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Ski-Legende sorgt mit Erziehungsmethode für Wirbel

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Ein Video von Ski-Legende Bode Miller sorgt für kontroverse Reaktionen. Die Ski-Legende lässt seinen Sohn einen Berg hinauflaufen.

München – Niemals aufgeben: für einen Leistungssportler wie Bode Miller eine gute Eigenschaft. Wahrscheinlich sogar eine, die ihn bis nach ganz oben geführt und zum erfolgreichsten Skirennläufer der USA gemacht hat. Die 2017 zurückgetretene Ski-Legende legt auch in der Erziehung seines Sohnes Wert auf mentale Widerstandsfähigkeit. Seine Methode finden die einen gut, die anderen schlecht.

Samuel Bode Miller
Geboren:12. Oktober 1977 (Alter 45 Jahre), Easton, New Hampshire, Vereinigte Staaten
Karriereende:2017
Größte Erfolge:Olympiasieg 2010, 4x WM-Gold, 33 Weltcupsiege
Disziplinen:Abfahrt, Riesenslalom, Super-G, Slalom, Kombination

Instagram-Video von Ski-Legende Bode Miller wird heiß diskutiert

Bode Miller setzt bei der Erziehung seiner Kinder auf Zuckerbrot und Peitsche.
Bode Miller setzt bei der Erziehung seiner Kinder auf Zuckerbrot und Peitsche. © Instagram/millerbode

Über sein kürzlich hochgeladenes Video auf Instagram wird momentan viel diskutiert. Miller filmte seinen Sohn, als dieser sich einen Berg hinaufquält, während der 45-Jährige selbst im Auto sitzt und hinterherfährt. Wie er in der Videobeschreibung erläutert, handelt es sich dabei keineswegs um einen freiwilligen Berglauf, sondern um eine Erziehungsmaßnahme.

„Nachdem er seine Fußballmannschaft im ersten Spiel des Jahres im Stich gelassen hatte, lasse ich ihn den Berg hoch laufen“, begründet der Olympiasieger von 2010 die Bestrafung für seinen Sohn. „Die Durchsetzung von Konsequenzen ist nicht mein Lieblingsteil der Erziehung, aber aus ihnen zu lernen, ist wichtig“, schreibt er weiter.

US-Ski-Star Bode Miller begründet Erziehungsmaßnahme: „Beibringen, niemals aufzugeben“

Dabei geht es für Miller „um so viel mehr als ein Fußballspiel“, sondern vielmehr darum, „unseren Kindern beizubringen, niemals aufzugeben.“ Das Video polarisierte bei seinen Instagram-Followern und rief mehrere amerikanische Medien auf den Plan. Manche befürworten Millers Art der Erziehung, manche üben teils heftige Kritik.

Miller ahnte wohl schon, dass das Video kontroverse Reaktionen hervorrufen würde. „Für die, die besorgt sind: Das Berglaufen war seine Idee. Er hat gesagt, er ist während dem Spiel nicht gelaufen. Dieses Kind ist auf dem nächsten Level“, schrieb er deswegen und ergänzte den Hashtag „prouddad“ – „stolzer Vater“.

Straf-Berglauf für Sohn: Bode Miller erntet Zustimmung und Kritik

Von Teilen der Instagram-Community erntete er Zustimmung: „Er war Teil des Teams und andere zählten auf ihn, vor allem während dem Spiel. Es gibt Konsequenzen im Leben – wir bekommen nicht immer das, was wir wollen. Er wird es für den Moment nicht mögen, aber daraus lernen“, meinte ein User.

Kritik gab es aber trotzdem. „Das ist unglaublich. Eine solche Erziehung kann zu extremem Unmut und ernsthaften Problemen in der emotionalen Entwicklung führen“, schrieb ein anderer User. Mittlerweile wurde die Kommentarfunktion unter dem Video deaktiviert.

Überhaupt keinen Anlass für Kritik bot die bravouröse Leistung der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM. Deutschlands NHL-Star Moritz Seider bildet gemeinsam mit seiner Freundin ein echtes Wintersport-Traumpaar – sie drückte ihm im Finale die Daumen. (epp)

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