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Integrierte Leitstelle für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst

Der Kreis Minden-Lübbecke unterhält nach Maßgabe des § 28 BHKG NRW eine einheitliche Leitstelle für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst.

Die Leitstelle (Arbeitsgruppe 32.3) befindet sich in den Räumlichkeiten des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) des Kreises Minden-Lübbecke in der Gemeinde Hille. Aufgeteilt in drei Dienstgruppen versehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Dienst. Geführt werden die Dienstgruppen durch je eine Dienstgruppenleitung und Stellvertretung, die ebenfalls die Position der Lagedienstführung übernehmen. Der Dienstgruppenleitung obliegt im alltäglichen Geschäft auch die organisatorische Führung.

Hinzu kommen im Tagesdienst weitere Disponenten*innen und weitere Mitarbeitende für die Bereiche der Administration, IT und der Aufgabe der vorhaltenden Stelle im Digitalfunk. Die Leitung sowie die stellvertretende Leitung der Leitstelle versehen ihren Dienst ebenfalls im Tagesdienst und verantworten neben der Gesamtleitung und ggf. Übernahme der Führung der Leitstelle bei Großeinsatz- oder Sonderlagen die Aufgabengebiete Personal, Organisation, Technik, Aus- und Weiterbildung, Datenversorgung sowie das Qualitätsmanagement.

Für die Disponenten*innen stehen zehn vollwertig ausgestattete Arbeitsplätze zur Verfügung, um die Einsätze des Rettungsdienstes, des Brandschutzes und des Katastrophenschutzes zu koordinieren. Dazu kommen vier zusätzliche Arbeitsplätze, die bei größeren Schadensereignissen wie zum Beispiel Stürmen oder sogenannten Flächenlagen genutzt werden können, um der dann eingehenden Vielzahl an Notrufen gerecht werden zu können.

Notruf 112

Die Notrufannahme eines Disponenten ist sogleich mit der ersten Frage verbunden:

„Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst, wo genau ist der Notfallort?“

Wir fragen, Sie antworten! Die „5-W“ sind nicht mehr erforderlich!

Wir nutzen die sogenannte strukturierte Notrufabfrage (SNA). Es wird gezielt das Ereignis abgefragt und wenn erforderlich werden die Rettungsmittel sehr schnell, noch während der Abfrage entsendet.

Krankentransport 19222

Krankentransporte können unter der einheitlichen Rufnummer +49 5703 19222 bei der Integrierten Leitstelle Kreis Minden-Lübbecke angefordert werden.

Warn-App NINA

Ein weiteres Mittel zur schnellen Warnung, Information und Entwarnung ist die NINA Warn-App (Notfall-Informations- und Nachrichten-App). Damit erhalten Interessierte wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitungen oder einen Großbrand. Wetterwarnungen und Hochwasserinformationen sind ebenfalls in die Warn-App integriert.

Nähere Informationen zur NINA Warn-App erhalten Sie u. a. hier auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

NORA-App

Mit der NORA-App erreichen Sie direkt die zuständigen Einsatzleitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst - genauso, als würden Sie die Notrufnummern 110 oder 112 anrufen. Überall in Deutschland. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier.

Fortschrittliche mobile Ortung - AML (Advanced Mobile Location)

Advanced Mobile Location (kurz AML, zu Deutsch: fortschrittliche mobile Ortung) ist ein Dienst in modernen Smartphones, welcher bei der Wahl des Notrufes die aktuelle Position übermittelt. Das Mobiltelefon erkennt dabei, wann es sich um einen Notruf handelt (z. B. die Wahl der 112), aktiviert die interne Ortungsfunktion (GPS) und sendet die Positionsdaten automatisch zur Leitstelle. Die Übermittlung erfolgt wahlweise über das Internet (LTE, UMTS, EDGE oder WLAN) oder als Daten-SMS. AML ist keine separate App, sondern ist direkt in das Betriebssystem des Smartphones integriert. 

Die Positionsübermittlung beim Notruf ist standardmäßig im Smartphone aktiviert. Solange keine Notrufnummer aktiv gewählt wird, ist keine Ortung des Smartphones durch die Leitstelle möglich. Erst wenn die Notrufnummer gewählt wird, werden die Positionsdaten ermittelt und an die Leitstelle gesendet.

Was genau wird übermittelt?

Da die Sensoren des Smartphones nicht sofort die genaue Position ermitteln können, werden während des Notrufes die aktuellen Standortdaten mehrfach gesendet. So wird eine möglichst genaue Angabe zur aktuellen Position erreicht. Die ersten Daten werden gesendet, sobald sie verfügbar sind. Anschließend folgt eine Versendung jeweils ca. 10, 20, und 30 Sekunden nach Wählen des Notrufes. So können im besten Fall insgesamt vier Datensätze mit folgenden Informationen übertragen werden:

  • Nummer des Notrufenden,
  • gewählte Notrufnummer (112),
  • Zeitpunkt der Wahl des Notrufes,
  • Positionsdaten (Breiten- und Längengrad),
  • Höhe in Metern,
  • Genauigkeit der Daten,
  • Quelle der aktuellen Position (GPS, Wifi) und
  • Richtung und Geschwindigkeit des Notrufenden (wenn in Bewegung)

Ältere Mobiltelefone unterstützen AML nicht. Wenn keine Netzverbindung besteht, können auch keine Daten (Standort) übertragen werden. Die Ortung über Wifi (WLAN) kann fehlerhaft sein, wenn der WLAN-Router kurz zuvor an einem anderen Standort verbaut war.