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Zu Ehren der neuen Fahne

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Nach der Fahnenweihe im Marienmünster setzte sich der Festzug für die neue blaue Fahne in Bewegung: Reservistenchef Jürgen Zirch (r.) folgte der Ehrenabordnung des Cheveaulegers-Regiments in der Kutsche. Hinter ihm sind Alexander Dorrow (MdL), Bürgermeister Herbert Kirsch und andere Ehrengäste zu sehen.
Nach der Fahnenweihe im Marienmünster setzte sich der Festzug für die neue blaue Fahne in Bewegung: Reservistenchef Jürgen Zirch (r.) folgte der Ehrenabordnung des Cheveaulegers-Regiments in der Kutsche. Hinter ihm sind Alexander Dorrow (MdL), Bürgermeister Herbert Kirsch und andere Ehrengäste zu sehen. © Nagl/Bach

Dießen – „Mit Gott für Heimat, Frieden und Freiheit.“ Aus blauem Brillantsamt gefertigt und mit Goldfäden bestickt verkündet die neue Vereinsfahne des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins dessen Werte. Beim Festgottesdienst anlässlich der Fahnenweihe im Marienmünster und danach beim Festzug vorbei an den geschmückten Häusern der Marktgemeinde erlebten die Dießener und ihre Gäste am Sonntag einen Höhepunkt des diesjährigen Seefestes.

Ein Meer aus gut 50 Fahnenabordnungen und unzählige Gottesdienstbesucher strömten anlässlich des Festtages ins Marienmünster. Es sei voraussichtlich nicht mehr notwendig, „Heimat, Frieden und Freiheit“ gegen äußere Feinde zu schützen, erläuterte Pfarrer Hans Schneider. Vielmehr sei eine Fahnenweihe ein guter Anlass, um es dem biblischen König Salomo gleich zu tun und um ein „hörendes Herz“ zu bitten, das möglichst viele Mitmenschen an Heimat, Frieden und Freiheit teilhaben lasse.

Nicht allein für das Banner, sondern auch für die Menschen die sich darunter versammeln erbat der Geistliche deshalb Gottes Segen und die Bereitschaft, sich auf das zu besinnen, was im Leben wirklich wichtig sei und was den Nächsten bewege. Dann sei die Fahne ein hoffnungsvolles Zeichen für Frieden und Versöhnung.

Mit den eingestickten Jahreszahlen 1870/71, 1914/18 und 1939/45 erinnert die neue Fahne an die Opfer der verhängnisvollen Kriege, mit zwei weißen Tauben gemahnt sie zum Frieden.

Im Marienmünster verneigte sich die alte Vereinsfahne des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins nach 130 Jahren ein letztes Mal zum Fahnengruß für die verstorbenen Vereinskameraden, mit dem sie sich verabschiedete. Die neue Fahne solle stets unter dem Schutz des Allmächtigen Vaters und der Mutter Maria stehen, wünschte sich Jürgen Zirch, Vorsitzender des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins, bevor er dann das Banner an Fähnrich Paul Blinia übergab.

Dann überbrachten Fahnenmutter Anna Brink, Fahnenbraut Corina Stanginger, Bür- germeister Herbert Kirsch, der Veteranen- und Soldatenverein Andechs (Patenverein) und zahlreiche weitere Gratulanten ihre Glückwünsche in Reimform und hefteten ihre Fahnenbänder als Geschenke an die Spitze des neuen Prachtstücks. Das Trauerband stiftete die Marktgemeinde. Auch der Festverein stiftete Fahnenbänder. Sie gingen an die Patenvereine zu denen auch die Soldaten- und Reservistenvereine Raisting und St. Georgen/Wengen gehören. Ein weiteres Band erhielt der mit dem Dießener Verein befreundete Österreichische Kameradschaftsbund Schladming.

Nach dem Festzug durch Hofmark, Herrenstraße und Mühlstraße bis zum Festzelt am See gab es bei Speis und Trank und viel Musik ausgiebig Gelegenheit für geselliges und fröhliches Beisammensein.

Ursula Nagl

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