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Grünes Licht für Werbung am "blauen Haus"

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Stand bisher: So sah das „blaue Haus“ bis vor kurzem noch aus. Dort sollen bald ein Schild „Bücher Galerie“ sowie über dem durchschimmernden „M“ ein Logo prangern.  Foto: archiv
Stand bisher: So sah das „blaue Haus“ bis vor kurzem noch aus. Dort sollen bald ein Schild „Bücher Galerie“ sowie über dem durchschimmernden „M“ ein Logo prangern. Foto: archiv © -

Schongau - Es ist eines der markantesten Gebäude in der Schongauer Altstadt: In das „blaue Haus“ zieht bald die Bücher Galerie ein.

Es ist eines der markantesten Gebäude in der Schongauer Altstadt und in der Münzstraße: Das „blaue Haus“, das früher den „Männerladen“ und bis vor kurzem eine Filiale von Huber Moden beheimatet hat. Dort wird vermutlich Anfang kommenden Jahres die neue Bücher Galerie einziehen.

Es ist ein Herzensprojekt, das ihr Vater ihr verwirklichen wollte: Für 540 000 Euro hat Alfred Segmihler seiner Tochter Susanne Segmihler-Pye das „blaue Haus“ aus der Zwangsversteigerung herausgekauft. Die junge Frau will dort in zentraler Lage ihre Bücher Galerie weiterentwickeln, Leseratten und Interessierten auf mehreren Stockwerken eine regelrechtes Buch- und Lese-Erlebnis bieten, vielleicht in Verbindung mit einer Café-Ecke für die Kundschaft.

Und damit die potentiellen Buchkäufer und Leseratten auch wissen, dass im „blauen Haus“ wieder Leben und eben die besagte Bücher Galerie sind, sollen ein Schild sowie ein Logo auf der Hauswand darauf hinweisen. „Es soll ein Schild mit dem Schriftzug ,Bücher Galerie“ sein“, sagte Bauamts-Mitarbeiter Michael Wölfle in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. „Das Schild ist 3,38 Meter lang und 45 Zentimeter hoch, und die Buchstaben sind 29 Zentimeter groß, das passt also alles“, so Wölfle weiter.

Allerdings sieht der Altstadt-Bebauungsplan nur aufgemalte Schriftzüge vor, weswegen Hausbesitzer Alfred Segmihler eine Befreiung von dieser Festsetzung beantragt hat. Ein weiteres Problem: „Unsere Werbesatzung erlaubt nur eine Werbung am Haus“, führte Wölfle weiter aus. Die Bücher Galerie solle aber über dem Schild noch ein 71 x 71 Zentimeter großes Logo zieren. „Das soll das große ,M’ des früheren ,Männerladen’ überdecken, das durch die Fassadenfarbe durchscheint“, so Wölfle.

Diese beiden Werbemaßnahmen stießen bei Stadträtin Ilona Böse auf wenig Gegenliebe: „Mir ist die ganze Werbeanlage ein Dorn im Auge“, sagte sie. „Bei uns ist es in der Stadt überhaupt so kunterbunt, warum kann man den Schriftzug nicht ganz normal aufmalen“, fragte sie in die Runde.

Die übrigen Bauausschuss-Mitglieder hatten keine Bauchschmerzen damit, für die neue Bücher Galerie eine Ausnahme vom Bebauungsplan zu machen. Daher stimmte das Gremium - gegen die Stimmen von Ilona Böse und Heini Forster - dem Antrag zu.

Jochen Schröder

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