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Die wohl chaotischste Dienststelle der Welt

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Die Schauspieler und ihr Regisseur: An diesem und am nächsten Wochenende spielt die Theatergruppe Degerndorf die Komödie „Dümmer als die Polizei erlaubt“.
Die Schauspieler und ihr Regisseur: An diesem und am nächsten Wochenende spielt die Theatergruppe Degerndorf die Komödie „Dümmer als die Polizei erlaubt“. © Tanja Lühr

Das  Stück „Dümmer als die Polizei erlaubt“ aus der Feder der Bad Feilnbacher Markus Scheble und Sebastian Kolb scheint beliebt zu sein bei Laienbühnen. Während die Loisachtaler Bauernbühne den Dreiakter noch einige Male in den Geretsrieder Ratsstuben zum Besten gibt, spielt ihn die Theatergruppe Degerndorf nochmals am kommenden  Wochenende im Münsinger Gemeindesaal.

Münsing – Das relativ neue Stück „Dümmer als die Polizei erlaubt“ aus der Feder der Bad Feilnbacher Markus Scheble und Sebastian Kolb scheint beliebt zu sein bei Laienbühnen. Während die Loisachtaler Bauernbühne den Dreiakter noch einige Male in den Geretsrieder Ratsstuben zum Besten gibt, spielt ihn gleichzeitig die Theatergruppe Degerndorf an diesem und am nächsten Wochenende im Münsinger Gemeindesaal.

Es sei reiner Zufall, dass man heuer denselben Schwank ausgewählt habe, sagen die Regisseure Wolfgang Müller und Susanne Öttl. Sie freuen sich, dass Mitglieder der Loisachtaler Bauernbühne sich für die Aufführung am 3. November als Besucher angekündigt haben. „Wir werden uns sicher auch anschauen, wie die Kollegen das Stück umgesetzt haben“, kündigt Öttl an.

Die Degerndorfer haben das jedenfalls wunderbar gemacht. Drei Schauspieler stehen heuer bei ihnen zum ersten Mal auf der Bühne: Magdalena Gaar, Maria Limm und Moritz Blockinger. Auch um ihnen größere Rollen geben zu können, habe man sich für „Dümmer als die Polizei erlaubt“ mit acht Hauptakteuren entschieden, erklärt die Co-Regisseurin.

Ort der Handlung ist eine – stilecht eingerichtete – Polizeiwache im trostlosen Kaff Odlbaching. Einsätze kommen kaum vor, außer wenn mal eine Katze auf einen Baum klettert und nicht mehr herunterfindet. Dann rücken Polizeihauptmeister Fendt (Georg Pischeltsrieder) und Polizeimeisterin Schneider (Anna Berger) aus – aber immer schön mit der Ruhe. Herrlich ist die Szene, in der die beiden Beamten zur Beweissicherung einen Joint ausprobieren und anschließend Huckepack durchs Büro reiten. Zum Team gehören außerdem der – nach eigener Einschätzung – überqualifizierte Dienststellenleiter Posch (hervorragend: Michael Öttl), die Teilzeitsekretärin Gabi (Magdalena Gaar) und die türkische Putzfrau Ayshe. Maria Limm mimt den türkischen Akzent perfekt und bringt das Publikum mit ihren trockenen Kommentaren zum Lachen. Die gesamte Belegschaft wird auf Trab gehalten von der gschaftigen Vorsitzenden des Kleingärtnervereins, Elfriede Moser (Veronika Holzer).

Das Chaos bahnt sich an, als Hauptkommissar Posch die Ankündigung erhält, dass der Polizeipräsident Hrdlicska (souverän: Andreas Darchinger) persönlich zur Inspektion der Dienststelle kommen wird. Posch wittert darin die Chance, von seinem Vorgesetzten endlich eine Rückversetzung in die Großstadt München, „in die Bronx vo Minga“, das Hasnbergl, zu erwirken. Um „etwas vorweisen“ zu können, inszeniert Posch einen Banküberfall mit Hilfe des naiven Schweinezüchters Oskar (glaubwürdig: Moritz Blockinger). Passenderweise wurde in Münsing vor Jahren tatsächlich die Sparkasse ausgeraubt. Der Angriff auf die Lachmuskeln ist garantiert bei dieser turbulenten Komödie rund um die wohl chaotischste Dienststelle der Welt.

Info

Aufführungen gibt es an diesem Samstag, 28. Oktober sowie am Freitag, 3., und Samstag, 4. November, jeweils ab 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr).

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