DLRG Neujahrsschwimmen: Mit Kommando "Pitschnass" ab ins Wasser Neujahrsschwimmer begrüßen zum 40. Mal das neue Jahr mit Sprung in kalte Weserfluten / Längst Kultstatus erreicht Von Tanja Watermann Minden (tw). Für viele DLRG-Mitglieder und Taucher ist es eine Pflichtveranstaltung an Neujahr. Ohne den Sprung in die (nicht ganz so kalte) Weser beginnt das Jahr für sie nicht spritzig genug. Rund 150 Neujahrsschwimmer trieben die 4,7 Kilometer von der Porta bis zum DLRG Bootshaus nach Minden. Die Weser ist mit acht Grad Wassertemperatur am Neujahrsmorgen vergleichsweise warm, die Lufttemperatur liegt nur ein Grad darunter.Trotzdem sieht man um kurz vor elf, wie sich zahlreiche Männer und Frauen in die Trockentauch- und Neoprenanzüge zwängen, um die Kälte auf der Strecke vom Körper abzuhalten. Bei den hautengen Neoprenzügen zieht eine dünne Schicht des kalten Weserwassers in den Anzug, wärmt sich auf - und isoliert die Mutigen so vor der Kälte.Die Mindenerin Petra Dembski, die bereits zum 21. Mal dabei ist, schwört stattdessen auf die Kombination Trockenanzug mit einer warmen Isolierschicht aus Skiunterwäsche. Natürlich darf auch die Mütze nicht fehlen. Um kurz vor elf sammeln sich die Schwimmer und zahlreiche Besucher am Wasserclub Porta Westfalica, um an diesem 40. Neujahrsschwimmen teilzunehmen. Das Jahr 2013 ist bedeutend für die DLRG: Das Jubiläum dieser Kultveranstaltung ist die Auftaktveranstaltung zu den Feierlichkeiten "100 Jahre DLRG". Die Ortsgruppe Minden besteht bereits seit 81 Jahren.Kurz vor Beginn gibt es noch letzte Sicherheitshinweise über den Lautsprecher. Zur Sicherheit wird auch noch einmal die Richtung angesagt: "Wir schwimmen flussabwärts!" und mit einem dreifach "Pitschnass" fällt der Startschuss - und die Mutigen stürzen sich in die Weser. Zum Jubiläum ist auch das Fernsehen da. Nicht nur das Fernsehteam zeigt sich von den vielen bunten Flößen und Kostümierungen begeistert. Das Publikum erlebt tolle Momente - unter anderem, wie die Schwimmer gemeinsam "Wo die Weser einen großen Bogen macht", singen.Das Neujahrsschwimmen ist inzwischen weit über die Grenzen Mindens bekannt, sodass neben vielen heimischen Teams auch die DLRG-Teams aus Bünde, Melle und Espelkamp sowie die Feuerwehrtaucher aus Lemgo (wie in jedem Jahr) wieder dabei sind.Manfred Nickel erhitzt am DLRG Bootshaus den Punsch - und weiß viel von den vergangenen 39 Veranstaltungen zu berichten. "Das eine Jahr war es so kalt, dass Eisschollen neben uns Schwimmern dümpelten. Der Reißverschluss meines Trockenanzuges war eingefroren, ich konnte mich erst nach einer langen, heißen Dusche befreien", erzählt er.Die Teilnehmer wärmen sich nach dem Zieleinlauf mit Erbsensuppe, Kaffee und Punsch wieder auf. Zwei DLRG-Boote begleiteten die Schwimmer, mussten aber trotz leichten Hochwassers und der schnelleren Fließgeschwindigkeit der Weser auch in diesem Jahr nicht eingreifen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies die beste Art sei, den ersten Tag des neuen Jahres zu begrüßen.Eine Fotostrecke befindet sich auf MT-Online.de

DLRG Neujahrsschwimmen: Mit Kommando "Pitschnass" ab ins Wasser

Minden (tw). Für viele DLRG-Mitglieder und Taucher ist es eine Pflichtveranstaltung an Neujahr. Ohne den Sprung in die (nicht ganz so kalte) Weser beginnt das Jahr für sie nicht spritzig genug.

Rund 150 Schwimmer stürzen sich am Neujahrstag in die Weser. - © Foto: Tanja Watermann
Rund 150 Schwimmer stürzen sich am Neujahrstag in die Weser. - © Foto: Tanja Watermann
"Pitschnass" - © MINDEN
"Pitschnass" - © MINDEN

Rund 150 Neujahrsschwimmer trieben die 4,7 Kilometer von der Porta bis zum DLRG Bootshaus nach Minden. Die Weser ist mit acht Grad Wassertemperatur am Neujahrsmorgen vergleichsweise warm, die Lufttemperatur liegt nur ein Grad darunter.

Trotzdem sieht man um kurz vor elf, wie sich zahlreiche Männer und Frauen in die Trockentauch- und Neoprenanzüge zwängen, um die Kälte auf der Strecke vom Körper abzuhalten. Bei den hautengen Neoprenzügen zieht eine dünne Schicht des kalten Weserwassers in den Anzug, wärmt sich auf - und isoliert die Mutigen so vor der Kälte.

Die Mindenerin Petra Dembski, die bereits zum 21. Mal dabei ist, schwört stattdessen auf die Kombination Trockenanzug mit einer warmen Isolierschicht aus Skiunterwäsche. Natürlich darf auch die Mütze nicht fehlen. Um kurz vor elf sammeln sich die Schwimmer und zahlreiche Besucher am Wasserclub Porta Westfalica, um an diesem 40. Neujahrsschwimmen teilzunehmen. Das Jahr 2013 ist bedeutend für die DLRG: Das Jubiläum dieser Kultveranstaltung ist die Auftaktveranstaltung zu den Feierlichkeiten "100 Jahre DLRG". Die Ortsgruppe Minden besteht bereits seit 81 Jahren.

Kurz vor Beginn gibt es noch letzte Sicherheitshinweise über den Lautsprecher. Zur Sicherheit wird auch noch einmal die Richtung angesagt: "Wir schwimmen flussabwärts!" und mit einem dreifach "Pitschnass" fällt der Startschuss - und die Mutigen stürzen sich in die Weser. Zum Jubiläum ist auch das Fernsehen da. Nicht nur das Fernsehteam zeigt sich von den vielen bunten Flößen und Kostümierungen begeistert. Das Publikum erlebt tolle Momente - unter anderem, wie die Schwimmer gemeinsam "Wo die Weser einen großen Bogen macht", singen.

Das Neujahrsschwimmen ist inzwischen weit über die Grenzen Mindens bekannt, sodass neben vielen heimischen Teams auch die DLRG-Teams aus Bünde, Melle und Espelkamp sowie die Feuerwehrtaucher aus Lemgo (wie in jedem Jahr) wieder dabei sind.

Manfred Nickel erhitzt am DLRG Bootshaus den Punsch - und weiß viel von den vergangenen 39 Veranstaltungen zu berichten. "Das eine Jahr war es so kalt, dass Eisschollen neben uns Schwimmern dümpelten. Der Reißverschluss meines Trockenanzuges war eingefroren, ich konnte mich erst nach einer langen, heißen Dusche befreien", erzählt er.

Die Teilnehmer wärmen sich nach dem Zieleinlauf mit Erbsensuppe, Kaffee und Punsch wieder auf. Zwei DLRG-Boote begleiteten die Schwimmer, mussten aber trotz leichten Hochwassers und der schnelleren Fließgeschwindigkeit der Weser auch in diesem Jahr nicht eingreifen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies die beste Art sei, den ersten Tag des neuen Jahres zu begrüßen.

Eine Fotostrecke befindet sich auf MT-Online.de

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