Absage an Zentralrat

Bülach will keine islamische Grossveranstaltung

Die Stadt Bülach hat die für Ende Februar geplante Grossveranstaltung des Islamischen Zentralrats Schweiz in der Stadthalle abgesagt. Gegner der Islamisierung hatten eine Demo angekündigt, um auf die Lage von verfolgten Christen und Nichtmuslimen hinzuweisen.
Stadthalle Bülach

Der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) wollte am 25. Februar 2012 in Bülach im Zürcher Unterland an «Islam Unity 2012» zahlreiche islamische Referenten aus verschiedenen Ländern auftreten lassen. Die Veranstalter rechneten laut eigenen Angaben mit bis zu 1‘800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Bülacher Stadtrat hat jedoch am 11. Januar 2012 beschlossen, vom Vertrag mit dem IZRS zurückzutreten. Der Stadtrat stuft den Islamischen Zentralrat als «Veranstalter mit einer extrem religiös-politischen Grundhaltung» ein. Angesichts des Konfliktpotenzials durch Demos oder andere Störaktionen könne die Stadtpolizei die Sicherheit nicht garantieren.

Entscheid von Islamgegnern begrüsst

Das Aktionskomitee gegen die strategische Islamisierung der Schweiz um den Minarettgegner Daniel Zingg begrüsste den Entscheid des Stadtrats. Die Aussage des Zentralrats, dass in Bülach eine friedliche Manifestation geplant sei, sei «ein islamtypisches und irreführendes Scheinbekenntnis», schrieb das Aktionskomitee in einer Medienmitteilung. Es kündigte an, Aussagen der für Bülach eingeladenen Referenten gesammelt online zu dokumentieren. Veranstaltungen des IZRS sollten «nicht nur in Bülach, sondern schweizweit verboten werden».

«Unprofessionell und hinterwäldlerisch»

Der Islamische Zentralrat Schweiz hat angekündigt, gegen den «Vertragsbruch» des Bülacher Stadtrats alle rechtlichen Mittel zu ergreifen. Das Vorgehen der Stadtregierung bezeichnete der IZRS als «unprofessionell und hinterwäldlerisch» und behauptete, der Entscheid verletze die «Meinungsäusserungsfreiheit, die Religions- und Kultusfreiheit, die Gleichheit vor dem Recht sowie die Rechtssicherheit».

Der Zentralrat habe andere Grossveranstaltungen problemlos durchgeführt, «in jedem Fall zur Zufriedenheit der Behörden, d.h. unter Wahrung von Recht und Ordnung». Wenn «intolerante Demonstranten» gegen die islamische Veranstaltung antreten wollten, hätte der Stadtrat die Pflicht, «jene in den Griff zu bekommen, anstatt abgeschlossene Verträge zu brechen».

Datum: 13.01.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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