Man könnte ganz einfach annehmen, dass Maikäfer im Mai und Junikäfer im Juni unterwegs sind – wie der Name schon sagt. Prinzipiell nicht falsch, aber die beiden Arten der Blatthornkäfer nehmen den Kalender nicht ganz so ernst, wie wir es tun. Und so kommt die Frage auf, was denn eigentlich die äußerlichen Unterschiede zwischen Maikäfer und Junikäfer sind.
Maikäfer und Junikäfer sind verwandt
Sowohl der Maikäfer (Melolontha) wie auch der unter seinem Trivialnamen bekannte Junikäfer (Amphimallon solstitiale; auch: Gerippter Brachkäfer) gehören zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeide), die mit weltweit über 30 000 Arten eine der größten Käferfamilien überhaupt bildet.
Wenn Sie einem Maikäfer begegnen, dann werden Sie sehr wahrscheinlich das Vergnügen mit einem Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) oder einem Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani) haben, denn die dritte Art Melolontha pectoralis ist so selten, dass sie schlichtweg keinen deutschen Namen besitzt.
Maikäfer und Junikäfer: Das sind die Unterschiede
Maikäfer und Junikäfer unterscheiden sich in ihrer Größe, Farbe, der Form ihrer Fühler und an ihrer Behaarung.
- Größe: Maikäfer sind mit 2-3 cm Körperlänge größer als Junikäfer, die zwischen 1,5 – 1,8 cm messen.
- Farbe: Maikäfer sind durch die unterschiedliche Färbung ihrer einzelnen Körperteile gekennzeichnet. Typisch sind mittel- bis dunkelbraune Flügel, schwarz sind hingegen Halsschild, Kopf und Unterseite. Junikäfer kommen in einem einheitlichen Braunton daher.
- Behaarung: Junikäfer sind deutlich behaarter als Maikäfer, die lediglich ein dünnes, helles Haarkleid tragen.
- Fühler: Maikäfer haben fächerförmige Fühler. Anhand der Fühler können Sie auch erkennen, ob es sich um Maikäfer-Männchen oder Maikäfer-Weibchen handelt. Männchen haben deutlich größere Fühler mit je sieben Blättchen, Weibchen besitzen lediglich sechs Blättchen. Junikäfer hingegen besitzen nur wenig auffällige Fühler.
Sind Maikäfer und Junikäfer gefährlich?
Junikäfer werden umgangssprachlich auch „Torkelkäfer“ genannt. Diesen Namen verdanken sie ihrem Paarungsverhalten. Wenn sie im Frühsommer in der Dämmerung torkelig dahinfliegend auf Partnersuche sind, verheddern Sie sich gerne in den Haaren gerade in der Gegend herumstehender oder gehender Personen.
Auch wenn das brummende Geräusch lästig, vielleicht sogar bedrohlich wirken mag, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Der torkelige Junikäfer ist genauso wie der Maikäfer ungefährlich, denn weder beißen noch stechen die beiden Käferarten.
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