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Infos zur Wanderung

Route:                     
Faulernkapelle - Teufelsgasse - Prostalm - Faulernkapelle

Distanz:                   
Ca. 8 km

Höhenmeter:         
Ca. 350 m  hoch / 350 m runter

Für Kinder:           
Ja (gute Grundfitness vorausgesetzt)

Für Hunde:             
Ja (man muss in der Gasse die richtige  Route wählen)

Wintertauglich:   
Nein (Rutschgefahr in der Gasse und kein Winterdienst)
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Idyllisch zwischen Weiden und Klippen

Begrüßt von einer Teufelsstatue geht es vom Parkplatz bei der Faulernkapelle los hinauf Richtung Teufelsgasse. Auf dem Weg gibt es viele Sitz- und Ausruhmöglichkeiten. Manche sind von Menschenhand geschaffen und Andere wiederum nicht. 

Ein angenehmer Kiesweg führt an der leicht klippigen Wand entlang im Zickzack nach oben, bis man das obere Plateau erreicht. Dort bietet sich ein prachtvoller Anblick mit blumigen Wiesen und einem Bergfeeling wie vor langer Zeit. 

Man kriegt das Gefühl, als wäre man wieder um ein oder zwei Jahrhunderte in die Vergangenheit versetzt worden. Man darf aber oben nicht zu sehr dem Kiesweg folgen, denn jetzt geht es in die Teufelsgasse und dafür sind wir ja schließlich hergekommen. 

Hast du deine Seele gut versichert? Ja? Denn der Sage nach schuf der Teufel diese Gasse. Ihr Zweck? Es sollen die Seelen sündiger Menschen hier für die Ewigkeit gefangen gehalten werden. 

Hoffen wir einmal, dass du auch immer brav warst. Viele haben behauptet sie wären es und wurden trotzdem in der Gasse verewigt. 

Ein letztes Stoßgebet und los geht's.

Dem Teufel einen Besuch abstatten

Malerisch, naturversehen und...vom Teufel besessen. Die Teufelsgasse und ihre Umgebung sind ein wahrhaft verborgener Schatz der Wilden Kaiser Region. 

Es gibt zwei Möglichkeiten, meine Runde zu absolvieren. Ich und meine Freundin Isabelle sind von ganz unten gestartet, da wir den unteren Parkplatz im Tal für den offiziellen hielten. Jedoch gibt es weiter oben natürlich noch einen, der aber im Gegensatz zu unserem Parkplatz kostenpflichtig ist. 

Auch gibt es auf dem Weg nach Oben bereits ein paar Spots, die man für sein Fotoalbum aufnehmen kann. Diese kann man aber auch bei wenig Verkehr mit dem Auto abklappern, da die Spots direkt an der Straße liegen. Diese Spots packe ich dann in die Karte ganz unten.

Eine Karte mit allen Fotospots findest du am Ende dieses Beitrags.

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Durch die Gasse der Verdammten

Man kommt zuerst wie in eine Vorgasse, bei der man relativ schnell durch ist. Ich selbst dachte mir "war's das schon?" Aber aufgepasst...das war erst der Anfang. Was aber gleich auffällt sind die vielen Namen und Wörter, die in den Stein geritzt wurden. 

Hunderte Namen sündiger Menschen, die sich der Teufel geschnappt hat. In Wahrheit ist das hier quasi eine Tradition, etwas in die Wand zu ritzen. Aus der Gasse der Sündigen wurde quasi ein Wanderweg mit steinernem Gästebuch.

 

Danach geht es eine enge steile Treppe aus der ersten Gasse raus und man folgt einem Waldweg, bis es so richtig losgeht. Ab hier kann man sagen, dass man tatsächlich gutes Schuhwerk benötigt. 

Man hat noch die Wahl zwischen zwei Wegen. Ich bin bei der Gabelung damals links abgebogen und meines Erachtens hat sich diese Entscheidung so richtig gelohnt. 

Eine letzte Bank für eine gewisse Zeit ist hier noch zu finden. Deshalb empfehle ich, hier nochmals für die nächste Partie Energie zu tanken und einen Schluck zu trinken.

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Sich wieder einmal so richtig klein fühlen

Nun geht es so richtig los. Meterhohe Felswände lassen einen so richtig klein fühlen. Das Gras hängt teilweise vom Stein runter und die einzelnen Büsche und Bäume geben noch den restlichen mystischen Touch dazu. 

Für Fotografen noch ein Tipp, den ich damals schon gerne gewusst hätte. Positioniert euch richtig bezüglich des Gegenlichts und...was ich empfehle ist, dass ihr von ganz tief die Fotos schießt, denn so sehen die Steinwände auf den Fotos noch höher und bedrohlicher aus. Aber das nur am Rande. 

Die Gassen sind ein regelrechtes Labyrinth und, kombiniert mit der Schönheit dieser Umgebung, kommt man aus dem Staunen häufig nicht mehr raus. 

An gewissen Stellen kann man sogar auf die Wand rauf, da diese eine leichte Neigung haben aber das bitte auf eigene Gefahr unternehmen. 

Schließlich wäre man dann für den Teufel ein leichtes Opfer und das wollen wir natürlich nicht!

Wieder einmal zum Kind werden

Gegen Ende der Gasse muss man sich dann durch einen steinernen Durchgang quetschen, der für mich mit meinen 1,91 m Größe nicht gerade leicht zu durchqueren war. Trotzdem machte es unglaublichen Spaß, im Stein umher zu klettern und ich fühlte mich wieder wie ein Kind. 

Auf steinerne Aufstiege und in Fels gehauene Treppen steuern dem Spaß bei. Ich finde, dass solch ein Ausflug enorm viel Abwechslung in die sonst so typischen Wanderungen reinbringt. 

Was man aber vor lauter Euphorie und Klettern nicht vergessen darf ist, dass dies auch energiezehrend sein kann. Auch wenn man es in diesem Moment noch nicht spürt, so ist diese Aussage für später relevant. 

Wenn man dann die Gasse verlässt, wird man mit einem prachtvollen Ausblick übers Tal belohnt und auch sporadische Sitzgelegenheiten sind hier vorzufinden. 

Was ich hier auch ganz viel gesehen habe sind Schmetterlinge, die sich gemütlich auf die blühenden Blumen setzten, die es hier zu Hauf gibt.

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Weitsicht und brütende Hitze

Jetzt komme ich darauf zu sprechen, was ich zuvor erwähnt habe. Energiehaushalt...denn wenn man den schattenhaltigen Wald einmal verlässt, ist man wieder auf der Ebene und hier ist Schatten rar. 

Wovon man aber kaum genug kriegen kann sind die schönen Kompositionen, die sich einem bieten, um Fotos zu schießen. Umgeben von Bergen in der Ferne, den friedliche weidenden Kühen und saftigen Blumenwiesen, schlägt das Fotografenherz gleich höher. 

Ich hoffe aber, dass du genug zu trinken mitgenommen hast, denn bis hierhin gab es keinen einzigen Brunnen und kombiniert mit der brütenden Hitze, die hier herrschen kann, wird der Wasserhaushalt durch das Schwitzen, den Durst und die Dauer enorm belastet. 

Auch wenn man bei der Prostalm was Essen und trinken kann sowie seine Energiereserven wieder auffrischen, so ist das Auffüllen der eigenen Flasche so gut wie nicht möglich, da die Alm durch die Bergquelle selbst mit wenig Wasser auskommen muss. 

Somit hat man einen kleinen Teufel stets neben sich.

Zurück durchs Alpenparadies

Sind die Energiereserven wieder voll, kann man auch langsam den Rückweg antreten. Nun ist auch der Kopf wieder völlig hydriert und so kann das Staunen weitergehen. 

Über diese Unendlichkeit an schönen Motiven wandert es sich auch extrem gut. Man kann hier Fotos schießen, die normalerweise in bergigen Regionen rar sind...und zwar Fotos, die in weite Ebenen zeigen. 

Nach ca. einer Stunde kommt man dann auch wieder beim Anfang der Teufelsgasse an und kann nun den Weg nach unten antreten. 

Meines Erachtens ist diese Wanderung eine der Vielfältigsten der Kaiserregion. Man wandert steil hinauf, geht durch Steingassen und kraxelt durch Löcher, man erlebt eine Idylle, die einen in die Vergangenheit zurück schickt und für Fotografen ist dies ein wahres Paradies, um Fotos unterschiedlichster Arten zu schießen. 

Was empfohlen ist sind gute Schuhe, genügend zu trinken und einen ausgeruhten Körper, denn diese Wanderung verlangt einiges an Kraft und Ausdauer.

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Alle Foto-spots für
dich auf einen Blick

Wenn du vorhast, diesen wunderbaren Ort zu besuchen mit all den Fotospots, die ich dir herzlichst empfehle, dann habe ich dir dafür alle Punkte auf der Karte markiert. 

Solltest du weitere schöne Orte zum Fotografieren gefunden haben, dann kannst du mir gerne via dem Kontaktformular diesen zukommen lassen und ich werde diesen in die Karte (natürlich mit Erwähnung) hinzufügen.

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