Düsseldorfer Rosenmontagszug setzt Zeichen

Toleranzwagen beim Karneval mit Christen, Juden und Muslimen

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Im Düsseldorfer Rosenmontagszug setzten Christen, Juden und Muslime mit einem gemeinsamen Wagen ein Zeichen für Toleranz. NRW-Europaminister Liminski verrät, warum er ausgerechnet auf diesem Gefährt mitfeiert.

Erstmals nach dreijähriger Pause ist beim Düsseldorfer Rosenmontagszug wieder ein interreligiöser Toleranzwagen dabei. Er zeigt, ähnlich wie 2019 und 2020, eine Polonaise mit christlichen, jüdischen und muslimischen Geistlichen. 

Auf dem Wagen wollte auch der nordrhein-westfälische Europaminister Nathanael Liminski (CDU) mitfahren, verkleidet als "Kölsches Hänneschen".

Gebaut von Agnostiker Jacque Tilly

"Mit dem Toleranzwagen setzt Düsseldorf ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt", sagte Liminski der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Gemeinsam Karneval feiern bringt uns alle näher zusammen - gleich, welchen Glaubens oder welcher Herkunft man ist." Um einander schätzen zu können, müsse man einander kennenlernen. “Wenn wir nur noch übereinander statt miteinander reden, haben diejenigen ihr Ziel erreicht, die die Gesellschaft und die Glaubensgemeinschaften spalten wollen.”

Für den Bau des Wagens war erneut der bekannte Künstler Jacques Tilly zuständig. Er sei zwar Agnostiker, hatte der Bildhauer und Designer im Vorfeld erklärt. "Aber Frieden unter den Religionen ist etwas, das ich voll und ganz unterstützen kann."

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