Cyrille Jean Barbot (46), Patentingenieur
Soweit ich zurückdenken kann, hatte ich immer schon das Gefühl, dass es einen Gott gibt, der mich kennt, der mich liebt und der mich versteht. Auch wenn ich mich allein oder missverstanden fühlte – Gefühle, die mich durch die Schulzeit und Jugend begleitet haben –, war Er da. Er war Tag und Nacht erreichbar im Gebet und half mir so viele Male in der Not. Er schenkte mir Licht im Dunkel, Lösungen in scheinbar aussichtslosen Situationen, Wege, wo ich keine sah.
Ich habe einige leidvolle Erfahrungen gemacht, Gott aber auch viel zu verdanken. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich ausführlich erzählen würde, wie mein Leben in besonders wegweisenden Momenten verlaufen ist und warum es mir jeweils nicht wie ein glücklicher Zufall, sondern eher wie ein Geschenk Gottes vorkam. Es waren unerwartete, mal unscheinbare, mal überraschende Begegnungen und Ereignisse, über Monate oder sogar Jahre hinweg, die mich mit Staunen und Freude erfüllt haben. Ich möchte nicht sagen, dass es einfach war, und es ging nicht am Leid vorbei. Aber es wurde mir immer wieder ein Weg gezeigt, den ich selber nicht gefunden hätte.
Ich habe folgenden Weihespruch ausgewählt, der mir immer wieder die Richtung weisen soll: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll“ (Lk 2,10).
Michael Leberle (55), pastoraler Mitarbeiter
Mein Heimatort Birkhausen liegt in der Diözese Augsburg. Dort bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen und dadurch ist mir eine große Naturverbundenheit geschenkt worden. Allerdings bin ich bereits als Kind mit Schicksalsschlägen konfrontiert worden. Der Glaube an Gott hat mir geholfen, damit so gut wie möglich umzugehen. So habe ich seit meinem Kindesalter das Wort Gottes, die Eucharistie und die Kirche schätzen und lieben gelernt. In meiner Jugend habe ich mich mit vielen anderen Jugendlichen engagiert und immer wieder erfahren, dass die Zusage Jesu wahr ist: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20).
Dies konnte ich auch bei meinen Studien und Arbeitsaufenthalten in Italien, der Schweiz und in Brasilien erleben. Dadurch wurde mein Horizont enorm geweitet, und mir wurden viele Erfahrungen einer lebensfrohen und vielfältigen Kirche geschenkt. Diesen Vers habe ich im Hinblick auf die Diakonenweihe gewählt: „Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“ (Psalm 36,10).