Vergangenen Freitag (24. Januar 2024) ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken ein nicht alltäglicher Notruf ein: Ein Mann teilte mit, dass er mehrere Schusswaffen bei den zuständigen Behörden abgeben wolle. Davon berichtete das Präsidium am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite.

Schon beim Notruf gab der Mann laut der Polizei an, dass er die Luftgewehre und Schreckschusswaffen manipuliert und "scharf" gemacht habe. Da er schon am Telefon psychisch labil geschienen haben soll, machten sich mehrere Polizeistreifen auf den Weg zur Wohnung des Mannes in Nürnberg.

Mann hortet massenweise Waffen - wollte sie wegen psychischen Problemen loswerden

Dort bot sich den Beamten im Rahmen einer "freiwilligen Durchsuchung" ein schier unglaubliches Bild: Der Mann hatte ein gewaltiges Arsenal von rund 30 Waffen angehäuft - darunter Gewehre, Pistolen, Armbrüste, Bögen und Jagdmesser. Dazu kam eine größere Menge Munition. Die Schreckschusswaffen waren aufgebohrt worden, um Projektile verschießen zu können.

Wie die Polizei berichtet, verhielt sich der Mann vor Ort "friedlich und kooperativ". Am Telefon seien aber "unterschwellige Drohungen" laut geworden, wonach der Mitteiler seine Waffen abgeben müsse, da er sonst "etwas damit vorhabe". Er selbst räumte gegenüber den Beamten in seiner Wohnung ein, dass er unter starken psychischen Belastungen leide und die Waffen deshalb nicht mehr haben wolle. Anschließend wurde der Waffenbesitzer nach Rücksprache mit dem Nürnberger Gesundheitsamt in eine Fachklinik eingewiesen.

Laut eigener Aussage, hatte sich der Mann während seines Wehrdienstes bei der Bundeswehr genügend technisches Verständnis angeeignet, um Schreckschusswaffen wieder funktionstüchtig zu machen. Das Arsenal wurde der Polizei zufolge sichergestellt und an das zuständige Fachkommissariat K12 übergeben.

Die Originalmeldung wurde übermittelt vom Polizeipräsidium Mittelfranken.