Lexikon, zuletzt bearbeitet am: 31.08.2023 | Jetzt kommentieren| Jetzt bewerten
Der Befähigungsnachweis wird auch als Sachkundenachweis bezeichnet. Er dient als Nachweis darüber, dass eine Person die nötige Befähigung zur Ausübung einer bestimmten Tätigkeit hat. Um einen solchen Nachweis zu erhalten, müssen daher in der Regel eine theoretische wie auch eine praktische Prüfung abgelegt werden. Zu den Sachkundenachweisen gehören beispielsweise der Führerschein, der Waffenschein oder auch die Approbation, um einen Heilberuf ausüben zu können.
Unter einem Befähigungsnachweis versteht man eine personenbezogene Bescheinigung aus der hervorgeht, dass der Inhaber des Befähigungsnachweises über die jeweils notwendige Sach- und Fachkunde verfügt, eine bestimmte Tätigkeit ausüben zu können. Ein solcher Befähigungsnachweis wird meist vorausgesetzt, um ein erlaubnispflichtiges bzw. reglementiertes Gewerbe selbstständig ausüben zu können.
Welche Anforderungen jeweils zur Ausübung der betreffenden Tätigkeit erforderlich sind, kann von unterschiedlicher Stelle festgelegt werden, in der Regel vom Arbeitgeber bzw. Vorgesetzten, oder auch vom Gesetz- oder Normgeber. Orientiert wird sich dabei am Stand der Technik oder auch an den in einer Disziplin geltenden Regeln.
Um einen Befähigungsnachweis zu erhalten, muss in der Regel eine theoretische und praktische Prüfung abgelegt werden. Ein entsprechender Nachweis kann aber auch im Rahmen einer Berufsqualifikation erbracht werden.
Je nach Art des Befähigungsnachweises, können noch weitere Voraussetzungen für dessen Erhalt gelten, zum Beispiel:
Es kann unterschiedliche Arten von Befähigungsnachweisen geben, z.B.:
Beispiele für häufige Befähigungsnachweise sind:
Voraussetzung, um selbstständig einen Handwerksbetrieb führen zu können.
Voraussetzen zum Ausbilden.
Hierzu gehören beispielsweise Führerschein und Flugschein
Für den Verkauf bestimmter Warengruppen wird im Einzelhandel ein Sachkundenachweis gefordert. Dazu gehören u.a. der Verkauf von freiverkäuflichen Arzneimitteln oder im Zoofachhandel der Verkauf lebender Tiere.
Um einem Kammerberuf nachgehen zu können, müssen bestimmte Prüfungen absolviert werden, zum Beispiel bei den Berufen Steuerberater und Architekt.
Handelt es sich um einen akademischen Heilberuf, wird der Befähigungsnachweis als Approbation bezeichnet. Um seine Approbation zu erhalten, muss ein Staatsexamen abgelegt werden.
Mittels Waffenschein wird die Erlaubnis erteilt, bestimmte Schusswaffen führen zu dürfen.
Durch den Sachkundenachweis für Hundehalter wird belegt, dass der Hundehalter mit den grundlegenden theoretischen Kenntnissen über Hunde und Hundehaltung vertraut ist.
Fahrer und Beifahrer sowie Betreuer bei Nutztiertransporten in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit und bei einer Fahrtstrecke von mehr als 65 km benötigen einen Befähigungsnachweis Tiertransport.
Die Drohnen-Verordnung sieht vor, dass Piloten für Drohnen mit einem Abfluggewicht von mehr als 2 Kg einen Drohnen-Kenntnisnachweis besitzen. Bei der Art der Bescheinigung kommt es auch darauf an, ob die Drohne auch gewerblich genutzt werden soll.
Auch der Schweißerschein zählt als Befähigungsnachweis. Indem die nötige Sachkunde beim Schweißer überprüft wird, soll sichergestellt werden, dass beim Schweißen sicherheitsrelevanter Schweißnähte keine Fehler passieren.
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