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Feiern und bauen: Oberhaching lässt sich von Krisen nicht erschüttern

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Zum Spatenstich für den Schulcampus im Juli drückten die Verantwortlichen noch einmal die Schulbank.
Zum Spatenstich für den Schulcampus im Juli drückten die Verantwortlichen noch einmal die Schulbank. © Birgit Davies

Oberhaching lässt sich von Krisen nicht erschüttern und verfolgt auch in diesem Jahr seine Projekte ehrgeizig. Und Grund zum Feiern gibt es auch.

Oberhaching – Trotz und auch gerade wegen der Krisen und Sorgen, die die Menschen derzeit beschäftigen, wird Oberhaching 2024 sein 1275-Jahr-Jubiläum gebührend feiern. Parallel werden laufende Projekte weiterentwickelt. Es ist aber zu erwarten, dass bei den Haushaltsberatungen jetzt im Januar genau auf jede anstehende Ausgabe ganz genau geschaut wird.

1275-Jahr-Jubiläum

Das ganze Jahr erwartet die Oberhachinger ein vielseitiges Programm rund um die Geschichte der Gemeinde und ihrer Menschen. Denn seit 1275 Jahren gibt es den Ort bereits. Wo heute die gerade erst frisch renovierte Kirche St. Stephan am Kirchplatz steht, stand schon vor 1275 Jahren ein Gotteshaus. Erstmals schriftlich erwähnt wird Haching in einer Schenkungsurkunde von Abt Petto an das Kloster Schäftlarn im Jahr 806. So entsteht ein neues Buch mit Daten, Zahlen und Fakten zur Entwicklung Oberhachings, allerdings nicht als chronologisch gestaltetes Nachschlagewerk, sondern mit Steckbriefen, Zitaten, Fotos und Rätseln. Interviews mit Bürgern und auch mit Experten zu besonderen Themen wie etwa der Archäologie sollen die Neugier, mehr über die eigene Heimat zu erfahren, entfachen.

Gemeinsam feiern, wie hier beim Erntedankfest im Oktober, so können sich die Oberhachinger auf das große 1275-Jahr-Jubiläum freuen.
Gemeinsam feiern, wie hier beim Erntedankfest im Oktober, so können sich die Oberhachinger auf das große 1275-Jahr-Jubiläum freuen. © Birgit Davies

Mit dem Schwerpunkt-Thema „Historisches“ wurde eine OHA-App entwickelt, bei der man im Rahmen von Touren durch den Ort Verschiedenstes erfahren kann. Los geht das Jubiläumsjahr schon im Januar mit einer ersten Ausstellung der Schüler des Oberhachinger Gymnasiums unter dem Motto „Timelines“, zu sehen im Rathaus ab heute, 23. Januar. „Es ist eine große Freude, dass sich so viele Jugendliche und Kinder über Vereine und Schulen intensiv beim Jubiläum engagieren, Bewusstsein und Wertschätzung gegenüber der eigenen Heimat entwickeln“, meint Bürgermeister Stefan Schelle. Zahlreiche weitere Veranstaltungen sind geplant.

Schulcampus

Die vorbereitenden Arbeiten, wie der Abtrag des Bodens auf dem Gelände des zukünftigen Schulcampus mit Realschule und FOS direkt neben dem S-Bahnhof Deisenhofen, konnten 2023 beendet werden. Nun starten die Bauarbeiten für den gesamten Campus mit Priorität auf der Realschule. Die Schüler der Vorläuferklassen können die Arbeiten hautnah miterleben, da sie derzeit in Containern ganz in der Nähe unterrichtet werden. „Ende des Jahres werden dann schon die Kellergeschosse sichtbar sein.“ Geplant ist, dass der Schulbetrieb 2025/26 beginnen kann. Zudem sollen auf dem Campus, der auch eine Dreifachturnhalle haben wird, örtliche Vereine aktiv werden können, und auch die Freizeitnutzung für die Bürger soll nicht zu kurz kommen mit einem Spielplatz und einer überdachten Openair-Bühne.

Gewerbegebiet

Um die Finanzen weiter stabil zu halten und Investitionen für die Zukunft planen zu können, wird das Gewerbegebiet erweitert. Erste Schritte für eine neue Baufläche mit rund drei Hektar am Bajuwarenring sind gemacht. Zudem haben sich nach Worten Schelles einige neue Firmen im Gewerbegebiet angesiedelt. „Uns liegt an einer ausgewogenen Mischung von Gewerbe, um weiterhin stabile Einnahmen zu generieren“, sagt der Bürgermeister.

Bezahlbar wohnen

Die Planungen für eine neue Wohnbebauung für Einheimische am Grünwalder Weg schreiten voran. Dort sollen zwischen 40 und 45 Mietwohnungen sowie eine Tagespflege errichtet werden. „Wir brauchen für unsere Bürger dringend bezahlbaren Wohnraum, keine Wohnungen zu bauen ist keine Alternative“, meint Schelle.

Das Baugebiet finanziert sich zum Teil auch durch den freien Verkauf einiger Grundstücke auf dem Areal, deren Gewinne in das Einheimischen-Projekt fließen. Zudem wird, ebenfalls vergünstigt, „Junges Wohnen“ am Schulcampus gebaut, wofür ein Bebauungsplan derzeit entsteht. Dort werden Appartements für Azubis, Studenten und Mitarbeiter der Gemeinde bebaut.

Erneuerbare Energie

Im nächsten Jahr wird die geplante Photovoltaik-Anlage am Pöttinger Feld umgesetzt. Die Beteiligung der Bürger am Projekt wird derzeit im Detail überlegt und anschließend vorgestellt. Ein privater Investor baut bereits auf einem benachbarten Grundstück. Zudem stehen Planungsschritte in Bezug auf die Nutzung von Windkraft an.

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