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Achtung, Maibaum in Aying fällt!

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Unter den Augen vieler Zuschauer fällt der Ayinger Maibaum nach dem Umsägen in die abgesperrte Münchner Straße.
Unter den Augen vieler Zuschauer fällt der Ayinger Maibaum nach dem Umsägen in die abgesperrte Münchner Straße. © wjr

Der Ayinger Maibaum steht nicht mehr. Nach fünf Jahren muss der jetzige Baum Platz machen für ein neues Traditionsstangerl.

Aying – Dass der Ayinger Maibaum der höchste in ganz Bayern ist, ist mittlerweile bekannt. Das merken die Besucher Ayings, wenn sie staunend den Baum in der Ortsmitte in Augenschein nehmen und ihr Blick bis zur Spitze in großer Höhe wandert. Um diese Größe zu erreichen, ist der Baum geschiftet, also aus dem Erdstamm und den Schiftbaum handwerklich kunstvoll zusammengesetzt. Dass dieser Maibaum nicht von in den Boden eingelassenen Stahlträgern gehalten wird, ist eine weitere Besonderheit. Er wird nämlich ohne Halterung tief in den Boden eingegraben.

Maibaum wird per Säge wie ein Baum gefällt.

Nun endet bekanntlich das Leben eines Maibaumes, wenn ihn kein Blitz oder Sturm trifft, nach fünf Jahren. Eine Woche nach Kirta wird der umgelegt um Platz für einen Neuen zu schaffen, der am 1. Mai nächsten Jahres wieder mit der Hilfe von zahlreichen Ayingern per Hand unter der Regie von Manfred Renk und Bruce Bachmair aufgestellt wird. Während in anderen Gemeinden der Maibaum per Kran oder andere Hilfsmitteln gelegt wird, ist das in Aying wieder anders: Der Maibaum wird per Säge wie ein Baum gefällt.

Werner Fauth setzt fachmännisch die Säge an. Nur wenige Momente später ist der Ayinger Maibaum umgelegt.
Werner Fauth setzt fachmännisch die Säge an. Nur wenige Momente später ist der Ayinger Maibaum umgelegt. © wjr

Aus altem Maibaum werden Sitzbänke

So auch jetzt, als Holzexperte Werner Fauth mit der Kettensäge den Baum am Boden absägte und dieser krachend unter den Blicken der Burschen und vieler neugieriger Zuschauer in die abgesperrte Münchener Straße fiel. Ruckzuck wurde das ehemalige Prachtstück in große Stücke gesägt, aus denen dann Sitzbänke angefertigt werden und bei einer Versteigerung die Kasse der Ayinger Burschen füllt.  

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