Wie die Bibel voraussagte, würden sich während des „Abschlusses des Weltsystems“ Katastrophen ereignen und „ein Volk [würde] sich gegen das andere erheben“ (Matthäus 24:3, 7). Im Dienstjahr 2023 konnten wir beobachten, wie sich diese Prophezeiung erfüllt. a In rund 100 Ländern kam es zu bewaffneten Konflikten und Natur­katastrophen. Wie haben Jehovas Zeugen inmitten dieser Krisen Jehovas Liebe widergespiegelt?

 Während des Dienstjahrs 2023 waren unsere Brüder von mehr als 200 Natur­katastrophen oder von Menschen verursachten Katastrophen betroffen. Die Rechts­körperschaften, deren sich Jehovas Zeugen bedienen, gaben von den Spenden für das weltweite Werk insgesamt über zehn Millionen US-Dollar für die Katastrophen­hilfe aus. Hinzu kamen etliche Spenden, mit denen Brüder und Schwestern in betroffenen Gebieten andere direkt unterstützten. Sehen wir uns an zwei Beispielen an, wie Spenden verwendet wurden, um Opfern von Katastrophen zu helfen.

 In einigen Regionen Nigerias kommt es in bestimmten Jahreszeiten häufig zu Überschwemmungen. Im Oktober 2022 war die Situation jedoch so schlimm wie seit zehn Jahren nicht mehr. Über 676 000 Hektar Ackerland wurden zerstört und mehr als zwei Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Das Zweigbüro Nigeria setzte umgehend Katastrophen­hilfskomitees ein, die Hilfsmaßnahmen organisieren und die Brüder im Glauben stärken sollten.

•   7505 Verkündiger mussten ihr Zuhause verlassen

•   860 Wohnungen wurden beschädigt oder zerstört

•   90 Königreichssäle und 1 Kongresssaal standen unter Wasser

 Über 250 000 US-Dollar wurden für die Katastrophen­hilfe ausgegeben, unter anderem für:

•   Nahrungsmittel, wie Reis, Bohnen und Nudeln

•   Wohnbedarf, wie Matratzen und Moskitonetze

•   Reparatur oder Wiederaufbau beschädigter Häuser

 Wie wurde ein gewissenhafter Umgang mit den Spenden sichergestellt? Beispielsweise prüften die Brüder bei jedem Gebäude gründlich, ob die Schäden repariert werden konnten. War ein Neubau nötig, wurde eine einfache, ortsübliche Bauweise gewählt.

 Unsere Brüder und Schwestern waren sehr dankbar für die Hilfe. Eine Schwester sagte: „Die Überschwemmung hat unser Leben völlig auf den Kopf gestellt, denn alle unsere Bauernhöfe wurden zerstört und wir wurden obdachlos. Wir waren so erleichtert, als die Brüder und Schwestern noch am selben Tag kamen, um uns zu helfen, und für sichere Unterkünfte sorgten. Und als uns das Zweigbüro Nahrungsmittel schickte, fiel uns ein Stein vom Herzen. Wir waren sprachlos, denn wir sahen mit eigenen Augen, wie sich Johannes 13:34, 35 in unserem Leben erfüllte. … Echte Liebe gibt es wirklich. Meine gesamte Familie und ich sagen den Brüdern, die uns genau zur rechten Zeit zu Hilfe kamen, von ganzem Herzen Danke.“

 Den Nachbarn fielen unsere Hilfsmaßnahmen auf. Ein Gemeinde­vorsteher in Sabagreia (Bundesstaat Bayelsa) äußerte sich so: „Weltweit gibt es viele Organisationen und Kirchen, aber nur Jehovas Zeugen haben so etwas gemacht. … [Eure] Organisation ist eine der besten auf der Welt.“

 Im Februar 2023 richteten in Chile über 400 Brände schwere Verwüstungen an. Mehr als 430 000 Hektar Land wurden zerstört, darunter auch wichtige Infrastruktur. Ungefähr 8000 Menschen wurden evakuiert. Kurz nach dem Ausbruch der Brände leitete das Zweigbüro Hilfsmaßnahmen ein.

•   222 Verkündiger mussten ihr Zuhause verlassen

•   20 Wohnungen wurden zerstört

 Über 200 000 US-Dollar wurden für die Katastrophen­hilfe ausgegeben, unter anderem für:

•   Wasser und Nahrungsmittel

•   Brennstoff, Reinigungszubehör, Medikamente

•   Wiederaufbau zerstörter Häuser

 Für eine Familie war es ein Schock, dass ihr gesamter Besitz, darunter ihr Zuhause und ihr Geschäft, zerstört war. Damit hatten sie auch ihre Einkommensquelle verloren. In den ersten Tagen waren sie vom Anblick des leeren Grundstücks, auf dem zuvor ihr Haus gestanden hatte, immer wieder erschüttert. Aber je weiter der Wiederaufbau voranschritt, desto besser ging es ihnen. Die große Liebe und Zuneigung der freiwilligen Helfer stärkten sie sehr. Die Familie war so bewegt, dass sie selbst dabei mithalfen, das Haus eines anderen Bruders wiederaufzubauen.

 Viele Brüder und Schwestern waren von den Hilfsmaßnahmen beeindruckt. Ein Bruder sagte: „Es ist wirklich wunderbar, dass Jehova für Katastrophen­hilfskomitees gesorgt hat. Schon am ersten Tag nach dem Unglück waren sie zur Stelle und versorgten uns mit dem Notwendigsten. Es ist bewegend, über Katastrophen­hilfe in anderen Ländern zu lesen. Aber wenn man selbst betroffen ist, empfindet man es noch mal anders. Man hat mehr Wertschätzung für Jehovas Organisation; dafür, wie die Brüder Jehovas Eigenschaften nachahmen und wie wichtig es ihnen ist, dass wir alles bekommen, was wir materiell, emotionell und für unseren Glauben brauchen. Mit eigenen Augen sehen wir Jehovas Liebe in Aktion.“

 Je näher das Ende dieses Weltsystems rückt, desto mehr Katastrophen sind zu erwarten (Lukas 21:10, 11). Doch durch die Christen­versammlung ist unser liebevoller König Christus Jesus „die ganze Zeit über … bis zum Abschluss des Weltsystems“ bei uns (Matthäus 28:20). Durch alles, was ihr großzügig über donate.jw.org oder auf andere Weise für das weltweite Werk spendet, sowie durch den Einsatz eurer Zeit und Kraft zeigt ihr, dass ihr das Königreich und unseren König unterstützt. Vielen Dank für eure beständige Großzügigkeit!