Aphrodisiakum

Zur Steigerung der sexuellen Lust und Leistungsfähigkeit

Aphrodisiaka sind mehr als reine Potenzmittel – sie steigern nicht nur die Erektionsfähigkeit des Mannes, sondern erhöhen auch allgemein die sexuelle Lust (Libido) und Leistungsfähigkeit beider Geschlechter. Die Wirkstoffe zur Steigerung der Lust und der sexuellen Leistung sind pflanzlicher, tierischer oder chemischer Natur.

Hierbei handelt es sich um Substanzen, die über die Nahrung aufgenommen werden.

Wirkung von Aphrodisiaka

Ein Aphrodisiakum regt das sexuelle Verlangen an. Manche wirken direkt stimulierend auf die Geschlechtsorgane. Zweck ist die intensivere Wahrnehmung sexueller Reize und ein stärkeres Empfinden des Geschlechtsakts. Bei grundlegenden Problemen der Funktion der Geschlechtsorgane oder bei starker Einschränkung der Libido sind sie als alleiniges Mittel nicht geeignet.

Bei manchen Mitteln geht man von einem Placebo-Effekt aus. Doch auch wenn dies der Wirkmechanismus ist, die Wirkung ist vorhanden.

Aphrodisiaka sind nicht zur Selbsttherapie bei Erektionsstörungen geeignet. Bei tiefgreifenden sexuellen Problemen sollten Sie zur Abklärung einer organischen Ursache eine Arztpraxis aufsuchen!

Geschichte der Aphrodisiaka

Sinnliche Frau
Die Göttin der Liebe stand den lustbringenden Mitteln als Namenspatin zur Verfügung.

Die Suche nach Stoffen zur Steigerung von Lustempfinden und der Sexualfunktion lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Die griechische Göttin Aphrodite verlieh diesen Substanzen ihren Namen. Sie ist die Göttin der Liebe, der Schönheit und der Besinnlichkeit, die Schutzheldin der Fortpflanzung und Sexualität. Viele berauschende und erotisierende Pflanzen und Tierbestandteile wurden ihr geweiht.

Aphrodite ist das Sinnbild für Sinnlichkeit und Liebe. Sie gilt als die schönste und verführerischste Göttin der Griechen. Während sie als Ehefrau des Gottes Hephaistos mit ihm keine Kinder hatte, schenkte sie anderen Göttern zahlreiche Nachkommen!

Heutzutage sind über 500 verschiedene Stoffe bekannt, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird. Wissenschaftlich belegt ist dieser Effekt meist allerdings nicht. Dennoch kommen sie in einigen Kulturen noch regelmäßig zum Einsatz, etwa in der ayurvedischen Heilkunst Indiens.

Pflanzen mit aphrodisierender Wirkung

Der luststeigernde Effekt der einzelnen Mittel ist auf unterschiedlichste Charakteristika zurückzuführen: Aussehen, Geschmack, Geruch oder Beschaffenheit erzeugen die aphrodisierende Wirkung. Auch die Zusammensetzung ist bei manchen Substanzen die Grundlage für den sexualfunktionserhöhenden Effekt.

Pflanzliches Aphrodisiakum Brennnessel

Brennnessel
Für viele ist die Brennnessel einfach nur ein Unkraut, nur wenigen ist die Wirkung als Aphrodisiakum bekannt.

Das in unseren Breitengraden überall gedeihende Kraut ist eines der traditionsreichsten Pflanzen mit aphrodisierender Wirkung. Schon in der Antike soll es zur Lust- und Funktionssteigerung in Bezug auf das Sexualleben zum Einsatz gekommen sein. Hier wurde der Körper mit Brennnesseln gepeitscht und so durch das Nesselgift die Durchblutung gesteigert.

Auch heute noch nutzt man die Brennnessel als Aphrodisiakum. Besonders effektiv soll der Verzehr der geriebenen Blätter in Kombination mit Honig, Pfeffer und Wein sein.

Suppengemüse und Suppenkräuter – Sellerie, Fenchel und Petersilie als Aphrodisiaka

Fenchelknolle
Die Fenchelknolle hat einen intensiven, anisähnlichen Geschmack und soll die sexuelle Leistungsfähigkeit steigern.

Schon Bismarck war ein großer Freund des Sellerie und nahm ihn in rauen Mengen zu sich. Laut Berichten wohl nicht nur wegen seines Geschmackes. Der Knolle wird, genau wie dem Fenchel, eine positive Wirkung auf die Sexualfunktion und -lust nachgesagt. Zugrunde liegen hier enthaltene Stoffe, die v. a. die Durchblutung im Lendenbereich steigern.

Die aphrodisierende Wirkung des beliebten Krautes Petersilie ist chemisch nachweisbar. Der enthaltene Wirkstoff Apiol regt die Muskeltätigkeit ein. Er wirkt hierbei hauptsächlich auf die Blase, den Darm und v. a. die Gebärmutter, was auch gefährliche Auswirkungen haben kann. Bei einer bestehenden Schwangerschaft löst ein Verzehr in hohen Mengen gegebenenfalls Wehen aus.

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Die aphrodisierende Wirkung des Petersilienöls hat einen bitteren Beigeschmack – durch die Wirkung auf die Gebärmuttermuskulatur können Wehen ausgelöst werden. Diesen Effekt hat man sich früher bei Abtreibungen zunutze gemacht, wobei auch einige Frauen ums Leben kamen.

Exotische pflanzliche Aphrodisiaka

Safran
Safran gehört nicht nur zu den teuersten Gewürzen, er soll auch luststeigernde Eigenschaften haben.

Auch im asiatischen und afrikanischen Raum findet man Aphrodisiaka, deren Wirkung nachweisbar ist und deren Verzehr mit wenigen Nebenwirkungen einhergeht. Das bekannteste ist hierbei wohl die Ginsengwurzel, aber auch der kostbare Safran zählt dazu. Diese asiatischen Gewürze sind gut verträglich, allerdings teuer.

Die Rinde des Yohimbe-Baums aus Afrika enthält das Yohimbin, welches ebenfalls die sexuelle Erregung steigert. Ein Verzehr bringt allerdings häufig Kreislaufnebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel und Schlafstörungen mit sich.

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Formbedingte Aphrodisiaka

Stinkmorchel
Die Stinkmorchel erinnert an einen Penis.

Vielen Pflanzenbestandteilen wie Blüten, Wurzeln oder Blättern wird allein aufgrund ihres Aussehens eine luststeigernde Wirkung nachgesagt. So zum Beispiel länglichem Wurzelgemüse wie Spargel, Meerrettich und Möhre. Dies trifft auch auf die Stinkmorchel zu, die aufgrund ihrer Wachstumsform an einen Phallus erinnert.

Tierische Aphrodisiaka

Ölkäfer
Das Nervengift des Ölkäfers soll eine aphrodisierende Wirkung haben.

Auch Tierbestandteile können die sexuelle Erregung und die Geschlechtsfunktion verbessern. Am bekanntesten, aber zu Recht auch am verwerflichsten, ist hier ein Pulver aus dem Horn des bedrohten Nashorns, dem noch dazu nur eine Placebo-Wirkung zuzuschreiben ist.

Wirksame tierische Mittel sind hingegen das Bufetoin auf den Giftkröten Südamerikas und das Cantharidin, welches dem Ölkäfer Cantharis vesicathoria als Nervengift dient.

Chemische Aphrodisiaka

Weinflaschen
Ein Glas Wein wirkt anregend.

Unter den chemischen Mitteln mit aphrodisierender Wirkung ist der Alkohol das bekannteste. Bis zu 0,5 Promille hat er eine positive Wirkung auf die Sexualfunktion und Libido, darüber hinaus kehrt sich die Wirkung allerdings um.

Auch Cannabis ist eine Droge mit aphrodisierenden chemischen Wirkstoffen. Meist ist der Konsum allerdings illegal und birgt ein Suchtpotential. Zu den illegalen Aphrodisiaka gehören auch Opium und Kokain, die zwar die sexuelle Lust steigern, aber auch sehr schnell abhängig machen.

Bis zu einem Blutspiegel von 0,5 Promille wirkt Alkohol aphrodisierend, danach kehrt sich die Wirkung um. Überschätzen Sie nicht die hierfür ausreichende Menge alkoholhaltiger Getränke – bei den meisten ist der Grenzwert schon nach 2 kleinen Bier erreicht!


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Stand vom: 12.12.2023

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