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Israel News: Weitere Eskalation droht - Ägypten verlegt Truppen an Grenze zu Gaza

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Das israelische Militär ruft im Norden des Gazastreifens zur Evakuierung auf – die Hamas reagiert. In Ägypten gibt es Truppenbewegungen. Der News-Ticker.

Dieser Ticker wurde geschlossen. Alle aktuellen News und Entwicklungen zum Krieg in Israel können Sie hier in unserem neuen Ticker verfolgen.

Update vom 13. Oktober, 15.55 Uhr: Auch an der südlichen Grenze des Gazastreifens gibt es offenbar Truppenbewegungen. Laut der AP hat Ägypten damit begonnen, Tausende Einsatzkräfte dort zu sammeln. Man habe „beispiellose Maßnahmen“ ergriffen, zitiert die Nachrichtenagentur einen ranghohen Vertreter der ägyptischen Armee. Auf Twitter kursieren Videos, die etliche Transporter der ägyptischen Armee in Richtung Grenze zeigen sollen.

Update vom 13. Oktober, 14.04 Uhr: Angst vor erheblichen Auswirkungen: Wegen der bevorstehenden Bodenoffensive im Israel-Krieg hat das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) am Freitag vor der schlimmen humanitären Lage in Gaza gewarnt. „Gaza entwickelt sich schnell zu einem Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs“, sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini dem US-Sender CNN. Zuvor hatte Israel den Menschen im Norden der Enklave die Evakuierung in Richtung Süden empfohlen. Schon am Donnerstag hatten Hilfsorganisationen vor einer humanitären Katastrophe in Gaza gewarnt.

Update vom 13. Oktober, 13.07 Uhr: Bei mehreren pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland feiern die Teilnehmer den Terrorangriff der Hamas auf Israel. Auch der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger hat sich nun dazu geäußert: Kissinger macht die Asyl-Politik für die Hamas-Demos verantwortlich.

Palästinensisches Gesundheitsministerium kritisiert Evakuierung

Update vom 13. Oktober, 12.38 Uhr: Wie AFP-Reporter berichteten, hat die israelische Armee mit Drohnen Flugblätter über Gaza abgeworfen, um die Menschen zur Evakuierung aufzurufen. „Verlassen Sie sofort Ihre Häuser und begeben Sie sich südlich des Wadi Gaza“ war in arabischer Sprache darauf zu lesen. Zudem war eine Karte des Gazastreifens abgebildet, auf der ein Pfeil in Richtung Süden zeigt.

Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte, das palästinensische Gesundheitsministerium habe seine Organisation informiert, „dass es unmöglich ist, schutzbedürftige Krankenhauspatienten aus dem Norden Gazas zu evakuieren“.

Israel-News: Hamas ruft Menschen im Gazastreifen zum Verbleib auf

Update vom 13. Oktober, 12.15 Uhr: Die radikal-islamische Hamas fordert die Menschen in Gaza-Stadt und im Norden des Gazastreifens dazu auf, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Sie sollten zu Hause bleiben, sagt ein Sprecher des Hamas-Innenministeriums laut Reuters auf einer Pressekonferenz. „Wir werden sterben und nicht gehen.“ Auch die Moscheen rufen die Menschen dazu auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.

Israel-News: Israelische Armee will für Evakuierung „Attacken kontrollieren“

Update vom 13. Oktober, 11.46 Uhr: Israels Armee hat angekündigt, die Evakuierung der Einwohner aus Nord-Gaza so sicher wie möglich machen zu wollen. „Wir werden die Attacken kontrollieren, damit sie sich sicher bewegen können“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari laut der Nachrichtenagentur dpa.

Es sei Israel klar, dass eine Evakuierung mehr als 24 Stunden dauern würde. Die UN stemmen sich gegen den Aufruf, etwa 1,1 Millionen Menschen zu evakuieren. Das hätte verheerende humantitäre Folgen.

Israel-News: Neue Raketensalven aus Gaza

Update vom 13. Oktober, 11.26 Uhr: Nach Erkenntnissen der BBC gibt es aktuell Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels. BBC-Reporter vor Ort sahen einen Einschlag. Weiter hieß es in dem Bericht, dass die Al-Kassam-Brigaden bei der Attacke 150 Raketen abgefeuert haben wollen. Sie sind der militärische Arm der Hamas.

Update vom 13. Oktober, 11.06 Uhr: China ist nach eigenen Angaben „zutiefst beunruhigt“ wegen einer möglichen Eskalation des Konflikts zwischen Israel und palästinensischen Militanten. Das sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Zuvor hatte sich Israel „tief enttäuscht“ darüber gezeigt, dass China die Angriffe der Hamas auf Israel nicht klar und unmissverständlich verurteilt habe, wie es in einer Erklärung des israelischen Außenministeriums hieß.

Israel-News: Seit Hamas-Großanschlag mehr als 400.000 Menschen aus Gazastreifen geflohen

Update vom 13. Oktober, 10.29 Uhr: Nach UN-Angaben sind seit Beginn der israelischen Vergeltungsschläge mehr als 400.000 Menschen aus ihren Wohnungen im Gazastreifen geflohen. 23 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen seien getötet worden, teilte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der UN (OCHA) mit.

Krieg in Israel: Israelische Panzer an der Grenze zum Gazastreifen
Aufnahme vom 13. Oktober: Israelische Panzer an der Grenze zum Gazastreifen © Jack Guez/AFP

Israel-News: 13 Geiseln laut Hamas bei israelischen Luftangriffen getötet

Update vom 13. Oktober, 10.14 Uhr: Nach Angaben des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen sollen 13 Geiseln durch israelische Luftangriffe getötet worden sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Unter den Geiseln sollen auch „Ausländer“ sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden jetzt laut der Nachrichtenagentur dpa in einer Stellungnahme.

Israel-News: Orban warnt vor „Tag des Zorns“

Update vom 13. Oktober, 9.46 Uhr: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat im öffentlichen Rundfunk betont, dass sein Land keine Solidaritätskundgebungen erlauben werde, „die terroristische Organisationen unterstützen, weil das eine Terrorgefahr für ungarische Bürger mit sich bringen könnte“. Die Hamas hat für diesen Freitag zu Protesten aufgerufen.

Israel-News: Hamas will wohl Zivilisten an Flucht aus Gazastreifen hindern

Update vom 13. Oktober, 9.02 Uhr: Die Hamas hat den Evakuierungs-Aufruf der israelischen Armee als „Propaganda“ bezeichnet. Zivilpersonen sollten nicht auf die „Propagandanachrichten reinfallen“, teilte die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation jetzt mit.

Aus Sicherheitskreisen aus dem Gazastreifen hieß es, dass die Menschen am Verlassen gehindert werden sollten. Augenzeuginnen und Augenzeugen im Gazastreifen berichteten, mehrere Menschen seien bereits von der Hamas gestoppt und zur Rückkehr in den Norden aufgefordert worden. Generell herrsche große Panik in dem Gebiet, es gebe keine klaren Anweisungen.

Israel-News: Luftwaffe greift 750 Ziele der Hamas im Gazastreifen an

Update vom 13. Oktober, 8.39 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat im Norden des Gazastreifens Hunderte Ziele der Hamas angegriffen. Dutzende Kampfflugzeuge hätten in der Nacht 750 militärische Ziele angegriffen, teilte Israels Militär am frühen Morgen mit.

Zu den angegriffenen Zielen gehörten unterirdische Tunnel der Hamas, militärische Einrichtungen, Wohnsitze hochrangiger Terroristen, die als militärische Kommandozentralen genutzt würden sowie Waffenlager.

Israel-News: Palästinenser sollen Nord-Gaza verlassen

Update vom 13. Oktober, 7.07 Uhr: Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive Israels nach dem Großangriff der islamistischen Hamas im Gazastreifen bevorstehen könnte. Israels Militär hat nun die Palästinenser im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung aufgefordert. Das teilte die Armee am Morgen mit.

„Die Terrororganisation Hamas führt einen Krieg gegen den Staat Israel, und Gaza ist ein Gebiet, in dem militärische Operationen stattfinden“, begründete das Militär den Aufruf. „Sie werden erst dann nach Gaza zurückkehren können, wenn eine weitere Ankündigung erfolgt, die dies erlaubt“, hieß es weiter. Niemand solle sich dem Bereich des Sicherheitszauns zum Staat Israel nähern.

Israel-News: Palästinenser sollen Nord-Gaza binnen 24 Stunden verlassen

Update vom 13. Oktober, 6.11 Uhr: 1,1 Millionen Palästinenser sollen in den nächsten 24 Stunden die Stadt Gaza verlassen und in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Das berichtet unter anderem der Spiegel. Das israelische Militär habe die UN darüber unterrichtet.

Die UN hielten es für „unmöglich“, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann, teilte demnach UN-Sprecher Stephane Dujarric mit. 

Update vom 13. Oktober, 5.09 Uhr: Israels Armee hat bei ihren Gegenangriffen nach den Terrorattacken der Hamas Wohnhäuser im Gazastreifen beschossen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt wurden. Die betroffenen fünf Wohngebäude würden von den Hamas auch für terroristische Aktivitäten genutzt, teilte die Armee am Donnerstagabend mit. Zudem sei ein Raum attackiert worden, von dem aus die Hamas die Tätigkeiten der israelischen Streitkräfte überwache.

Die Armee greife jede Stellung der „Mörder“ an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über große Gebiete im Gazastreifen verloren.

Update vom 12. Oktober, 22.31 Uhr: Seit Israel nach dem Angriff der Hamas am vergangenen Samstag mit Angriffen auf Gaza begonnen hat, sind mindestens 1.537 Palästinenser getötet worden. Das teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Demnach seien unter den Toten auch 500 Kinder sowie 267 Frauen. Darüber hinaus seien 6.612 Menschen verletzt worden.

Israel-News: „Das Versagen ist unverzeihlich“ – Harte Kritik in Israel

Update vom 12. Oktober, 22.15 Uhr: Israels Oppositionsführer Jair Lapid hat der Regierung Versagen im Zusammenhang mit dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vorgeworfen. „Das Versagen vom Samstag ist unverzeihlich“, sagte Lapid am Donnerstag und kündigte an, er werde der von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigten Notstandsregierung mit dessen Rivalen Benny Gantz nicht beitreten.

Er sei für eine „Regierung der nationalen Einheit“ und wolle sich nicht einer Regierung mit „Extremisten“ anschließen, sagte Lapid und verwies auf Itamar Ben-Gvir, den Minister für öffentliche Sicherheit von der rechtsextremen Partei Jüdische Kraft. Das Parlament tritt am Abend zusammen, um die Notstandsregierung zu bestätigen.

Israel-News: Russland kritisiert Israels Angriffe in Syrien scharf

Update vom 12. Oktober, 21.53 Uhr: Russland hat die Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Flughäfen in Syrien als groben Verstoß gegen die Souveränität des Landes kritisiert und vor einer weiteren Eskalation in Nahost gewarnt. Angesichts der Zuspitzung des palästinensisch-israelischen Konflikts könnten solche Handlungen eine Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung auf die ganze Region provozieren, schrieb das Außenministerium in Moskau am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Dies dürfe auf keinen Fall zugelassen werden.

Israel-News: Spirale der Gewalt – Schüsse in Jerusalem

Update vom 12. Oktober, 21.21 Uhr: Nach den Terrorattacken im israelischen Grenzgebiet und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist es auch in Jerusalem zu Gewalt gekommen. Bei einem Angriff mit einer Schusswaffe im Osten der Stadt habe ein „Terrorist“ einen Polizisten schwer und einen weiteren leicht verletzt, teilten israelische Sicherheitskräfte am Donnerstagabend mit. Der Schütze sei „neutralisiert“ worden.

Palästinensischen Angaben zufolge wurde er getötet. Zu dem Angriff bekannte sich die radikale Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas). Sie propagiert den bewaffneten Kampf gegen Israel, ist aber im Gegensatz zur im Gazastreifen herrschenden Hamas nicht religiös geprägt. Israels Polizei machte zunächst keine Angaben zur Identität des Angreifers. Medienberichten zufolge stammte dieser aus Beit Hanina im Westjordanland.

Update vom 12. Oktober, 21.07 Uhr: Die EU leitet im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel Ermittlungen gegen die Plattform X (ehemals Twitter) ein. Es soll überprüft werden, ob und inwieweit X unter der Führung von Elon Musk die Verbreitung von Falschinformationen über den Konflikt zugelassen hat. Die Europäische Kommission erklärte, dass sie ein förmliches Auskunftsersuchen an X gerichtet hat. Es handelt sich um das erste Verfahren, das im Rahmen des neuen Digital Services Acts (DSA) eingeleitet wurde, zwei Tage nachdem ein Mahnschreiben von Kommissar Thierry Breton an X gegangen war.

Israel-News: Offenbar Propagandamaterial des IS bei Hamas-Terroristen gefunden

Update vom 12. Oktober, 20.26 Uhr: Bei der Leiche eines getöteten Hamas-Terroristen wurde offenbar eine „Ausbildungs- und Inspirationsbroschüre der Al-Qaida/des Islamischen Staates“ gefunden, wie die Times of Israel berichtet. Demnach hat die israelische Armee ein Foto veröffentlicht, das den Umschlag einer solchen Broschüre zeigt. Bisher wurde die Hamas wiederholt mit dem Islamischen Staat in Verbindung gebracht, um das Ausmaß der Gräueltaten besser einordnen zu können. Der Fund entsprechenden Propagandamaterials bei einem der mehr als Tausend Hamas-Terroristen, die Israel angegriffen haben, könnte darauf hindeuten, dass es tatsächlich Verbindungen zu dieser international agierenden Terrororganisation geben könnte.

Israel-News: Großbritannien plant angeblich Entsendung von Kriegsschiffen

Update vom 12. Oktober, 19.50 Uhr: Großbritannien will zwei Schiffe der Royal Navy ins östliche Mittelmeer entsenden und Israel mit Aufklärungsflügen durch „spy planes“, also Spionageflugzeuge, unterstützen. Das berichtete die Londoner Times am Donnerstagabend unter Berufung auf ungenannte Quellen. Demnach soll es sich um die beiden Unterstützungsschiffe der Royal Flett „RFA Argus“ und „RFA Lyme Bay“ handeln. Sie werden in die Region entsandt, nachdem die britische Regierung Evakuierungsflüge aus Israel angekündigt hat. Die Maßnahme solle Israel versichern, dass es sich auf die Unterstützung Großbritanniens verlassen könne, so der die Times. Außerdem soll die Hisbollah dadurch abgeschreckt und von weitere Aggresionen gegen Israel abgehalten werden. Die Regierung in London hat sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.

Israels Militärchef spricht über Fehler und „gnadenlosen“ Kampf

Update vom 12. Oktober, 19.45 Uhr: Nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat Militärchef Herzi Halevi Versäumnisse der Armee eingeräumt. „Die IDF ist für die Sicherheit des Landes und seiner Bürger verantwortlich und am Samstagmorgen sind wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden“, sagte er in einer Erklärung am Donnerstag. Er plädierte für eine Aufarbeitung der Fehler nach dem Krieg. Israel war von dem Angriff am Samstag überrumpelt worden, obwohl die Armee und der Geheimdienst international als führend gelten.

Israel-News: Armee tötet weiterhin vereinzelt Hamas-Terroristen

Update vom 12. Oktober, 19.25 Uhr: Nach dem massenhaften Eindringen bewaffneter Hamas-Kämpfer am 7. Oktober sind immer noch vereinzelt Terroristen aus dem Gazastreifen in Israel unterwegs. Das geht aus einer Erklärung der israelischen Armee hervor, die bekannt gegeben hat, beim Kibbuz Kissufim im Süden Israels einen weiteren Terroristen eliminiert zu haben. Die Streitkräfte würden das Gebiet weiter absuchen, so ein Armeesprecher. Es sollen jedoch in den letzten Tagen keine weiteren Hamas-Mitglieder mehr den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel überwunden habe. Insgesamt sollen ungefähr 1500 palästinensische Terroristen von der Armee getötet worden sein.

„Flächenbrand verhindern“: Baerbock reist am Freitag nach Israel

Update vom 12. Oktober, 15.27 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Donnerstag in Berlin mit. Baerbock hatte Israel nach Beginn des Angriffs mehrfach die Solidarität Deutschlands versichert. Am Vortag im Bundestag hatte sie vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. „Ja, diese Gefahren gibt es“, sagte sie. Alle Anstrengungen richteten sich darauf, „einen Flächenbrand zu verhindern“.

Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) sicherte Israel in einer Regierungserklärung im Bundestag am Donnerstag die volle Solidarität Deutschlands zu. „In diesem Moment gibt es für Deutschland nur einen Platz: Den Platz an der Seite Israels“, sagte er. „Das meinen wir, wenn wir sagen: Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson.“ Israel habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich und seine Bürger gegen diesen barbarischen Angriff zu verteidigen.

Krieg in Israel: Nach Luftangriffen in Syrien sind Flughäfen außer Betrieb

Update vom 12. Oktober, 14.35 Uhr: Die vom israelischen Militär angegriffenen Flughäfen in Aleppo und Damaskus sind nach Angaben der syrischen Staatsmedien außer Betrieb. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, sollen bei den Angriffen vom Donnerstag Landebahnen der beiden Flughäfen beschädigt worden sein. Der Betrieb sei eingestellt worden. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu den Berichten.

Erstmals nach Hamas-Angriffen: Lufthansa fliegt deutsche Staatsbürger aus Israel aus

Update vom 12. Oktober, 13.45 Uhr: Die Lufthansa hat damit begonnen, deutsche Staatsbürger aus Israel auszufliegen. Ein erster Sonderflug startete am Donnerstagnachmittag in Tel Aviv mit Ziel Frankfurt, wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß. An Bord seien 372 deutsche Staatsangehörige. Weitere Flüge im Auftrag des deutschen Außenministeriums sollten im Laufe des Nachmittags und am Freitag folgen.

Auf der Plattform X (früher Twitter) teilte das Auswärtige Amt mit, für Donnerstagnachmittag sei zudem eine Fähre nach Zypern organisiert worden. Deutsche Staatsangehörige seien darüber über das sogenannte Elefand-System - die Krisenvorsorgeliste des Ministeriums - informiert worden.

Update vom 12. Oktober, 13.31 Uhr: Israel hat offenbar Angriffe auf Flughäfen in Syrien gestartet. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet mit Verweis auf das syrische Staatsfernsehen von Angriffen bei Aleppo und Damaskus. In dem Bericht ist die Rede von einer „israelische Aggression“ gegen die beiden wichtigsten Flughäfen des Landes.

Israel trifft Vorbereitungen für Bodenoffensive im Gazastreifen

Update vom 12. Oktober. 9.50 Uhr: Das israelische Militär trifft aktuell die Vorkehrungen für eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen. „Wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls dieses von der politischen Führung entschieden wird“, sagte Armeesprecher Richard Hecht am Donnerstag. Eine solche Entscheidung sei noch nicht gefallen. Derweil haben über 340.000 Bewohner des Gazastreifens ihre Wohnungen verlassen. Das berichtet das UN-Nothilfebüro.

Israels Energieminister Israel Katz hat unterdessen angekündigt, die Blockade des Gazastreifens nicht aufheben zu wollen. „Bis die israelischen Entführten nach Hause zurückgebracht sind, wird kein elektrischer Schalter eingeschaltet, kein Wasserhydrant geöffnet und kein Tankwagen einfahren. Humanitär für humanitär. Und niemand wird uns Moral predigen“, schrieb Katz auf X (früher Twitter).

Massaker in Israel: Rettungshelfer berichtet von unvorstellbaren Szenen - „Lkws voller Leichen“

Update vom 12. Oktober, 6.30 Uhr: Ein Rettungshelfer in Israel hat nach dem Massaker von Hamas-Terroristen von unvorstellbaren Szenen vor Ort berichtet. „Wir dachten, wir wären stark, wir dachten, wir hätten alles gesehen, aber wurden vom Gegenteil überzeugt“, sagt Avigdor Stern der Nachrichtenagentur dpa. Der 39-Jährige ist einer von Hunderten Freiwilligen des Rettungsdienst Zaka, die seit Tagen im Grenzgebiet zum Gazastreifen helfen, die Toten vollständig zu bergen, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen.

Er sei in der Synagoge gewesen, als er von dem schlimmsten Blutbad der israelischen Geschichte hörte. Eigentlich wollte er den jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) feiern. „Aber wir konnten nicht tanzen, wir haben nur geweint“, sagt er. Nach dem Feiertag seien er und seine Kollegen in die Dörfer im Grenzgebiet gefahren und hätten eine kilometerweite Verwüstung vorgefunden. „In diesem Moment hat sich unser Leben für immer verändert“, sagt Stern, der als Rabbiner für mehrere Jahre in Konstanz am Bodensee lebte.

„So eine Masse an Leichen, eine Leiche und noch eine Leiche und noch eine Leiche“, erzählt Stern. Es seien so viele gewesen, dass die Leichentüten nicht ausgereicht hätten. Sie mussten aus ganz Israel angefragt werden. „Es waren Lkws voller Leichen“, beschreibt Stern die Szenen vor Ort.

Netanjahu schwört im Israel-Krieg Rache: „Jedes Hamas-Mitglied ist ein toter Mann“

Update vom 11. Oktober, 22.30 Uhr: In einer Fernsehansprache sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu: „Jedes Mitglied der Hamas ist ein toter Mann“. Er erklärte, dass die Hamas Menschen enthauptet, Frauen vergewaltigt und lebendig verbrannt habe. Auch Verteidigungsminister Joaw Galant äußerte sich an der Seite von Netanjahu und schwor Rache: „Wir werden die Hamas auslöschen“, so Galant.

Mit Hinblick auf die Notstandsregierung sagte Netanjahu, die gemeinsame Führung mit der Opposition sei nötig, um einen „Feind schlimmer als den IS“ zu bekämpfen. Die Unterstützung der USA sei entscheidend für den Kampf Israels gegen die Terrororganisation, hob er dabei hervor. Berichten zufolge sieht die geplante Notstandsregierung die Einigung vor, dass Netanjahu, Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei „Nationale Union“ ein Kriegskabinett bilden.

Israel-Krieg: Deutschland will offenbar Drohnen an Israel liefern

Update vom 11. Oktober, 20.35 Uhr: Deutschland will Israel bei der erwarteten Offensive offenbar militärisch unterstützen. Der Spiegel berichtet, dass Israels Luftwaffe Deutschland schon am Wochenende nach zwei Heron TP-Kampfdrohnen gefragt habe, an denen deutsche Piloten in Israel ausgebildet werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe grünes Licht gegeben. Israel könne die Waffen sofort benutzen, heißt es im Bericht.

Deutschlands Luftwaffe lieh sich die Drohnen, um 16 Piloten an dem israelischen Modell auszubilden. Diese Piloten kehren nach dem Hamas-Angriff nach Deutschland zurück. Das israelische Militär soll Deutschland auch nach Verbandsmaterial gefragt haben. Eine Entscheidung sei noch nicht bekannt.

Mehr als 1100 tote Palästinenser nach israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen

Update vom 11. Oktober, 20.23 Uhr: Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 1100 gestiegen. Mehr als 5300 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Mittwochabend mit.

Nach dem Hamas-Angriff im israelischen Grenzgebiet am Samstag kämpft Israels Armee Berichten zufolge weiter gegen Terroristen im Süden des Landes. In der Nähe des Kibbutz Zikim hätten israelische Soldaten drei Militante getötet, teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch mit. Zwei seien geflohen. Die Streitkräfte suchten derzeit nach beiden.

Israel-Krieg: Israel gibt nach „Infiltrations“-Alarm Entwarnung

Update vom 11. Oktober, 19.20 Uhr: Nachdem der Norden Israels zeitweise in den Alarmzustand versetzt worden ist, hat die Armee Entwarnung gegeben. Es seien keine unmittelbaren Bedrohungen mehr für israelisches Gebiet festgestellt worden, teilte Israels Militär am Mittwochabend mit. In weiten Teilen nahe der Demarkationslinie zum Nachbarland Libanon hatten zuvor die Sirenen geheult. Die Streitkräfte hatten zunächst eine mutmaßliche „Infiltration aus dem Libanon in den israelischen Luftraum“ gemeldet (siehe Update von 18.20 Uhr).

Derweil hat Israels Energieminister Israel Katz bestätigt, dass das Land den Zugang des Gazastreifen für Wasser, Strom und Treibstoff blockiert hat. Er warnte, dass Israel die Belagerung so lange verschärfen wird, bis die Bedrohung durch die Hamas beseitigt ist. Auf X schrieb Katz: „Jahrelang haben wir Gaza mit Strom, Wasser und Treibstoff versorgt. Anstatt sich zu bedanken, schickten sie Tausende menschliche Tiere zum Schlachten, Ermorden, Vergewaltigen und Entführen von Babys, Frauen und älteren Menschen.“

Update vom 11. Oktober, 18.20 Uhr: Im Norden Israels herrscht Alarmzustand. Die Streitkräfte meldeten eine mutmaßliche „Infiltration aus dem Libanon in den israelischen Luftraum“, vermutet werden Dutzende Drohnen. Die Armee wies die Bevölkerung an, bis auf Weiteres in Schutzräumen zu bleiben. Darüber hinaus reagierte das israelische Militär zunächst mit dem Entsenden von Kampfhubschraubern.

Netanjahu will für Israel-Krieg aufrüsten: Hamas droht massiver Vergeltungsschlag

Erstmeldung: Tel Aviv – Über tausend Tote und Verletzte sowie hunderte entführte Geiseln: Nur wenige Tage nach dem unerwarteten Angriff der Hamas bereitet Israel einen massiven Vergeltungsschlag im Krieg gegen die Terrorgruppe vor. Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte am Mittwoch die Einrichtung einer Notstandsregierung an.

Experten sind der Ansicht, dass eine umfangreiche Koalition erforderlich ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den kommenden Tagen umsetzen zu können. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass Israel nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Libanon gegen die Hisbollah vorgehen wird. Steht nun eine Eskalation zu einem Zweifrontenkrieg bevor?

Israel-Krieg: Bereits Tausende Tote und Verletzte auf beiden Seiten

Die Zahl der Todesopfer beträgt laut Armeeangaben inzwischen über 1200. Mindestens 3000 weitere Personen sollen verletzt worden sein. Es wird berichtet, dass 150 Menschen als Geiseln entführt wurden. Die israelische Armee hat daraufhin nach eigenen Angaben Hunderte Terrorziele im Gazastreifen angegriffen. Die Zahl der dabei getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 1055 gestiegen. Etwa 5000 weitere Personen wurden verletzt, so das Gesundheitsministerium in Gaza.

Die Regierung Netanjahu plant indes, hart durchzugreifen. Der Premierminister hatte sich mit Oppositionspolitiker Benny Gantz auf die Einrichtung einer Notstandsregierung geeinigt. Laut der Nachrichtenagentur dpa sieht die Vereinbarung vor, dass Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und der ehemalige Verteidigungsminister Benny Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden. Als beratende Mitglieder ohne Stimmrecht sollen der ehemalige Generalstabschef Gadi Eisenkot und Likud-Minister Ron Dermer dienen. Gantz plant laut Berichten, fünf Minister für das Sicherheitskabinett zu stellen.

Israel zieht Reservisten für Krieg ein: Bodenoffensive soll folgen

Nachdem die israelische Armee bereits den Gazastreifen mit Luftangriffen bombardiert hat, breitet sich der Israel-Krieg auch auf den Norden des Landes aus. So sollen Kämpfer der vom Iran befehligten Terrorgruppe Hisbollah am Mittwoch erneut israelische Militärziele aus dem Libanon heraus angegriffen haben. Dabei gab es laut den israelischen Streitkräften (IDF) mehrere Opfer. Die Luftwaffe führte daraufhin mehrere Angriffe auf Grenzstädte im Libanon durch. Videos und Bilder im Internet zeigen dichte Rauchwolken über den Städten.

Dies war nicht der erste Angriff der Hisbollah seit Beginn des Krieges in Israel. Militärbeobachter vermuten, dass Israel absichtlich in einen Zweifrontenkrieg gezogen werden soll. Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der IDF, sandte den Kämpfern eine Warnung und forderte sie auf, die Provokationen einzustellen. Alles andere hätte für sie „verheerende Konsequenzen“, warnte er im Gespräch mit dem Nachrichtensender ntv.

In den nächsten Tagen ist zudem auch eine Bodenoffensive geplant. Israel mobilisiert bereits eine große Anzahl von Reservisten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant bestätigte diesen Plan. „Wir haben die Offensive aus der Luft begonnen, später werden wir auch vom Boden aus vorgehen“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir haben das Gebiet seit dem zweiten Tag unter Kontrolle und sind in der Offensive. Sie wird sich nur noch verstärken. Die Hamas wollte eine Veränderung und sie wird sie bekommen. Was in Gaza war, wird es nicht mehr geben.“ (mit Agenturen)

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