Fischweiberbrunnen

Brunnen der Fischweiber, Brunnen auf dem Fischmarkt, Fischbrunnen, Fischmarktbrunnen

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 18,36″ N: 6° 57′ 44,52″ O 50,93843°N: 6,96237°O
Koordinate UTM 32.356.837,09 m: 5.644.955,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.567.688,06 m: 5.645.238,73 m
  • Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Südosten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

    Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Südosten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

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  • Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Südosten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

    Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Südosten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

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  • Östliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

    Östliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

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  • Nördliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

    Nördliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

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  • Südliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

    Südliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

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  • Westliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

    Westliche Brunnenskulptur des Kölner Fischweiberbrunnens (2023).

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  • Detail des Fischweiberbrunnens auf dem Kölner Fischmarkt (2023).

    Detail des Fischweiberbrunnens auf dem Kölner Fischmarkt (2023).

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  • Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Osten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

    Der Fischweiberbrunnen auf dem Kölner Fischmarkt von Osten aus mit der romanischen Kirche Groß St. Martin im Hintergrund (2023).

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Der Fischweiberbrunnen des Steinmetzen Rainer Walk steht prominent auf dem Kölner Fischmarkt am Rheinufer der Altstadt. Der aus Basaltlava gefertigte Brunnen wurde 1986 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Kreishandwerkerschaft errichtet.

Das Brunnenbecken greift mit seiner Vierpaßform die Architektur der nahegelegenen romanischen Kirche Groß St. Martin und deren Drei-Konchen-Chor auf. In der Mitte des Wasserbeckens erhebt sich eine Säule, die auf Höhe der Wasseroberfläche von einem Ring aus Fischen, einer Schnecke, einem Papierschiffchen und einer Meerjungfrau geschmückt wird. Es folgt ein vierteiliger Auslauf, aus dem im Sommer Wasser in das Becken fließt. Bekrönt wird die Säule von einer Skulptur, die vier mittelalterliche Marktfrauen - so genannte Fischweiber - zeigt. Dabei ist jede der Frauen in unterschiedlicher Manier dargestellt: Eine stützt sich erschöpft auf einem vor ihr stehenden Fass ab (Ostseite), eine blickt träumerisch in die Ferne (Nordseite), eine Andere hat zwei Fische an der Schwanzflosse gepackt (Westseite) und die Letzte hebt ihre Hände marktschreierisch zum Mund (Südseite).

Der Kölner „Feschmaat“ (Fischmarkt) und das städtische „Vischkouffhuis“ (heute Stapelhaus) entwickelten sich im Mittelalter zu einem Umschlagplatz für Fisch und zu einem regelrechten Großhandel.
Um ihren Fisch zu verkaufen, kamen FischgroßhändlerInnen von weit her nach Köln, sogar aus den Niederlanden, und die Kölner FischhändlerInnen hatten ihrerseits KundInnen bis ins Maingebiet.
Die HändlerInnen wurden Fischmenger und Fischmengerssen genannt und waren seit dem 16. Jahrhundert in einer Zunft zusammengeschlossen. Viele entstammten vornehmen Familien. Fisch war in Köln 'erlaubtes' Handelsgut für Frauen, Frauen waren selbstverständliche Mitglieder der Zunft. Es gab jedoch Arbeitsbeschränkungen: So wurden die Fischmengerssen vom Verkauf größerer Fische, die gewogen werden mussten, ausgeschlossen. Bei Zuwiderhandlung drohte sogar Haft! 1482 wurde ihnen der Handel mit gesalzener Ware untersagt. Es blieben ihnen nur die kleinen frischen 'grünen' Fische.
“ (Franken 2008, S. 179f.)

Neben dem Fischweiberbrunnen schuf der Kölner Steinmetz Rainer Walk (1947-2017) drei Figuren für den Kölner Rathausturm: Die Heilige Ursula, Konrad von Hochstaden und Gerhard Unmaz. Die Steinmetzwerkstatt der Familie Walk in Köln-Zollstock wird inzwischen in vierter Generation von der Tochter des Verstorbenen fortgeführt.

(Lisa Kröger, Digitales Kulturerbe LVR, 2023)

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Details und Quellenangaben zu diesem Spot findet ihr
im LVR-Fachinformationsystem KuLaDig: Kultur.Landschaft.Digital

Literatur

Franken, Irene (2008)
Frauen in Köln. Der historische Stadtführer. Köln.
Schilling, Birgit (1988)
Brunnen in Köln. Köln.

Fischweiberbrunnen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Fischmarkt
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1986

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Lisa Kröger (2023): „Fischweiberbrunnen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344918 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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