1. Startseite
  2. Lokales
  3. Starnberg
  4. Gauting

Osterhasen-Streik am Eine-Welt-Laden

KommentareDrucken

Aktion im Hasenkostüm: Kerstin Steuer, Christiane Lüst, Sibylle Sommer und Bettina Preu (v.l.) sammelten in Gauting am Pfarrzentrum Unterschriften für eine Petition, um Schokoladenbauern ein faires Einkommen zu verschaffen.
Aktion im Hasenkostüm: Kerstin Steuer, Christiane Lüst, Sibylle Sommer und Bettina Preu (v.l.) sammelten in Gauting am Pfarrzentrum Unterschriften für eine Petition, um Schokoladenbauern ein faires Einkommen zu verschaffen. © A. Jaksch

Einen Osterhasen-Streik haben Aktivisten in 30 deutschen Städten ausgerufen, auch in Gauting. Hintergrund: Kakaobauern sollen faire Preise bekommen.

Gauting – Nach den Lokführern streiken nun die Osterhasen: Vor dem Gautinger Eine-Welt-Laden neben dem Pfarrzentrum St. Benedikt „streikten“ Christiane Lüst, Kerstin Steuer, Bettina Preu und Sibylle Sommer in Hasenkostümen dieser Tage für „Faire Kakaopreise Jetzt!“ und damit für fair gehandelte Schokolade „ohne Kinderarbeit, ohne Ausbeutung und ohne Pestizideinsatz“.

„Genuss ohne Gift“, das fordern die Gautingerinnen mit der Kampagne für fair produzierte Schokolade. Denn „faire Einkommen sind ein Menschenrecht“, betont Christiane Lüst vom „Öko & Fair“- Umweltzentrum. Mit im Boot sind auch Kerstin Steuer und Bettina Preu von der Umweltgruppe „Grüner Gockel“ der Evangelischen Kirchengemeinde Gauting, Sibylle Sommer und Peter Kleinknecht vom Eine-Welt-Laden und auch eine Vertreterin der Steuerungsgruppe der Fair-Trade-Gemeinde Gauting sowie Lehrerin Sandra Sander von der Fair-Trade-Realschule. Vom Berliner Netzwerk „Inkota“ stammen die Hasen-Kostüme, aber auch das Motto der Oster-Aktion. Schokolade sei zwar weltweit eine „der beliebtesten Süßigkeiten “, aber ihre „bittere Seite“ sei die Kinderarbeit. In Westafrika müssten nach wie vor Kinder für diesen köstlichen Genuss schuften und litten unter gesundheitlichen Problemen durch Pestizide. Dortige Kakaobäuerinnen und -bauern seien oft „so arm, dass sie sich keine bezahlten Erntehelfer leisten können“. Nur Schokolade mit „Fair Trade“-Siegel garantierten den Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen von 395 Euro im Monat, ohne Kinderarbeit.

30 deutsche Städte beteiligten sich vor Ostern am Hasenstreik. Per Petition werden die großen Schoko-Produzenten wie Milka, Ferrero oder Lindt dazu aufgefordert, den Kakaobauern faire Preise zu zahlen. Das soll Lüst zufolge auch dazu führen, das keine in der EU sowieso verbotenen Pestizide mehr eingesetzt werden.

Die Aktion kommt an: Allein auf dem Weg vom Walter-Hildmann-Haus bis zum Eine-Welt-Laden, in dem nur fair produzierte Schokolade verkauft wird, haben sechs Passantinnen und Passanten die Petition der verkleideten Langohren unterschrieben, freute sich Kerstin Steuer, die Ehefrau des Gautinger Pfarrers, über den erfolgreichen Osterhasen-Streik. (cc)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!