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Bruch


Der Weißwasserbruch

Auf 1.567 m liegt am Beginn der orographisch rechten Seite des Laaser Tales der Weißwasserbruch genannte Steinbruch im Nationalpark Stilfserjoch. Seinen Namen hat er vom nahen „Weißwasser“ genannten, kleinen Wasserfall, dessen Wasser durch die im Marmor enthaltenen Mineralien und Stoffen angereichert ist. 

Bereits im Jahr 1883 übernahm der Laaser Steinmetz Josef Lechner von der Gemeinde Laas den Bruch in Pacht und bewirtschaftete diesen im Tagebau. 1896, also 13 Jahre später trieb er einen Stollen in die Jennwand und fortan wurde das „weiße Gold“, wie der Laaser Marmor auch genannt wird, im Untertagebau abgebaut. Heute zeugt ein weitverzweigtes Stollennetz von der regen Abbautätigkeit in den letzten 140 Jahren. 400 m tief geht es in den Berg hinein, bei einer Länge von ca. 4 Kilometern, einer Breite von 20 und einer Höhe von bis zu 40 Metern. Das Marmorvorkommen im Jennwandmassiv wird auf ca. 30 Millionen Kubikmeter geschätzt. Es zählt somit zu den größten Marmorvorkommen der Welt.

Material­eigenschaften

Laaser Marmor ist allgemein sehr kompakt und weist eine hohe Kristallinität auf. Der Anteil an Calzium-Carbonat (CaCo3) beträgt 96,4 – 98,6%, die Dichte 2.710 kg pro Kubikmeter und variiert je nach Marmor Sorte.

Laaser Marmor ist durch die gute und gleichmäßige Verzahnung der Kristalle wasserundurchlässig und frost- und tausalzbeständig, wodurch er im Innen- und Außenbereich verwendet werden kann.

Laaser Marmor tritt sowohl in reinweißer als auch in gebänderten Varietäten auf. So können diese mineralischen Einschlüsse von goldgelber, bräunlicher (Vena d’Oro durch Phlogopit oder Biotit), grünlicher (Vena Verde durch Chlorit) oder von grau, bläulicher Farbe (Venato Cevedale durch Turmalin und Graphit) sein. Dolomitisierten Marmor zeichnet eine beige-braun-gelbe Färbung aus und ist chemisch gesehen ein Calcium-Magnesium-Carbonat (CaMg(CO3)2.