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11. Januar 2024 – Instrument des Jahres

Tuba als „Instrument des Jahres 2024“ ausgewählt

Die Tuba ist nicht nur das tiefste Blechblasinstrument – nun ist sie sogar das „Instrument des Jahres“. Landtagspräsidentin Kristina Herbst als Schirmherrin versuchte sich bei der Vorstellungsveranstaltung im Landeshaus am Blech – und konnte glänzen.

Alexandra Ehlers, Präsidentin Landesmusikrat, Jörgen Roggenkamp, Botschafter, Kristina Herbst, Landtagspräsidentin und Schirmherrin und Gyde Opitz vom Sparkassen-/Giroverband stellen das Instrument des Jahres vor.
Stellten das „Instrument des Jahres“ vor (v.l.): Alexandra Ehlers, Präsidentin des Landesmusikrats, Botschafter Jörgen Roggenkamp, Landtagspräsidentin und Schirmherrin Kristina Herbst sowie Gyde Opitz vom Sparkassen-/Giroverband. Foto: Landtag, Sönke Ehlers

Die Tuba ist das „Instruments des Jahres“. Damit setzt der Landesmusikrat eine erfolgreiche Tradition fort, die 2008 mit der Klarinette begann und seitdem unter anderem auch die Trompete, den Kontrabass, die Posaune, das Fagott, die Gitarre, die Bratsche, das Horn, die Harfe, die Oboe, das Cello, das Saxophon, die Violine sowie die Orgel, das Drumset und die Mandoline in den Fokus rückte. Ausgehend von Schleswig-Holstein haben sich seit der Einführung jedes Jahr mehr Bundesländer dem Projekt angeschlossen – mittlerweile sind es 14 Bundesländer, die für zwölf Monate ein Instrument feiern.

„Wir wollen mit der Aktion aufmerksam machen auf Instrumente, die sonst nicht so sehr im Vordergrund stehen“, sagte Alexandra Ehlers, Präsidentin des Landesmusikrats, bei der traditionellen Vorstellung im Landeshaus. „Das 'Instrument des Jahres' ist eine Art Booster, ein Turbolader, um ein Instrument herauszustellen.“ Im Norden ist Jörgen Roggenkamp Botschafter des Tubajahres. Der Tubist beim Philharmonischen Orchester der Landeshauptstadt Kiel ist ehemaliges Mitglied des LandesJugendOrchesters Schleswig-Holstein und ein Musiker, der ganz im Norden verwurzelt ist.

Die Tuba ist ein Alphorn im aufgerollten Zustand

Roggenkamp sprach über seine Liebe zur Tuba seit der Schulzeit, präsentierte ein mitgebrachtes Exemplar, eine Basstuba aus lackiertem Messing mit rund 14 Kilogramm Gewicht und einer Röhrenlänge von ungefähr sechs Metern. „Die Tuba ist im Grunde ein Alphorn im aufgerollten Zustand“, erklärte Roggenkamp. „Der Ton wird mit den Lippen erzeugt, der Rest ist nur Verstärkung.“ Anhand mehrerer vorgespielter Beispiele von Klassik bis Jazz verdeutlichte er, dass sich auf dem Instrument selbst schwierige Melodien in erstaunlicher Geschwindigkeit erzeugen lassen.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst zeigte sich denn auch von dem Instrument angetan: „Ich finde die Tuba sehr beeindruckend, was sicherlich auch an dem Glanz, ihrer Größe und der komplexen Bauart des Instruments liegt“, sagte die Parlamentspräsidentin, die Schirmherrin des Projektes ist. Sie betonte: „Es sind nicht nur die gewohnt tiefen Töne der Tuba, sondern Jörg Roggenkamp hat uns die Vielfalt des Instruments mit überraschend hohen Tönen demonstriert, die das Instrument auch ausmachen.“ Der Landtagspräsidentin gelangen bei ihrem ersten Versuch bereits nach kurzem Anlauf gleich mehrere saubere Töne, was Roggenkamp Respekt abnötigte: „Das hat sie sehr gut gemacht.“

Die Nachwuchsarbeit steht im Fokus

Mit einer Vielfalt an Veranstaltungen wie dem Workshop für die Tuba und das tiefe Blech in Kooperation mit dem Posaunenwerk, dem Tubakonzert mit Jörgen Roggenkamp und dem LandesJugendOrchester sowie zahlreichen weiteren Konzerten möchten der Landesmusikrat, seine Mitgliedsverbände und die Tubaszene im Norden das länderübergreifende Ziel erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der Tuba zu lenken und eine Plattform zur Vernetzung der Tubaszene zu schaffen. Auch die Nachwuchsarbeit steht dabei beispielsweise mit „Come & Try“ Angeboten im Fokus, unter anderem in Kooperationen mit den Musikschulen im Land. Förderer des Landesmusikrats sind die Sparkassen im Land, die alle Projekte zum Instrument des Jahres möglich machen. Institutionell wird der Landesmusikrat vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes gefördert.

Die Tuba ist das tiefste Blechblasinstrument und gehört zur Familie der Bügelhörner. Sie ging 1835 – von Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz in Berlin patentiert – aus verschiedenen Vorläufer-Instrumenten (z.B. Ophikleide, Bombardon) hervor. Zunächst wurde sie vor allem in Militärkapellen eingesetzt, wo sie zu einer signifikanten Verstärkung des Bass-Registers beitragen konnte, wurde dann aber auch sehr bald ins Sinfonieorchester integriert. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist außerdem ein großes Repertoire an Solo-Literatur für die Tuba entstanden.

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