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Eichelhäher im Garten? 5 skurrile Fakten zur Vogelart

Der Eichelhäher ist der farbenfrohste heimische Rabenvogel. Er ist sehr intelligent, imitiert Stimmen und pflanzt Bäume. Die spannensten Fakten zum Eichelhäher.

Eichelhäher mit Eichel
Der Eichelhäher kann bis zu 10 Eicheln im Kehlsack transportieren.

Wer eine blau-schwarz gestreifte Feder im Garten findet, hatte Besuch eines Eichelähers. Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) gilt als Wächter des Waldes. Wie eine Alarmanlage warnt er mit seinem markanten Ruf die Waldbewohner vor Gefahren. Sobald jemand Fremdes in sein Revier eindringt, lässt er meist sein typisch heiseres Rätschen verlauten. Seinen Namen erhielt der Eichelhäher von seiner Leibspeise, den Eicheln, die er gerne mal als Wintervorrat in Verstecken bunkert. Der schlaue Rabenvogel wird mancherorts auch Eichelkrähe genannt. 

Eichelhäher ist Rekordsammler

Von Eicheln kann der Eichelhäher nicht genug kriegen. Bis zu 10 Eicheln auf einmal kann er in seinen Schnabel, oder besser gesagt, in seinen Kehlsack stopfen. In der Sammelzeit zwischen August und Oktober verbringt er oft 10 bis 11 Stunden täglich mit dem Sammeln von Nußfrüchten. So kann der eifrige Sammler über 3.000 Eicheln als Wintervorrat zusammentragen. Neben Eicheln hamstert der Rabenvogel auch Haselnüsse, Bucheckern und andere Nüsse, welche er in Verstecken bevorratet, so dass sie ihm als energiereiche Nahrung für den Winter dienen.

Eichelhäher baut Wald um

Eichenbaum
Wenn plötzlich eine Eiche in Fichtenbeständen wächst, wurde diese vermutlich von einem Häher gepflanzt.

Die gesammelten Nussfrüchte versteckt oder vergräbt der Eichelhäher in Baumspalten und Erdlöchern und ist somit verantwortlich für so manchen Eichenkeimling im Frühjahr. Man nennt diese Baumbestände deshalb auch Hähersaaten. Einige Förster machen sich das Verhalten des Eichelhähers für den naturnahen Waldumbau zu Nutze, indem sie dem Vogel Eicheln auf sogenannten Hähertischen im Wald anbieten. Mit seiner Leibspeise wird der Häher angelockt und dieser „sät“ schließlich Eichen im umliegenden Fichtenwald.

Eichelhäher haben ein gutes Gedächtnis

Rabenvögel sind so intelligent wie junge Primaten - so auch der Eichelhäher. Auch wenn er die ein oder andere Eicheln nicht wieder findet, kann sich der schlaue Vogel seine Verstecke erstaunlich gut merken. Er findet sie oft sogar unter einer Schneedecke zielsicher wieder. Der intelligente Vogel soll sich bis zu 6.000 Verstecke merken können. 

Bei einem Versuch mit einem Taschenspielertrick, schnitt der Eichelhäher besser ab als der Mensch. Dem Vogel wurde beigebracht, auf die Hand zu picken, in der sich Futter befindet. Im Gegensatz zum Menschen ließ sich der Vogel nicht von einem Spielertrick täuschen, bei der das Futter unbemerkt die Hand gewechselt hatte. Er pickte stets auf die Futter-Hand.

Eichelhäher im Winter
Der Eichelhäher findet sogar bei Schnee treffsicher seine Vorrat-Verstecke.

Ruf: Eichelhäher imitieren Vogelstimmen

Sein lateinischer Name Garrulus heißt so viel wie „geschwätzig“. Doch nicht immer identifiziert man den Eichelhäher anhand seines Rufs. Wie viele Rabenvögel kann er nämlich die Stimmen anderer Vogelarten, aber auch Umweltgeräusche imitieren. Insbesondere Spechte und Habichte kann er täuschend echt nachahmen. Aber wenn Sie beim Waldspaziergang ein heiseres „schräh, schräh“ vernehmen, dann handelt es sich vermutlich um einen Eichelhäher, der sie als Eindringling wahrnimmt.

Nahrung: Eichelhäher sind Gourmets

Auch wenn der Eichelhäher im Grunde ein „Allesfresser" ist, ist er ein Gourmet. Sie fressen nichts, was sie nicht vorher probiert haben. Dafür testen sie das Futter mit der Zunge. Schimmlige und klebrige Nahrung verschmähen sie. Von Erdnüssen zum Beispiel entfernen Sie oft die braune Haut bevor sie sie fressen. 

Ein Versuch hat gezeigt, dass Eichelhäher-Männchen ermitteln, auf welches Futter das Weibchen wahrscheinlich mehr Lust hat. Bei Versuchen hat das Männchen dasjenige Futter für die Herzensdame ausgewählt, dass das Weibchen noch nicht im Übermaß zu fressen bekam. Voraussetzung war jedoch, dass sie vorher gesehen hatten, was das Weibchen gefressen hatte.

Wie lockt man den Eichelhäher in den Garten?

Mit Eicheln lässt sich ein Eichelhäher natürlich am besten anlocken. Als Rabenvogel frisst er zu Not im Grunde „alles“ von Beeren, Samen und Nüssen bis hin zu Insekten, Würmern und sogar Kleintiere wie Mäuse. Er lässt sich neben Eicheln gerne auch mit Hasel- oder Erdnüssen (auch ungeschält) locken. Auch Sonnenblumenkerne nimmt er meist gerne an. 

Allerdings wagt er sich selten an freistehende Futterhäuschen. Der vorsichtige Vogel bevorzugt geschützte Futterstellen in Baumnähe. Zudem nimmt er Nistkästen in der Regel nicht an, da er am liebsten hoch oben in der Baumkrone nistet.

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