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TT-Ball ruht – Sönke Thomfohrde: „Das war abzusehen“

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Sönke Thomfohrde, TT-Spieler des TSV Otterstedt, in Aktion,
Glaubt auch im neuen Jahr nicht an eine Rückkehr zur 3G-Regel: Otterstedts Sönke Thomfohrde. Archivfoto: Hägermann © -

Achim/Verden – Der Basketball war Vorreiter – jetzt zieht auch das Tischtennis die Reißleine: Nachdem die Korbjäger Niedersachsens bereits ihren Spielbetrieb am Montag für den Rest des Jahres ausgesetzt hatten, entschloss sich am späten Abend des gleichen Tages der TT-Verband dieses Bundeslandes, aufgrund der weiter verschlechterten Corona-Lage und der nun verpflichtenden 2G-plus-Regel (geimpft oder genesen jeweils mit einem aktuellen Corona-Test) die Saison zu unterbrechen – und das sogar bis Ende Januar 2021.

Keineswegs überrascht zeigte sich Michael Kanowski von diesem Schritt. „Ich hatte das eigentlich schon früher erwartet. Gut ist diesmal, dass es vom Deutschen Tischtennis-Bund flächendeckend angeordnet wurde und es nun keinen Flickenteppich gibt“, erklärte der Vorsitzende des TT-Kreisverbandes Verden am Dienstag auf Nachfrage dieser Zeitung. Für den Posthausener müsse der Amateursport in dieser Krisenlage abermals in den Hintergrund treten, „weil die Gesundheit ja viel wichtiger ist. Aber ich finde es schon schade, dass wir erneut zum Zuschauen verdammt sind.“

Kreis-Boss Michael Kanowski: „Die Gesundheit ist ja viel wichtiger“

Kanowski vermutet wie fast alle, dass der TTVN beabsichtige, ab Februar die Hinrunde zu beenden: „Dann hätte man verwertbare Tabellen. Diese Situation hätte ich mir natürlich ohne Unterbrechung gewünscht.“ Eine Verlängerung der Saison in den Mai hinein hält Verdens TT-Boss für unrealistisch: „Bis Ende April muss die Serie abgeschlossen sein.“

Dass es irgendwie zu einer Wertung kommen wird, glaubt Sönke Thomfohrde: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein weiteres Mal keine Absteiger gibt.“ Mit dem Bezirksliga-Zweiten TSV Otterstedt spielt er in einer 13er-Staffel, da dürfte die Austragung einer Rückrunde bis Ende April nicht machbar sein. „Aber egal, ob es zur Wertung nach einer einfachen oder einer doppelten Runde kommt, es sind alles blöde Lösungen“, meint Thomfohrde.

Dennoch hält Otterstedts Nummer drei den Verbandsbeschluss für richtig: „Es war ja abzusehen. Ich finde es auch konsequent, auch gleich für zwei Monate den Spielbetrieb auszusetzen und die Entwicklung abzuwarten. Nachdem es durch 2G meiner Meinung nach schon zu Wettbewerbsverzerrungen gekommen ist, wären die unter 2G-plus natürlich noch größer.“ An eine Rückkehr zu 3G im neuen Jahr glaubt Thomfohrde indes nicht.

Frank Müller, TT-Spieler des TV Oyten, in Aktion.
Hält sogar einen Abbruch und eine Quotientenregelung für möglich: Oytens Kapitän Frank Müller. Archivfoto: Westermann © -

Übrigens war das für Sonntag angesetzte Punktspiel beim ATSV Habenhausen III ausgefallen, weil die Gastgeber eine halbe Stunde vor der Otterstedter Abfahrt in einer WhatsApp mitgeteilt hatten, dass sie ihr Team nicht vollkriegen – so wurde das Match mit 9:0 für die Mannen aus dem Kreis Verden gewertet.

Abwarten, wie es ab Februar weitergeht, will Frank Müller. Der Kapitän des Bezirksoberligisten TV Oyten geht nicht unbedingt von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs aus: „Es ist natürlich denkbar, dass die Saison abgebrochen werden könnte. Falls es so kommen sollte, gehen wir davon aus, dass es dann nach Quotientenregelung auch Absteiger geben wird.“

Von Ulf Von Der Eltz

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