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Halbtagsstelle für Überzeugungsarbeit: Erste Klimaschutzmanagerin in Berg

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Hat viel vor: die neue Berger Klimaschutzmanagerin Sebastiana Henkelmann.
Hat viel vor: die neue Berger Klimaschutzmanagerin Sebastiana Henkelmann. © privat

Sebastiana Henkelmann ist die erste Klimaschutzmanagerin in Berg. Die 24-jährige absolviert parallel ein Masterstudium. Sie hat viel vor, wie viel sie bewegen kann, muss sich aber erst noch zeigen.

Berg – Die erste Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Berg kennt die Gegend rund um den Starnberger See genau. Sebastiana Henkelmann ist in Söcking aufgewachsen und kümmert sich seit 1. Mai neben ihrem Studium um den Klimaschutz in Berg.

Im Moment ist die Betreuung des so wichtigen Themas in Berg noch ein Teilzeitjob –weniger wegen der guten klimatischen Verhältnisse, sondern mehr wegen des Kompromisses, der im Gemeinderat gefunden wurde. Für die 24-jährige Sebastiana Henkelmann passt die Halbtagsstelle ganz gut. Sie hat ihr Bachelor-Studium in Geografie in München an der Ludwig-Maximilians-Universität abgeschlossen und macht jetzt in Salzburg ihren Master-Studiengang mit Schwerpunkt Stadtökologie. Sie ist im vierten Semester, schreibt an ihrer Master-Arbeit und kümmert sich nun 19,5 Stunden die Woche um die Klimabelange in Berg. „Für mich ist der Job hier ein Glück“, sagt sie. „Ich habe mich extra nach einer Teilzeitstelle umgesehen.“

Einem Antrag der SPD ist es zu verdanken, dass ihre Stelle geschaffen wurde, und auf das Konto der SPD geht auch ihre erste größere Aufgabe im Rathaus. Die Partei hatte beantragt, gemeindliche Gebäude mit Fotovoltaik-Anlagen auszustatten. Henkelmann kümmert sich darum, lässt Dächer und ihre Tragfähigkeit prüfen und schaut, dass es mit der Energiegewinnung aus der Sonne etwas wird.

Ein Schwerpunkt: das Sturzflutmanagement

Als weiteren Schwerpunkt nennt die Klimaschutzmanagerin das Sturzflutmanagement. „Ich möchte schauen, wo sich bei Starkregenereignissen Hochwasser-Problemzonen bilden und wo es eine Gefahr von Überschwemmungen und Hochwasser gibt.“ Das Augenmerk werde dabei auf den Möglichkeiten liegen, wohin man im Notfall das Regenwasser natürlich ableiten kann – Stichwort versiegelte Flächen. Auch das Radkonzept der Gemeinde fällt in den Arbeitsbereich Henkelmanns und ganz aktuell das „Stadtradeln“.

Für die Gemeinde ist der Job einer Klimaschutzmanagerin Neuland, aber auch für Henkelmann. Sie hat deshalb Gespräche mit der Klimaschutzmanagerin des Landkreises, Josefine Anderer, geführt und bei ihren Kollegen in den Gemeinden Gauting und Gilching, wo deren Schwerpunkte liegen. „Es ist ein breites Feld“, sagt sie. „Man will viel, aber man kann tatsächlich nicht so viel machen, weil viele Flächen in privater Hand liegen.“ Beim Thema Fotovoltaik-Anlagen zum Beispiel. Um die Menschen davon zu überzeugen, werde sie viel reden. „Mein Job ist viel Beratung und auf Menschen zugehen“, sagt die junge Frau. „Und es geht viel um Prävention, etwa bei den Hochwasserschutzmaßnahmen.“ Genauso viel gehe es aber inzwischen auch um die Eindämmung entstehender Schäden. Henkelmann erfreut sich an ihren Job, wirkt motiviert. „Man muss klein anfangen“, sagt sie. „Aber es zählt jeder einzelne, der etwas für das Klima tut.“

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