkes sicher stellen können.

Ferner werden Drohnenwaben mit verdeckelter Brut entnommen und durch neue Leerrähmchen ersetzt. Dabei verwende ich aber die ganz normal verdrahteten Waben, weil die Drahtverspannung für eine größere Stabilität sorgt. Die Drohnenwaben zu entnehmen ist ein wichtiger Baustein bei der Varoabekämpfung, weil die Varoen ihre Larven bevorzugt in der Drohnenbrut platzieren. Man spricht deshalb gelegentlich auch von Fangwaben.

Insgesamt kann man die ausreichende Bereitstellung von Honigwaben, Brutwaben für Immen und Drohnen auch als Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Bienen sehen.  Sie mögen es, Waben auszubauen und werden so von ihrem Schwarmtrieb abgelenkt.

Ansonsten kann man sich auch als Imker die Zeit nehmen, um die wunderbare Blütenpracht zu bewundern und zu genießen. Von so einer Obstbaumblüte haben wir im letzten Jahr nur geträumt! Wir sprechen oft davon, dass wir – wenn wir durch den Garten gehen – eine Aromadusche nehmen und dabei noch einen blühenden Apfelbaum finden, der vorübergehend summt – eine wirklich tolle Erfahrung und eine tolle Jahreszeit !

Fleißige Bienen im Einsatz …

Beim Ableger herrscht schon reger Flugbetrieb …

21./22.4. : Jetzt geht es langsam richtig los …

Mit der Obstbaumblüte und der beginnenden Rapsblüte zeigen die Bienen ihren sprichwörtlichen Fleiß. Das Trachtangebot scheint riesig. Unermüdlich fliegen sie ein und aus und tragen Nektar, Pollen und Wasser ein. Allerdings sehe ich als Handicap die vergleichsweise noch geringe Volksstärke, weil die Brutaktivitäten aufgrund der relativ späten und lang anhaltenden Frostperiode erst relativ spät in Gang gekommen ist. Man wird sehen, wie die Ernte bei der Frühtracht ausfällt.

 

Meine Bienen in der Apfelbaumblüte …

Mein temporärer Standort im Raps …

Bienen nutzen nicht nur den Teich unserer Nachbarn, sondern auch unsere Vogeltränke zum Wasser holen.

7. April 2018: Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte…

Was für ein toller Anblick!

Man sieht den Bienen die Freude an, dass sich der Winter nun wohl endgültig verabschiedet hat. Zumindest sollte es keine längeren Frostperioden – und damit verbundene Brutpausen – mehr geben. Das Trachtangebot ist allerdings noch sehr begrenzt, insofern sind derzeit „findige“ Bienen gefragt …

2. April 2018: Frühjahrsdurchsicht …

Bei der Frühjahrsdurchsicht zeigt sich, dass offenbar alle Völker den Winter gut überstanden haben. In allen Völkern finden sich verdeckelte Brutnester, die allerdings bedingt durch die außergewöhnliche lange Frostperiode noch relativ klein sind. Dies dürfte aber in den nächsten Wochen zu kompensieren sein. Die Futtervorräte sind allerdings aufmerksam zu kontrollieren.

27. März 2018 : Fleißige Bienen …

Trotz der mit ca. 6 Grad im Schatten noch relativ niedrigen Temperaturen haben sich die Bienen durch die Sonne locken lassen und waren heute ziemlich aktiv. Sie haben die Krokusse entdeckt, auch Hummelköniginnen zeigten sich.

5. März 2018 : Durchsicht der Bienenvölker
Fast frühlingshafte Temperaturen von gut 10 Grad locken die Bienen nach draußen, sie nutzen die Gelegenheit zu einem ersten Reinigungsflug. Ein toller Anblick, das lebhafte Treiben vor dem Bienenstock zu sehen.

Bei der Durchsicht habe ich mich auf eine Reinigung der Gitterböden, die Kontrolle der Randwaben und eine Sichtkontrolle der Futtervorräte beschränkt. Einzelne gut bestückte Futterwaben wurden dichter an das Brutnest gehängt, damit die Bienen von der Traube aus einen direkten Zugang haben und die Futterkette bei tiefen  Temperaturen nicht abreißt. Futtervorräte scheinen insgesamt ausreichend. Auffällig war, dass die Bienen in einigen 2-zargigen Völker erhebliche Wasservorräte angelegt haben. Bei zwei mit Wasser gut gefüllten Waben könnte dies bei einer allein auf einer Gewichtskontrolle basierenden Abschätzung der Futtervorräte zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen.

23. Februar 2018: Durchsicht der Bienenvölker
Der Winter hat Einzug gehalten. Die Nachttemperaturen liegen  aktuell unter, Tagestemperatur nur leicht über dem Gefrierpunkt.

Bei diesen Umfeldbedingungen befinden sich die Bienen in der Wintertraube, um sich gegenseitig ( d.h. insbesondere die Königin )  zu wärmen.  Bei der Durchsicht der Bienenvölker im Winter dürfen die Bienen nicht groß gestört werden. Auf jeden Fall sollten keine Waben gezogen werden, weil dies für die Bienentraube zu heftigen Wärmeverlusten führen würde.  Es erfolgt deshalb einerseits nur eine optische Kontrolle. Durch die aufgelegte Folie hindurch kann man die Bienentraube gut erkennen und ungefähr abschätzen, wie stark das Volk   noch ist.


Ein starkes Volk !

Zudem nehme ich mit einer Kofferwage eine Gewichtskontrolle vor, um ein Gefühl dafür zu bekommen, über welche Futtervorräte das Volk noch verfügt.

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Die Ergebnisse werden notiert und ausgewertet.

Aktueller Gesamteindruck: Durchweg positiv.
Die Völker dürften noch über ausreichende Futtervorräte verfügen. Bei der Volksstärke zeigen sich naturgemäß Unterschiede, wobei keine richtigen Sorgenkinder zu entdecken sind. Ich bin optimistisch, dass alle Völlker den Winter gut überstehen. 🙂