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Scherben bringen den Spurs Glück

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Aua, das tut weh: 
          Marco Hillebrecht bezahlte das herzhafte Zupacken der Gäste aus Breitengüßbach mit einem Brummschädel. 
            Foto: bartels
Aua, das tut weh: Marco Hillebrecht bezahlte das herzhafte Zupacken der Gäste aus Breitengüßbach mit einem Brummschädel. Foto: bartels © -

Dachau - Die Fans der 1865-Basketballer sind dafür bekannt, dass eine große Zahl erst in letzter Minute zu den Heimspielen der Regionalliga in der Jahnhalle eintrifft.

Das könnte sich in Zukunft ändern: Wenn sich nämlich herumspricht, dass beim Aufwärmen ständig die Korbanlage spektakulär zu Bruch geht. Am Samstag im Spiel gegen Breitengüßbach passierte genau das bereits zum vierten Mal (!) allein in diesem Jahr. „Ich habe den Eindruck, das spricht sich herum und die Gastmannschaften machen sich schön langsam einen Sport daraus, unsere Anlage zu zerdeppern“, ärgerte sich 1865-Abteilungsleiter Christian Stüber. „Das wird langsam ein richtig teurer Spaß, jedes Brett kostet schließlich 700 Euro.“

Die athletischen Franken hatten sich zuvor beim Aufwärmen reihenweise beim Dunking an den Ring gehängt. Die Anlage wankte und krachte einige Male bedrohlich, bevor sie schließlich exakt eine Minute vor angesetztem Spielbeginn mit lautem Bersten entzwei ging. Das Reparaturteam der Spurs ist inzwischen eingespielt, in nur 16 Minuten war die neue Anlage an ihrem Platz, das Spiel konnte mit rund 20-minütiger Verspätung beginnen.

Und es begann zunächst recht zäh. 2:7 lagen die Dachauer gegen die wie erwartet herzhaft zupackenden Gäste aus Franken zurück. Nur schwer schienen sich die Spurs an die Ringkampfeinlagen der Güßbacher gewöhnen zu wollen, haderten eher mit den Unparteiischen als die Härte anzunehmen. Ziemlich genau fünf Minuten dauerte der Spuk, dann schalteten die Dachauer einen Gang hoch, legten bis zum Viertelende einen 10:0-Lauf hin und holten sich die Führung, die sie fortan auch nicht mehr abgeben sollten.

Insbesondere die beiden US-Amerikaner in Dachauer Diensten, Omari Knox und Anthony Pettaway, gaben die Marschrichtung mit einem engagierten Auftritt vor.

Bis zur Halbzeit konnten die Gäste noch mithalten, auch weil sie bis dahin eine hohe Treffsicherheit von jenseits der 6,25-Meter-Linie an den Tag legten. Doch es war schon deutlich zu sehen, dass die junge Güßbacher Reserve zu wenig Offensivkraft mitgebracht hatte – sobald die Dachauer mit gleicher Intensität verteidigten.

Und das tat die Kunz-Truppe nach der Pause. Jetzt setzten die Guards um Kapitän Mathias Stelmach die Rückraumspieler aus dem Regnitztal gehörig unter Druck, sodass diese keinerlei Raum mehr zur Entfaltung hatten.

Pettaway und Marco Hillebrecht hatten die beiden Langen der Gäste ohnehin problemlos im Griff, in Korbnähe brannte gar nichts an. Als jetzt auch aus der Distanz nichts mehr ging, gerieten die Gäste schnell deutlich ins Hintertreffen. Und als sie im Schlussviertel mit der Brechstange versuchten, das Spiel doch herumzubiegen, unterbanden die Schiedsrichter konsequent das unfaire Spiel.

Während am Ende gleich sechs Spurs im zweistelligen Bereich punkteten und so die Ausgeglichenheit des Teams demonstrierten, schaffte dieses Kunststück bei den Gästen nur ein einziger Akteur mit zehn Zählern. Vielleicht hatten sie ja beim Aufwärmen zu viel Kraft gelassen... (tor)

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