Benno Neumair: Gerichtsmediziner bestätigen Mordgeständnis

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Benno NeumairGerichtsmediziner bestätigen Mordgeständnis

Benno Neumair hatte der Polizei gestanden, seine Eltern getötet zu haben. Seine Version des Tathergangs lässt sich aufgrund der forensischen Untersuchung bestätigen.

Der forensische Dienst in Bozen hat im Tötungsdelikt Neumair/Perselli erste Ergebnisse seiner Untersuchungen präsentiert. Der Bericht wurde am Donnerstag der zuständigen Ermittlungsrichterin Carla Scheidle überreicht. Unter anderem haben die Forensiker die Aufgabe, die Version aus Benno Neumairs Geständnis zu bestätigen oder zu widerlegen.

1. Die Eltern wurden im Haus getötet

Gerichtsmediziner Emiliano Giardina sieht es als erwiesen, dass Benno Neumair seine Mutter und seinen Vater im Familienhaus getötet hat. Zwar haben die Ermittler keine Blutflecken im Haus gefunden, es seien aber Spuren von Laura Persellis Speichel in der Nähe des Eingangs entdeckt worden. Genau dort, wo der 30-jährige Sohn in seinem Geständnis angegeben hatte, seine Mutter getötet zu haben.

2. Seil mit Bennos Schweiß wurde nicht zum Töten benutzt

Die Polizei beschlagnahmte im Haus ein Kletterseil, auf dem die Forensiker später Schweiß des geständigen Täters entdeckten. Doch es ist nicht das Seil, das Benno Neumair benutzte, um seine Eltern zu erwürgen. Somit stimmt es mit Bennos Aussage überein: Der Sohn hatte erklärt, dass er das im Fall verwendete Seil in einen Mülleimer auf der Straße geworfen hatte. Zusammen mit seinem Handy. Beide Objekte wurden bis heute nicht gefunden.

3. Die Leichen im Volvo transportiert

Auch was die Entsorgung der Leichen angeht, bestätigt Forensiker Emilano Giardina die Version des Killers. Sowohl im Kofferraum wie auch auf dem Rücksitz des Volvos wurden DNA-Spuren des getöteten Elternpaares gefunden.

4. Von der Brücke in Vadena in den Fluss geworfen

Auf der Brücke von Ischia Frizzi in Vadena wurden neben einem bereits früher entdeckten Blutfleck von Peter Neumair auch DNA-Reste von Laura Perselli entdeckt. Bennos Version wird damit bestätigt: Nachdem er die beiden im Haus getötet hatte, brachte er die Leichen zur Etsch, um sie zu entsorgen.

(L'essentiel/Karin Leuthold)

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