Richscot
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- 472
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- 33
Hallo zusammen,
ich versuche mich kurz zu fassen:
Ende August / Anfang September 2021 hat unsere 8jährige Katze das Fressen eingestellt (vorweg, sie hatte Übergewicht. Stand Januar 2021 9,1kg, Stand Januar 2022 4,6kg). Daraufhin sind wir mit ihr in unsere Tierklinik gefahren, anfangs wurde nur etwas gegen Übelkeit gespritzt. Ist aber nicht besser geworden, also, wieder hin. Da hatte sie plötzlich einen Gelbstich und wurde stationär aufgenommen. Der "Spaß" ging 5 Tage, in der Tierklinik haben sie sie auf den Kopf gestellt (Röntgen, Ultraschall), Fressen war überhaupt nicht ihres, sie hatte immer nur gespeichelt, sobald man ihr etwas angeboten hatte. Nach 5 Tagen kam sie wieder nach Hause, Futtern war immer noch nicht ihres.
Beim Ultraschall haben sie gesagt, dass die Leber extrem auffällig ist (wie ein Glitzern) und die Leberwerte auch nicht besonders toll waren. Da es nicht besser wurde, gab es die Option, sie "aufzumachen" - Proben von Leber, Darm und Pankreas wurden entnommen und in die Pathologie geschickt. Darm ist unauffällig, beim Pankreas ist ein Partnerschenkel wie tot, arbeitet nicht mehr. Leber soll quietschgelb gewesen sein. Im Bericht kam heraus, dass sie eine degenerative Hepatose hat (dies war Ende November). Leider schien sie auf die Nähte reagiert zu haben; sie hat offene Wunden am Bauch bekommen mit Nekrosen, also, noch eine zusätzliche Baustelle.
Seltsamerweise hatten wir Anfang Dezember bis knapp zur Weihnachtszeit plötzlich ein HOCH - sie hat von sich aus gefressen, geputzt und war wirklich aktiv und wir hatten die Hoffnung, wir hätten es tatsächlich schon geschafft.
Am 26.12.2021 bis heute wieder ein TIEF. Ihre Bauchwunden hatten ihr auch extrem zu schaffen gemacht, diese wurden, unter Lokal Anästhesie, so gut es ging zugenäht. Sieht jetzt auch deutlich besser aus und es ist nichts mehr offen. Aber am Montag hat uns unsere TK nahe gelegt, sie einzuschläfern, weil alles Weitere nichts mehr bringt. Wir hatten auch tatsächlich darüber nachgedacht. Abends habe ich einer Freundin geschrieben, dass wir "aufgeben" und übers Einschläfern nachdenken; sie war total entsetzt, weil sie es nicht verstehen konnte, ihre Blutwerte sahen ja gar nicht soooo schlecht aus.
Blutwerte vom 10.01.2022:
ALT (in der Norm 12-130): ihr Wert 115 U/L
AST (in der Norm 0-48): ihr Wert 45 U/L
ALKP (in der Norm 14-111): ihr Wert 154 U/L
GGT (in der Norm 0-4): ihr Wert 11 U/L
TBIL (in der Norm 0-15): ihr Wert 70µmol/L
Wir haben seit Ende Dezember Kontakt mit einem anderen TA, der auch erschrocken war, dass wir ans Einschläfern denken, weil die Werte wirklich extrem hoch sein müssten, was bei ihr anscheinend nicht der Fall ist.
Mittwoch sind wir mit ihr zu dem anderen TA gefahren, Blut wurde wieder abgenommen, sogar Ultraschall gemacht. Ich weiß nicht, ob es Unterschiede in den Ultraschallgeräten gibt, aber ihre Leber hat nicht geglitzert bzw. geleuchtet wie ein Weihachsstern wie in der Tk. Es waren 2 TÄ da, die den Ultraschall angeschaut haben und sagen, im Schall sieht die Leber unauffällig aus. Nieren sind unauffällig, ebenso die Gallenblase.
Blutwerte vom 12.01.2022:
ALT (in der Norm 20-100): ihr Wert 155 U/L
AST in dem Blutbild nicht vorhanden
ALKP (in der Norm 10-90): Ihr Wert 125 U/L
GGT in dem Blutbild nicht vorhanden
TBIL (in der Norm 2-10): ihr Wert 58µmol/L
Nierenwerte und Bauchspeicheldrüse sind unauffällig (die TK hatte noch diesen fpli-Wert genommen, der war im Normalbereich).
Der neue TA ist verdammt guter Dinge, dass wir das wieder schaffen..
Derzeit bekommt sie folgende Medikamente:
- Urosochol - 1 x 0,5
- Clavaseptin - 2 x 1
- Ampitab - 3 x 10 Tropfen
- Zentonil - 1 x 1
- Vitamin B
- Nux Vomica - Injektion 3 x 1,0ml
- Morphasol - Injektion 0,1ml alle 2 Tage
Da sie nicht frisst, wird sie von uns zwangsgefüttert mit mindestens 100ml Aufzuchtsmilch (Carnilac) und 45ml Reconvales.
Desweiteren 120ml Infusion (Kochsalzlösung und Ringerlaktat-Lösung im Wechsel).
Die Zwangsnahrung bleibt drin, sie hat nie erbrochen, hatte nie Durchfall. Sie geht weiterhin brav aufs Klo, setzt Urin und normalen Kot ab. Sie läuft auch durch die Wohnung und versucht aufs Bett bzw. Hocker zu springen (etwas schwierig für sie, wegen ihrer Naht, schätzen wir. Der Bauch ist aber nicht offen, wir wechseln jeden Tag den Verband). Fieber hatte sie nur aufgrund ihrer offenen Bauchwunden, jetzt ist wieder alles im Normalbereich. Sie entwickelt auch Kräfte, vorallem beim Verbandswechsel, hat sie überhaupt keinen Bock drauf. Sie kratzt am Kratzbaum. Putzen ist leider nicht. Ihr Blick auch klar. Ab und an geht sie tatsächlich ans Futter, schnuppert dran und frisst sogar mal kleine Mengen. Leider erleben wir dies vielleicht 1x die Woche
Wir sind sehr zwiegespalten. Natürlich wollen wir sie nicht gehen lassen - sie ist nicht apathisch, grenzt sich nicht von den anderen aus, schnurrt und schmust. Aber wir wollen sie natürlich auch nicht quälen und "künstlich" am Leben erhalten...
Machen wir noch das Richtige oder ist "alles für die Katz"?
ich versuche mich kurz zu fassen:
Ende August / Anfang September 2021 hat unsere 8jährige Katze das Fressen eingestellt (vorweg, sie hatte Übergewicht. Stand Januar 2021 9,1kg, Stand Januar 2022 4,6kg). Daraufhin sind wir mit ihr in unsere Tierklinik gefahren, anfangs wurde nur etwas gegen Übelkeit gespritzt. Ist aber nicht besser geworden, also, wieder hin. Da hatte sie plötzlich einen Gelbstich und wurde stationär aufgenommen. Der "Spaß" ging 5 Tage, in der Tierklinik haben sie sie auf den Kopf gestellt (Röntgen, Ultraschall), Fressen war überhaupt nicht ihres, sie hatte immer nur gespeichelt, sobald man ihr etwas angeboten hatte. Nach 5 Tagen kam sie wieder nach Hause, Futtern war immer noch nicht ihres.
Beim Ultraschall haben sie gesagt, dass die Leber extrem auffällig ist (wie ein Glitzern) und die Leberwerte auch nicht besonders toll waren. Da es nicht besser wurde, gab es die Option, sie "aufzumachen" - Proben von Leber, Darm und Pankreas wurden entnommen und in die Pathologie geschickt. Darm ist unauffällig, beim Pankreas ist ein Partnerschenkel wie tot, arbeitet nicht mehr. Leber soll quietschgelb gewesen sein. Im Bericht kam heraus, dass sie eine degenerative Hepatose hat (dies war Ende November). Leider schien sie auf die Nähte reagiert zu haben; sie hat offene Wunden am Bauch bekommen mit Nekrosen, also, noch eine zusätzliche Baustelle.
Seltsamerweise hatten wir Anfang Dezember bis knapp zur Weihnachtszeit plötzlich ein HOCH - sie hat von sich aus gefressen, geputzt und war wirklich aktiv und wir hatten die Hoffnung, wir hätten es tatsächlich schon geschafft.
Am 26.12.2021 bis heute wieder ein TIEF. Ihre Bauchwunden hatten ihr auch extrem zu schaffen gemacht, diese wurden, unter Lokal Anästhesie, so gut es ging zugenäht. Sieht jetzt auch deutlich besser aus und es ist nichts mehr offen. Aber am Montag hat uns unsere TK nahe gelegt, sie einzuschläfern, weil alles Weitere nichts mehr bringt. Wir hatten auch tatsächlich darüber nachgedacht. Abends habe ich einer Freundin geschrieben, dass wir "aufgeben" und übers Einschläfern nachdenken; sie war total entsetzt, weil sie es nicht verstehen konnte, ihre Blutwerte sahen ja gar nicht soooo schlecht aus.
Blutwerte vom 10.01.2022:
ALT (in der Norm 12-130): ihr Wert 115 U/L
AST (in der Norm 0-48): ihr Wert 45 U/L
ALKP (in der Norm 14-111): ihr Wert 154 U/L
GGT (in der Norm 0-4): ihr Wert 11 U/L
TBIL (in der Norm 0-15): ihr Wert 70µmol/L
Wir haben seit Ende Dezember Kontakt mit einem anderen TA, der auch erschrocken war, dass wir ans Einschläfern denken, weil die Werte wirklich extrem hoch sein müssten, was bei ihr anscheinend nicht der Fall ist.
Mittwoch sind wir mit ihr zu dem anderen TA gefahren, Blut wurde wieder abgenommen, sogar Ultraschall gemacht. Ich weiß nicht, ob es Unterschiede in den Ultraschallgeräten gibt, aber ihre Leber hat nicht geglitzert bzw. geleuchtet wie ein Weihachsstern wie in der Tk. Es waren 2 TÄ da, die den Ultraschall angeschaut haben und sagen, im Schall sieht die Leber unauffällig aus. Nieren sind unauffällig, ebenso die Gallenblase.
Blutwerte vom 12.01.2022:
ALT (in der Norm 20-100): ihr Wert 155 U/L
AST in dem Blutbild nicht vorhanden
ALKP (in der Norm 10-90): Ihr Wert 125 U/L
GGT in dem Blutbild nicht vorhanden
TBIL (in der Norm 2-10): ihr Wert 58µmol/L
Nierenwerte und Bauchspeicheldrüse sind unauffällig (die TK hatte noch diesen fpli-Wert genommen, der war im Normalbereich).
Der neue TA ist verdammt guter Dinge, dass wir das wieder schaffen..
Derzeit bekommt sie folgende Medikamente:
- Urosochol - 1 x 0,5
- Clavaseptin - 2 x 1
- Ampitab - 3 x 10 Tropfen
- Zentonil - 1 x 1
- Vitamin B
- Nux Vomica - Injektion 3 x 1,0ml
- Morphasol - Injektion 0,1ml alle 2 Tage
Da sie nicht frisst, wird sie von uns zwangsgefüttert mit mindestens 100ml Aufzuchtsmilch (Carnilac) und 45ml Reconvales.
Desweiteren 120ml Infusion (Kochsalzlösung und Ringerlaktat-Lösung im Wechsel).
Die Zwangsnahrung bleibt drin, sie hat nie erbrochen, hatte nie Durchfall. Sie geht weiterhin brav aufs Klo, setzt Urin und normalen Kot ab. Sie läuft auch durch die Wohnung und versucht aufs Bett bzw. Hocker zu springen (etwas schwierig für sie, wegen ihrer Naht, schätzen wir. Der Bauch ist aber nicht offen, wir wechseln jeden Tag den Verband). Fieber hatte sie nur aufgrund ihrer offenen Bauchwunden, jetzt ist wieder alles im Normalbereich. Sie entwickelt auch Kräfte, vorallem beim Verbandswechsel, hat sie überhaupt keinen Bock drauf. Sie kratzt am Kratzbaum. Putzen ist leider nicht. Ihr Blick auch klar. Ab und an geht sie tatsächlich ans Futter, schnuppert dran und frisst sogar mal kleine Mengen. Leider erleben wir dies vielleicht 1x die Woche
Wir sind sehr zwiegespalten. Natürlich wollen wir sie nicht gehen lassen - sie ist nicht apathisch, grenzt sich nicht von den anderen aus, schnurrt und schmust. Aber wir wollen sie natürlich auch nicht quälen und "künstlich" am Leben erhalten...
Machen wir noch das Richtige oder ist "alles für die Katz"?