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Paris: Die Hauptstadt von Frankreich

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Eiffelturm in Paris, der Hauptstadt von Frankreich
Eiffelturm in Paris, der Hauptstadt von Frankreich © sborisov / IMAGO

Paris, Hauptstadt Frankreichs und Stadt der Liebe, glänzt mit spannender Geschichte, zahlreichen Kulturschätzen und einem vielfältigen kulturellen Leben.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich ist immer eine Reise wert. Für jeden Reisenden bietet die Metropole eine passende Antwort: Kulinarisches, Kultur, Mode oder Geschichte.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Geschichte der Hauptstadt Frankreichs

Die Ursprünge der Stadt Paris reichen bis ins 3. J. v. Chr. zurück. Die Kelten Parisii errichteten auf der Île de la Cité die Siedlung „Lutetia“. Die Insel war damals über zwei Brücken erreichbar. Im Jahre 52. v. Chr. zerstören römische Legionen Lutetia Parisii. Die Siedlung fand in Cäsars „De Bello Gallico“ erste Erwähnung. Das Ortsschild wurde 308 n. Chr. in Paris umbenannt. Die römische Herrschaft wird 486 n. Chr. durch die Merowinger beendet. Der Frankenkönig Chlodwig ernannte Paris 508 n. Chr. Schließlich zur Residenzhauptstadt. Beim Großen Brand im Jahre 586 n. Chr. Wurde die Stadt fast zerstört. Auch während zahlreicher Überfälle durch die Wikinger zwischen 845 und 869 n. Chr. wurde die Metropole oft zerstört. 987 wurde der Graf von Paris und Herzog von Frankreich Hugo Capet zum König. Seine Herrschaft der Kapetinger hielt bis zum Jahre 1328. In den 1160er Jahren begann der Bau Notre-Dames. König Philipp II. Augustus ließ die Stadt befestigen. König Ludwig IX. gründete das Kronenbeamtenparlament.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Ankunft der Tempelritter

Die Tempelritter kamen nach dem Fall Jerusalems 1291 nach Paris. Nach kurzer Zeit wurden sie jedoch als Ketzer verfolgt. Der Adel beendete 1358 einen Aufstand der Stände unter der Führung von Étienne Marcel. Während des Hundertjährigen Krieges (1337 bis 1453) wurde die Metropole von Engländern besetzt. Der erste Stein für den Bau der Bastille legte man 1370. Der englische König Heinrich VI. krönte sich in Notre-Dame 1430 zum französischen König. Paris wurde 7 Jahre später von Karl VII. zurückerobert. Anfang des 16. Jahrhunderts wüteten Epidemien und Seuchen. Ein Großteil der Pariser Bevölkerung starb. In der Bartholomäusnacht am 24.08.1572 wurden zahlreiche Hugenotten umgebracht. Die Hugenottenkriege wurden durch das Edikt de Nantes 1598 beendet. Unter Ludwig XIII. kam es zwischen 1610 und 1643 zum Bauboom. Gebaut wurden u. a.

Ludwig XIV. wandelte Paris zwischen 1643 und 1715 zu einer vorbildlichen Barockstadt um und modernisierte die Stadt.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Der Umzug nach Versailles

Sonnenkönig Ludwig XIV zog im Jahre 1682 nach Versailles um. Das höfische Leben spielte sich fortan dort ab. Mit dem Sturm auf die Bastille am 14.07.1789 begann die Französische Revolution. In Folge dessen wurde am 21.09.1792 die 1. Republik Frankreich ausgerufen. Ein Jahr später wurde Ludwig XVI. durch die Guillotine hingerichtet. 1804 kam Napoléon Bonaparte an die Macht. Er krönte sich in Notre-Dame zum französischen Kaiser. Nach seiner Niederlage bei Leipzig 1813 gelang es Napoleon im Jahr 1815, seine Macht kurzzeitig zurückzuerlangen. Er scheiterte jedoch wenig später in Waterloo. 1830 kam es zu erneuten Straßenkämpfen. Sie wurden unter dem Namen Juli-Revolution bekannt. Im selben Jahr bestieg Ludwig Philipp bis 1848 den Thron. Die Einführung seines Zensuswahlrechts bekam keine Zustimmung. Er dankte ab und floh nach England. 1846 zählte Paris mehr als eine Million Menschen. Im Februar 1848 gab es eine weitere Revolution. Als Napoléon III. krönte sich 1852 Charles-Louis Napoléon Bonaparte zum Kaiser. Es war die Zeit der 2. Republik Frankreichs. Der Präfekt Baron Georges Eugène Haussmann modernisierte Paris zwischen 1852 und 1870 erneut.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Einführung der Arrondissements

Der Präfekt von Paris teilte die Stadt in 20 Arrondissements ein. Zwischen 1870 sowie 1871 fand der Deutsch-Französische Krieg statt. Napoléon III. wurde abgesetzt. Es wurde die 3. Republik proklamiert. Der Aufstand der Arbeitenden, Kleinbürger und Handwerker wurde 1871 blutig beendet. In der Belle Époque wurde Paris in den Jahren 1871 bis 1914 zum künstlerischen und intellektuellen Zentrum weltweit. Paris war in den Jahren

Ausrichter verschiedenster Ausstellungen. Der Eiffelturm sollte nach der Weltschau von 1889 abgebaut werden. Die erste Métroline begann ihren Betrieb in 1900. In den 1920er Jahren zog es viele US-amerikanischen Künstler in die Großstadt. Die Ville de Paris beherbergte 1921 drei Millionen Mitbürger. Von 1940 bis 1944 besetzte die deutsche Wehrmacht die französische Hauptstadt. Die Besetzung fand in der Schlacht um Paris am 22.05.1944 ihren Höhepunkt. Befreit wurde sie von den Alliierten am 25.08.1944. Paris überstand die Angriffe überwiegend unbeschadet.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Erweiterung der Stadtgrenzen

Die Stadt wuchs und der Platz wurde knapp. Charles de Gaulles erweiterte die Stadtgrenzen. Es wurden die neuen Stadtteile

errichtet. Die Vorstädte Bobigny sowie Creteil wurden vergrößert. Im Mai 1968 kam es zu Unruhen bei den Studenten sowie einem Generalstreik der Arbeitnehmer. Jacques Chirac wurde am 25.03.1977 als erster Bürgermeister von den Parisern gewählt. François Mitterand ließ während seiner Amtszeit von 1981 bis 1995 viele Sehenswürdigkeiten errichtet:

Anfang der 2000er wählte die Bevölkerung den linken Politiker Bertrand Delanoë zum Bürgermeister. Bertrand Delanoë begann Paris in eine umweltfreundliche und soziale Stadt umzubauen.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Politik der Hauptstadt Frankreichs

Der erste Bürgermeister war Jean-Sylvain Bailly. Er wurde 1789 gewählt. In den nächsten fünf Jahren gab es sechs weitere Bürgermeister. Der Staat übernahm erneut die Kontrolle über Paris. Es wurde ein Präfekt eingesetzt. Das Präfektenamt existierte bis 1977. In den Jahren 1848 bzw. 1870 bis 1871 regierten zwischenzeitlich verschiedene Bürgermeister. Der Bürgermeister wird seit 1977 vom Stadtrat gewählt. Er ist auch für die Départementebene zuständig. Alle sechs Jahren wird der Stadtrat und das Amt des Bürgermeisters erneuert. Der Conseil de Paris hat 163 Mitglieder. Die Arrondissements wählen eine festgelegte Anzahl von Stadträten getrennt voneinander. Die französische Nationalversammlung sowie der Senat Frankreichs haben ihren Sitz in Paris. Die Nationalversammlung entscheidet in Teilen in der Gesetzgebung. Sie arbeitet ebenfalls bei internationalen Verträgen mit. Die Versammlungen finden im Palais Bourbon statt. Der Senat trifft sich im Palais du Luxembourg. Er wirkt auch an der Gesetzgebung mit. Weiter regiert der amtierende Staatspräsident im Pariser Élysée-Palast. Seine Amtszeit dauert fünf Jahre für maximal für zwei Amtszeiten.

Paris – Die Hauptstadt von Frankreich: Die Bevölkerung

Die Stadt Paris beherbergt über 2,2 Millionen Einwohner. Zählt man die Metropolregion dazu, sind es mehr als 12,4 Millionen Bürger. Die Stadt wächst weiterhin. Paris verfügt über eine Fläche von 105 km². Sie gehört mit ungefähr 21.000 Menschen pro km² zu den am engsten besiedelten Großstädten. In der Metropolregion leben ca. 20 % aller Franzosen. Die Anzahl der Einwohner schwankte durch Kriege, Seuchen oder Hungersnöte bis ins 19. Jahrhundert. Durch die Industrialisierung stieg die Einwohnerzahl permanent an. Zudem nimmt seit 1999 die Neugeburtenrate gleichmäßig zu. Auch die Einwanderung aus anderen Ländern ließ Paris in der Vergangenheit stark wachsen:

Die größte Gruppe bilden Algerier, Portugiesen und Spanier. Ca. 40 unterschiedliche Nationalitäten sind in der Metropolregion vertreten. Zahlreiche ältere Bauwerke sind abgerissen. Es wurden hier Hochhäuser errichtet. Es stiegen die Kauf- sowie Mietpreise für Immobilien. Viele Bewohner sind dadurch in die günstigeren Vororte gegangen.

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