• Mehr Spaziergänger während Corona-Lockdown
  • Spazierengehen beugt Krankheiten vor
  • Viele Menschen bewegen sich nie oder selten

Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen mangels anderen Freizeit-Möglichkeiten das Spazierengehen für sich entdeckt. Laut einer Umfrage der AOK Rheinland/Hamburg waren rund die Hälfte der 18- bis 49-Jährigen während der Einschränkungen mehr zu Fuß unterwegs. Bei den Älteren gaben etwas weniger an, mehr Gefallen am Spazierengehen gefunden zu haben. Auch wenn die derzeitige Corona-Situation nach den Entscheidungen von Bund und Ländern im Grunde keine Beschränkungen mehr erfordert, solltest du Bewegung an der frischen Luft beibehalten. Laut der Deutschen Herzstiftung kann täglich 10 Minuten zügiger Fußmarsch sogar so manche Sporteinheit ersetzen und Krankheiten vorbeugen.

Spazierengehen: So fördert regelmäßige Bewegung die Gesundheit

Zeitstress, berufliche und familiäre Verpflichtungen: Oft findet Sport, wie Jogging oder Gerätetraining im Fitnessstudio, keinen Platz im Tagesablauf. Doch eine Ausrede, sich nicht zu bewegen, ist das nicht. Wie der Präventionsmediziner Prof. Martin Halle in einem Interview in der Zeitschrift "Herz Heute" der Deutschen Herzstiftung erklärt, genügt schon ein täglicher zügiger Spaziergang von zehn Minuten, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent zu senken.

Schon nach sechs bis acht Wochen stellt sich laut dem Arzt ein verbesserter Muskelstoffwechsel ein. Du kannst auch mit einer höheren Elastizität der Gefäße und einer verbesserten Herzfunktion rechnen. Ob einfach gehen oder Nordic Walking: Wichtig ist die Regelmäßigkeit

Diese Auswirkungen hat Spazierengehen auf den Körper:

  • Vorbeugen von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
  • Senkung des Risikos von Herz- und Schlaganfall
  • Positive Auswirkungen auf Organfunktionen und Zellerneuerung
  • Anregung der Hirnaktivität
  • Stärkung von Stoffwechselprozessen in der Leber und in anderen Organen

Deutsche sind Bewegungsmuffel

Wie aus dem Spezial-Eurobarometer "Sport und körperliche Betätigung" 2022 der EU-Kommission hervorgeht, betreibt rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung selten oder nie Sport. Dabei sind Männer aktiver als Frauen.

In der Umfrage, bei der in Deutschland 1.514 Personen interviewt wurden, räumten 53 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen ein, wenig oder gar keinen Sport zu betreiben.

Bei außersportlichen Betätigungen sieht es etwas besser aus. Dazu zählen etwa Radfahren zur Fortbewegung, Tanzen oder Gartenarbeit. 35 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen gehen nie oder selten solchen Tätigkeiten nach.

Fazit: Schon 10 Minuten spazieren gehen stärkt die Gesundheit

Wenn du keine Zeit hast, Sport zu betreiben, genügt es schon täglich zehn Minuten zügig zu gehen, um etwas für deine Gesundheit zu tun. Das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung kannst du so um 20 Prozent senken. Wenig Bewegung kann darüber hinaus zu einer Reihe von Krankheiten führen. Viele Menschen bewegen sich nie oder selten. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Europäischen Kommission hervor.

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