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Zehdenick

Für Ronny Erdmann geht die „Heimatliebe“ unter die Haut

Ronny Erdmann trägt seine Herzensclubs jetzt unter der Haut.

Ronny Erdmann trägt seine Herzensclubs jetzt unter der Haut.

Zehdenick. Liebe soll ja bekanntermaßen durch den Magen gehen. Für den Zehdenicker Ronny Erdmann geht die Fußball- und Vereinsliebe künftig zumindest unter die Haut. Der Manager des Fußball-Brandenburgligisten SV Zehdenick hat sich gleich zwei Wappen tätowieren lassen – auf die rechte Wade. „Beide Heimatvereine sind ein großer Teil meines Lebens“, sagt der Zehdenicker, „von daher gehören sie unter meinte Haut.“

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Unter dem Schriftzug Heimatliebe befinden sich mittlerweile die Logos des SV Zehdenick in schwarzer und weißer Farbe sowie das Wappen des SC Klein-Mutz in rot, schwarz und weiß. „Beide Vereine begleiten mich seit über 30 Jahren“, erklärt Erdmann, der aus dem Zehdenicker Ortsteil Klein-Mutz kommt und dessen Eltern dort immer noch leben. In dem Verein startete Erdmann einst selbst mit dem Fußball und hat weiterhin familiäre Bindung zu dem Club. In der Kreisliga West und 1. Kreisklasse des Fußballkreises Oberhavel/Barnim bilden der SC Klein-Mutz und der SV Zehdenick eine Spielgemeinschaft, und das sehr erfolgreich in den vergangenen beiden Spielzeiten. Insgesamt stehen für die beiden Teams bis dato drei Aufstiege zu Buche.

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Zumal Erdmanns Cousin Philipp Woiton federführend in Klein-Mutz ist und den Verein vor knapp zwei Jahren aus dem Dornröschenschlaf holte. "Er hat quasi dafür gesorgt, dass aus dem Fußballplatz keine Koppel wird, sondern sich etwas entwickelt", sagt der 48-Jährige, der erst vergangenes Wochenende zu einem Familienbesuch in Klein-Mutz weilte. Erdmann lenkt seit nun schon 14 Jahren die sportlichen Geschicke beim SV Zehdenick und schaffte es mit seiner Expertise und Transfers, die erste Mannschaft in die höchste Landesspielklasse zu führen.

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Vor zwei Jahren war es soweit und der SV Zehdenick schaffte nach der coronabedingten Abbruch-Saison 2019/20 den Sprung in die Brandenburgliga – im 100. Jahr des Vereinsbestehens. „Ich hatte längere Zeit über das Tattoo nachgedacht. Jetzt bin ich happy, dass es endlich geklappt hat und ich es gemacht habe“, so Erdmann im Gespräch mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung. In zwei Sitzungen wurde das Kunstwerk dann auf dem Körper des Zehdenickers verewigt. Dieses Vorhaben dauerte jeweils fünf Stunden pro Sitzung, ehe alles perfekt an Ort und Stelle war. Danach war das Vereinskunstwerk auf dem Körper von Erdmann dann auch endlich geschafft. „Es ist mittlerweile auch ganz gut abgeheilt“, sagt der SVZ-Funktionär, der dem Fußball auch in Zukunft weiterhin treu bleiben will.

Traum vom höherklassigen Fußball

Denn das runde Leder ist „ein Teil von mir“, so Erdmann. „Die Familie steht aber an erste Stelle, auch wenn ich viel Zeit mit dem Fußball verbringe.“ Denn Woche für Woche weilt Erdmann bei dem Verein und der Mannschaft. Derzeit wurde penibel die Vorbereitung für die Saison 2022/23 auf die Beine gestellt. Da schaffte es Erdmann, der durch seine Kontakte auch schon den 1. FC Union Berlin oder Dynamo Dresden zum Testspiel in die Havelstadt holte, Preussen Berlin als Gegner zu gewinnen. Die Hauptstädter reisen dabei mit Coach Thomas „Icke“ Häßler, dem Welt-und Europameister, an. Auch mit diesem steht der SVZ-Manager im Austausch und freut sich schon auf das Testspiel am Sonnabend, den 30. Juli, um 15 Uhr.

Dabei hat Erdmann weiterhin „den großen Traum“, wie er erzählt, irgendwann einmal höherklassig im Fußball zu arbeiten. „In den letzten Jahren hat es einige Anfragen gegeben. Aber so richtig konnte man mich nicht überzeugen, den nächsten Schritt zu gehen.“ Doch so oder so. Die Liebe zu seinen beiden Heimatvereinen wird er immer spüren und mittlerweile zeigt der Zehdenicker dies sogar auf seinem Körper.

MAZ

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