Hallo, an einem Grandstream HT814 Analogadapter klingelt nur eine Dect-Basis, die schnurgebundenen Telefone aber nicht. Woran kann das liegen? Die Rufspannung sieht auf den ersten Blick doch richtig aus?
Sorry, folgendes vergessen: "Klingelt nicht" bedeutet, es kommt manchmal (ca. jedes zweite Klingelzeichen) ein leises Knacken aus dem Telefon. Ansonsten funktioniert das Telefon aber (wenn man den Hörer abnimmt, kann man das Gespräch annehmen und sprechen). Nicht funktionierende Telefone: Irgendein billiges "Binatone" und mehrere Post "Modula". Funktionierend: Eine eher alte Siemens Dect-Basis.
Hallo Robert, stimmt die Kontaktbelegung der Anschlüsse von Adapter und Telefon überein? Die Belegungen RJ-11 weichen vielleicht voneinander ab. Bitte prüfen!
WR schrieb: > Hallo Robert, > stimmt die Kontaktbelegung der Anschlüsse von Adapter und Telefon > überein? > Die Belegungen RJ-11 weichen vielleicht voneinander ab. > Bitte prüfen! Ja, muss es eigentlich auch, denn ausgehende Anrufe funktionieren, genauso wie man einen (nicht klingelnden) Anruf annehmen kann. Polarität habe ich schon mal getauscht, ohne Ergebnis (falsche Polarität sollte aber auch kein Problem sein).
Sieh Dir das bitte mal an: [https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonanschlusskabel#Belegung_analoges_Telefon]
Das sieht mir nach 20Hz aus, in Deutschland sind 25Hz üblich. Vielleicht liegt's ja daran.
Die Klingelspannug beträgt normalerweise ca. 60V. Wenn es ein altes Telefon ist, sind 20V vermutlich zu wenig.
Ja, das sind tatsächlich 20Hz. Was aber nicht sein sollte, eingestellt sind 25. Man kann auch 50Hz einstellen, bringt nix. Also mal nach neuer Firmware gesucht, und: Das Eingabefeld für die Frequenz ist jetzt ganz weg, und die Frequenz immer noch 20Hz. Technik die überzeugt. Rückgabe hilft nicht mehr, das Gerät lag wegen sehr verzögerter Bereitstellung des VoIP Anschlusses ewig rum.
Robert schrieb: > Ja, das sind tatsächlich 20Hz. Das ist aber GARANTIERT nicht der Grund dafür, daß es nicht klingelt. Der Fehler muß wo anders liegen. Miß doch mal den Strom bei einem Telefon, was klingelt. Und dann vergleiche den Strom mit einem Telefon, was nicht klingelt. Vielleicht kommt aus dem Adapter nicht genug Strom...
Sind die Messungen vom Eröffnungspost mit angeschlossenem Telefon? Ich denke nur daran, dass die Quelle ev. nicht genügend Strom liefern könnte.
HildeK schrieb: > Sind die Messungen vom Eröffnungspost mit angeschlossenem Telefon? > Ich denke nur daran, dass die Quelle ev. nicht genügend Strom liefern > könnte. Ja, das war mit einem (nicht klingelnden) Telefon am Port gemessen. Wenn ich die DECT-Basis noch paralell schalte, klingelt die dann auch, die Spannung fällt maximal geringfügig ab. Genug Strom kommt also raus. Ich kann mir nur denken, dass die 20Hz wirklich das Problem sind, und die älteren Telefone das recht genau nehmen? In dem Fall kann ich dann die Box Ebayntsorgen und mal sehen, ob die SPA112 besser funktionieren (und doppelt so viele davon installieren, weil ja nur 2 Ports).
Robert schrieb: > Ja, das war mit einem (nicht klingelnden) Telefon am Port gemessen. > Wenn ich die DECT-Basis noch paralell schalte, klingelt die dann auch, > die Spannung fällt maximal geringfügig ab. Genug Strom kommt also raus. Hast du mal die Ströme von einem klingelnden Telefon mit einem nicht klingelnden einzeln verglichen? Also nicht mit einer Parallelschaltung, sondern wirklich einzeln? Einfach mal ein Multimeter in Reihe. An den 20Hz liegt es jedenfalls nicht...
npn schrieb: > Robert schrieb: >> Ja, das sind tatsächlich 20Hz. > > Das ist aber GARANTIERT nicht der Grund dafür, daß es nicht klingelt. > Der Fehler muß wo anders liegen. Dem widerspreche ich. Telefone mit elektromechanischer Glocke geben unabhängig von der Frequenz immer irgendwelche Geräusche von sich. Apparate mit elektronischer Klingel nehmen es dagegen modellabhängig sehr genau. Den Fall hatte ich nämlich auch schon, daß es nur bei 25Hz funktionierte.
Icke ®. schrieb: > Dem widerspreche ich. Wenn du diese Erfahrung gemacht hast, glaube ich das. Ich habe auch schon viele verschiedene Telefone (elektromechanische und elektronische) mit allen möglichen Parametern (Spannungen, Frequenzen usw.) getestet. Aber ein Telefon, welches nur genau bei 25Hz klingelt, ist mir dabei nie untergekommen. Aber wie gesagt, wenn du das kennst, will ich es natürlich nicht ausschließen.
Die Rufspannung beträgt im Leerlauf der Ruf- und Signalmaschine (RSM) circa 75 V bis 90 V und bei Volllast circa 55 V bei einer Frequenz von 25 Hz. Jedenfalls beim EMD-System 55v der Bundespost.
npn schrieb: > Aber ein Telefon, welches nur genau bei 25Hz klingelt, > ist mir dabei nie untergekommen. Mir auch nicht, was nichts heißt. Aber ältere analoge Nebenstellenanlagen haben einfach 24V/50Hz als Rufsignal verwendet, auf jeden Fall, wenn eine interne Verbindung aufgebaut wird. Mir ist bei unterschiedlichsten Telefonen auch keines untergekommen, das nicht geläutet hätte. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man sich die Mühe macht, hier ein steiles Filter einzubringen. Aber, wie du sagtest: npn schrieb: > wenn du das kennst, will ich es natürlich nicht > ausschließen.
HildeK schrieb: > Aber ältere analoge Nebenstellenanlagen haben einfach 24V/50Hz als > Rufsignal verwendet, auf jeden Fall, wenn eine interne Verbindung > aufgebaut wird. Hatte in den 90er Jahren mal den Fall, das an einer ATZ-65N die "neuen" Telefone DuoLX nicht klingelten. In der Anlage wurde die Rufspannung mit einem Meißner-Generator mit Endstufe und Amplitudenregelung erzeugt. Bei einem der beiden Rufgeneratoren funktionierte die Amplitudenregelung nicht richtig (soweit ich mich erinnere nur verstellt), Die Ausgangsspannung war zu hoch, verzerrt, die Frequenz war zu niedrig (auch so um die 20Hz rum). Daher erscheint mir dieses Verhalten der Telefone, plausibel. Ein Grund, Ruffrequenzen unter 25Hz zu ignorieren, könnte auch in der, damals noch üblichen Impulswahl mit 10Hz bestehen. Wenn man nämlich (bei uns illegalerweise, aber dennoch weltweit oft praktiziert) Telefone parallel geschaltet hat, dann klingelte das passive Telefon, beim Wählen des anderen mit. In die elektronischen Tonruf-ICs hat man also mit wenig Aufwand dagegen Abhilfe reinimplementiert, die dann anscheinend bei der Weiterentwicklung drin geblieben ist.
Also wenn das Diagramm da oben parallel zu einem angeschlossenen Telefon so aufgezeichnet wurde, dann kann das aus 2 Gründen nicht funktionieren, der 1. ist die Frequenz aber eher nebesächlich, der Hauptgrund ist die fehlende Grund-Versorgungs-Spannung am analogen Port, und die muß i.d.R. über 24 V - durchweg betragen, der Ruf-Strom oder die Ruf-Wechsel-U wird da aufgesetzt oder drauf-moduliert und hebt den U-Pegel um genau die Ruf-U~ an. Mit reiner U~ wird das Telefon seinen Dienst zur Ruf-Annahme verweigern, denn dann würde es ja auch an jeder U~-Quelle klingeln, also völlig unlogisch. Dem Telefon fehlt die Grund-Versorgung mit dem Betriebstrom. Also versuch vllt. mal ein Netzteil parallel dazu zuschalten welches mindesten 24 V- mit auf die Dose bringt? Nur sollte das der ATA-Adapter auch rückwärts rein vertragen, und das wird dann das Problem werden? Müsstest du also mal etwas Experimentieren und Basteln, wie mit 2 Dioden die Rückeinspeisung in den ATA-Adapter auszukoppeln?
Elo schrieb: > Also wenn das Diagramm da oben parallel zu einem angeschlossenen Telefon > so aufgezeichnet wurde, dann kann das aus 2 Gründen nicht funktionieren, > der 1. ist die Frequenz aber eher nebesächlich, der Hauptgrund ist die > fehlende Grund-Versorgungs-Spannung am analogen Port, und die muß i.d.R. > über 24 V - durchweg betragen, der Ruf-Strom oder die Ruf-Wechsel-U wird > da aufgesetzt oder drauf-moduliert und hebt den U-Pegel um genau die > Ruf-U~ an. Sind ziemlich genau 50V zwischen den Rufsignalen da, das reicht doch? Das Oszi hat den Nullpunkt in der Mitte des Gitters (siehe Pfeil rechts davon), und 20V/div dc-gekoppelt. Dass die Rufspannung auf die Gleichspannung aufgesetzt sein soll ist mir neu. Früher wurde doch umgeschaltet zwischen 60V-Batterie und RSM?
Ok, es ist wirklich die Frequenz. Aber echt ums Arschleckn*. Mit so 40V Effektiv klingelt ein Modula dauerhaft, ganz ohne Speisespannung davor oder danach oder dauerhaft in Serie zur Wechselspannung, also so wie ich es eigentlich erwartet habe. Aufbau: Funktionsgenerator, Leistungsverstärker, Trafo 24/230V. Und zwar für Frequenzen zwischen 21 und 50Hz. Zwischen 20,5 und 21Hz klingelt es unregelmäßig und klingt sehr seltsam, genauso wie zwischen 50 und 55Hz. Unter 20,5 und über 55Hz passiert gar nichts, ausser manchmal einem leichten Knacken oder Brummen. Erstaunlich wie steilflankig dieser Bandpass ist, v.a. untenrum. *: bayrisches Quantum, kleinstmögliche Änderung eines Parameters
HildeK schrieb: > Aber ältere analoge Nebenstellenanlagen haben einfach 24V/50Hz als > Rufsignal verwendet, 25Hz-Klingeln klingeln bei 50 Hz allerdings ziemlich scheußlich...
Robert schrieb: > ums Arschleckn (...) = bayrisches oder österreichisches Quantum, Korrekt. > kleinstmögliche Änderung eines Parameters Nein. :) Daß es sich tatsächlich um die kleinstmögliche Änderung handele (*), würden (genau wie beim Synonym "um Haaresbreite") nur einfach jene, die dies als Teil einer rechtfertigenden Erklärung o. Entschuldigung gebrauchen, dem Zuhörer oder Leser gern vermitteln... (* in diesen Fällen, da nachträglich stattfindend: gehandelt habe)
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