Meiningen - Christoph Gann empfing die rund 40 Interessierten in der Lindenallee am Eingang zum Englischen Garten. Der Vorstandsvorsitzender der B.M. Strupp-Stiftung beleuchtete ein Geschehnis vor 77 Jahren: die Deportation von Juden aus der Stadt. Er wies darauf hin, dass die Altersspanne der Betroffenen vom 7-jährigen Werner Frank bis zu zwei 61-Jährigen reichte. Die Meininger Juden wurden am 9. Mai 1942 nach Weimar gebracht und von dort in der Nacht zum 10. Mai mit 472 weiteren Thüringer Juden im Zug deportiert. Bei Leipzig und Chemnitz kamen weitere Juden hinzu, so dass sich die Zahl der Deportierten auf etwa 1000 Menschen erhöhte. Nur fünf der 1000 überlebten die Nazi-Zeit.