Pöcking gegen Oberalting: Für 90 Minuten ruht die Freunschaft
Franco Simon und Christian Feicht saßen im Vereinsheim des TSV Oberalting-Seefeld am Sonntag zusammen und diskutierten. Wer von beiden Kreisliga-Trainern sollte mit den Ergebnissen des Tages unzufriedener sein?
Simon, der mit seinem SC Pöcking-Possenhofen auch im vierten Spiel hintereinander beim 0:0 in Mammendorf sieglos geblieben war? Oder doch Feicht, dessen Oberaltinger Fußballer gegen den SC Maisach sich nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 begnügen mussten?
Vielleicht stellen sich die beiden seit vielen Jahren befreundeten Übungsleiter am Mittwoch die gleiche Frage, wenn sie zum ersten Mal überhaupt im direkten Duell aufeinandertreffen. Ab 14 Uhr kommt es im Pöckinger Sportpark zum ersten Kreisliga-Derby der Saison.
„Da wird die Freundschaft für 90 Minuten ruhen müssen“, sagt Feicht. Denn für beide Mannschaften geht es am Tag der Deutschen Einheit nicht nur ums Prestige. „Wir haben in den vergangenen Spielen genug liegengelassen“, stellt Simon klar. Seine Pöckinger brauchen einen Dreier, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Die Oberaltinger Gäste sind aufgrund ihrer Heimmisere nur auf Platz elf zu finden. Dies ist für den Bezirksliga-Absteiger absolut kein zufriedenstellendes Zwischenresultat. „Wir bräuchten mal eine kleine Siegesserie, um wieder mehr Selbstvertrauen zu haben“, sagt Feicht.
Die beiden Trainer kennen sich gut, obwohl sie nie im gleichen Verein zusammenarbeiteten. „Meine beiden Söhne waren in Unterhaching in einem Fußball-Camp, das Franco geleitet hat. So haben wir uns kennen gelernt“, erzählt Feicht. Danach tauschten sie sich in regelmäßigen Abständen immer wieder aus.
Auf dem Platz wird sich zeigen, wer jubeln darf. Setzt sich die Pöckinger Defensivstärke durch – der SCPP kassierte erst fünf Treffer, davon nur eines aus dem Spiel heraus – oder siegt die Oberaltinger Offensivklasse? Beim TSV wird der eigentlich suspendierte Alper Diker wieder im Kader stehen. „Auf Bitten der Mannschaft bekommt er noch eine zweite Chance“, sagt Feicht.
Von Tobias Huber
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