Bundesliga

Borowski: "Füllkrug soll Tore schießen, dann kann er sich Gedanken machen"

Ehemaliger Nationalspieler im Gespräch mit dem kicker

Borowski: "Füllkrug soll Tore schießen, dann kann er sich Gedanken machen"

Hat den Restart in der Bundesliga im Visier: Ex-Profi und Ex-Nationalspieler Tim Borowski.

Hat den Restart in der Bundesliga im Visier: Ex-Profi und Ex-Nationalspieler Tim Borowski. IMAGO/Jan Huebner

In der aktuellen Ausgabe "Was geht, Bundesliga?" gibt der ehemalige Bundesliga-Spieler Tim Borowski seine Einschätzungen zum Restart im deutschen Oberhaus zum Besten. Der einstige zentrale Mittelfeldspieler, der in 236 Erstliga-Partien (32 Tore, 28 Assists) für seine Ausbildungsstation Werder Bremen und zwischenzeitlich den FC Bayern München aufgelaufen ist, spricht dabei über so einige Vereine.

Zum Beispiel über den SC Freiburg, der das Bundesliga-Jahr 2022 auf Platz 2 und damit als Bayern-Järger Nummer 1 beendet hat. Reicht es für die Breisgauer, die im ersten Spiel des neuen Jahres beim VfL Wolfsburg gastieren (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nach Spieltag 34 zur Teilnahme an der Königsklasse?

"Das würde ich so unterschreiben, weil Christian Streich und der Klub seit über einem Jahrzehnt einen richtig, richtig guten Job machen", so Borowski. Der heute 42-Jährige, der nach seinem Karriereende zunächst ab 2013 eine Managementausbildung in Bremen sowie als U-23-Trainer und Assistent vom ehemaligen Cheftrainer Florian Kohfeldt gearbeitet hatte, ergänzt: "Sie haben auch nach unten hin keine großen Ausschläge in den Spielen, sie sind sehr stabil und spielen einen richtig attraktiven und erfolgreichen Fußball. Aufgrund der Konstanz, die sie gezeigt haben, würde ich ihnen auf jeden Fall die Champions-League-Qualifikation zutrauen."

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Borowski über den Bayer, den BVB und Bremen

Über die zum Jahresendspurt unter Coach Xabi Alonso etwas unten rausgekommenen Leverkusen meint Borowski derweil: "Das Primärziel von Leverkusen wird sein, wieder stabil reinzukommen. Sie haben außerdem Florian Wirtz zurückbekommen nach Verletzung. Deswegen werden sie mit Sicherheit wieder ins ruhige Mittelfeld einkehren. Für die Champions League müsste aber schon viel zusammenkommen, das wird schwierig."

Auch über den BVB verliert der inzwischen seit August 2022 als DAZN-Experte tätige Neubrandenburger beim Gespräch einige Worte: "Dortmund hat viele Ausreißer nach unten gehabt. Nun haben sie aber auch viele Verletzte zurückbekommen - und ich traue ihnen zu, oben noch reinzukommen. Sie müssen dafür nur konstanter werden."

Eine interessante Entwicklung erkennt Borowski unterdessen in Stuttgart, wo mit Bruno Labbadia nach dem Aus von Pellegrino Matarazzo und dem Übergang mit Michael Wimmer nun "Feuerwehrmann" Bruno Labbadia werkelt. "Bruno ist dafür bekannt, Mannschaften, die sich in schwierigen sportlichen Situationen befinden, zu befreien. Das hat er in der Vergangenheit nahezu immer geschafft", so Borowski. "Er hat auch, was man so gelesen hat, einen frischen Wind reingebracht - etwa was Trainingsumfang und -inhalt betrifft. Ich traue es ihm zu, dass er den VfB bis ins untere Mittelfeld führen kann."

Füllkrug und Ducksch? "Davon lebt die Mannschaft"

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Beim deutschen Rekordmeister, wo der frühere Mittelfeldmann zwischen 2008 und 2009 gespielt hat (kein Titel), erkennt Borowski einige Verletzungsproblematiken, aber auch gute Transfers (Daley Blind und Yann Sommer). Die Meisterschaft gehe laut ihm deswegen wieder an den FCB, wenn auch knapper als in den letzten Jahren.

Und dann wäre da noch Werder Bremen. Über den Klub, mit dem sich Borowski unter Coach Thomas Schaaf im Jahr 2004 zum Bundesliga- als auch DFB-Pokal-Champion gekrönt hat, sagt er: "Ich hoffe und wünsche mir, dass alle gesund bleiben - vor allem die Offensive. Davon lebt die Mannschaft, davon lebt Werder Bremen. Dieses Sturmduo um Niklas Füllkrug und Marvin Ducksch passt gut zusammen, ist schwer auszurechnen. Deswegen traue ich ihnen auch einen einstelligen Tabellenplatz zu, auch wenn sie dafür wie bisher schon immer ans Limit gehen müssen."

Bezüglich Füllkrug, der sich trotz eines Vertrags bis 30. Juni 2025 einen vorzeitigen Wechsel offenhält, wünscht sich Borowski, "dass er erst einmal die Saison zu Ende spielt und 20, 25 Tore schießt. Dann kann er sich Gedanken machen, was er will - einen besseren monetären Vertrag oder noch einmal eine neue Herausforderung. Das wird man dann sehen. Vielleicht will er ja sogar beides."

"Was geht, Bundesliga?" ist vor den Bundesliga-Spieltagen immer am Donnerstagabend abrufbar. In der aktuellen Folge (siehe oben oder auf Youtube) geht es um den ehemaligen Werder- und Bayern-Profi Tim Borowski, der außerdem auch 33 Nationalspiele und darunter Einsätze bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006 sowie der folgenden Europameisterschaft 2008 absolviert hat. Neben den bereits genannten Bundesliga-Klubs schätzt der heutige DAZN-Experte auch die anderen 18 Vereine im Oberhaus ein. Jetzt reinschauen!

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