Es war das Fest des Jahres für Trachtler aus vielen Städten und Gemeinden Ober- wie Niederbayerns. Heute feierte der Trachtenverband Isargau in Ismaning mit dem 89. Gautrachtenfest das 100-jährige Bestehen.
Ismaning – Ein Festzug mit gut 3500 Teilnehmern bildete den krönenden Abschluss von zwei unvergesslichen Tagen. Beim Wetter war dieses Wochenende so ziemlich alles dabei, aber in den entscheidenden Stunden beim Festzug passte alles perfekt.
Das Motto: „Zukunft braucht Herkunft“
Es war niederschlagsfrei und nicht zu heiß, sodass die Trachtler gemeinsam das Motto „Zukunft braucht Herkunft“ leben konnten. Fast 60 Vereine marschierten einheitlich in ihren historischen Trachten durch Ismaning und wurden von Tausenden Zuschauern an den Straßen beklatscht. Ein wunderbarerer, farbenprächtiger Zug war da zu bestaunen.
Isargau-Vorstand Michael Unruh freute sich nicht nur über das bis auf den letzten Platz besetzte Bierzelt in Ismaning, sondern auch über die vielen Kinder und Jugendlichen bei dem Fest und beim Umzug. Für ihn ist dies ein Zeichen, dass diese Form der Brauchtumspflege nicht aus der Mode kommt, „nur müssen die Vereine etwas anbieten.“
Den gastgebenden Ismaninger Trachtenverein Stamm nannte er als positives Beispiel für einen besonders aktiven Verein, der auch viele Kinder in den eigenen Reihen hat.
Schuhplattler holen Weltrekord zurück nach Ismaning
Eine Ismaninger Gruppe mit Mitgliedern der beiden Trachtenvereine Stamm und Roaga Buam wurde im Rahmen des Festes auch gefeiert für die Teilnahme beim neuen Weltrekord im Schuhplatteln. Der war von Bayern nach Österreich gegangen und die Ismaninger holten ihn nun wieder in die Heimat zurück beim Trachtenfest in Antdorf. Markus Amende, Franz Zeitler (beide Stamm), Peter Rottenhuber jun., Lukas Warter, Erich, Markus und Bobby Bormet (alle Roaga Buam) wurden für ihren Weltrekord geehrt.
Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich gratulierte dem Ismaninger Trachtenverein zum 110-jährigen Bestehen und dankte den Mitgliedern dafür, „dass sie wertvolle Beiträge zur Bewahrung unserer Traditionen leisten“.
Der Verein pflege auch die christlichen Werte im Miteinander, nicht nur im Verein, sondern in der Gesellschaft.
Früher wie heute bemühen sich die Trachtenvereine im Isargau, die Mundart, die Tänze und die Trachten zu erhalten. „Das sind Themen, die noch heute aktuell und keineswegs rückständig sind“, sagte Greulich.
Der Ismaninger Trachtenverein Stamm war zwei Tage lang ein guter Gastgeber und das Festzelt am Eisweiher bot einen wunderbaren Rahmen für ein unvergessliches Fest. Robert Prasch, der Vorsitzende des Ismaninger Traditionsvereins, war am heutigen Sonntagnachmittag sichtlich erleichtert und zufrieden mit dem Ablauf dieser beiden ereignisreichen Festtage.