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Von veruntreutem Geld profitiert DiCaprio gibt Skandal-Geschenke zurück

Schmutziger Erfolg: "The Wolf of Wall Street" wurde mit veruntreutem Geld aus Malaysia finanziert. Für den Film erhielt DiCaprio einen Golden Globe und wurde für einen Oscar nominiert.

Schmutziger Erfolg: "The Wolf of Wall Street" wurde mit veruntreutem Geld aus Malaysia finanziert. Für den Film erhielt DiCaprio einen Golden Globe und wurde für einen Oscar nominiert.

(Foto: REUTERS)

Unglaubliche 3,5 Milliarden Euro sollen aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB veruntreut worden sein. Ein Teil des Geldes landete auch bei Hollywood-Star Leonardo DiCaprio. Der will nun wertvolle Geschenke seiner dubiosen Partner zurückgeben.

US-Schauspieler Leonardo DiCaprio hat im Zusammenhang mit Ermittlungen in einem malaysischen Geldwäsche- und Korruptionsskandal teure Geschenke zurückgegeben. Der 42-jährige Oscar-Preisträger würde in dieser Angelegenheit schon seit vorigem Juli mit dem US-Justizministerium kooperieren, hieß es in einer Mitteilung seines Sprechers.

DiCaprio habe unter anderem eine von Marlon Brando gewonnene Oscar-Statue den Behörden übergeben, die er als Geschenk von der Produktionsfirma Red Granite zum Dank für seine Mitarbeit in dem Film "The Wolf of Wall Street" erhalten habe, sagte sein Sprecher. DiCaprio war mit dem Geschäftsmann Low Jho, dem Hauptverdächtigen im Skandal um rund 3,5 Milliarden Dollar veruntreute Gelder des malaysischen Staatsfonds 1MDB, persönlich befreundet und geschäftlich verbunden. Der Geschäftsmann hatte unter anderem über Red Granite "The Wolf of Wall Street" finanziert.

Nach Angaben der "Los Angeles Times" soll DiCaprio von Low auch Kunstwerke von Picasso und Jean-Michel Basquiat als Geschenk erhalten haben. DiCaprios Sprecher zufolge wollte der Star die jetzt fragwürdigen Spenden zugunsten seiner Umwelt-Stiftung versteigern.

Das US-Justizministerium hatte am Donnerstag bei einem Bezirksgericht in Los Angeles gegen Red Granite Pictures und den Low Jho Klage eingereicht. Laut Klageschrift geht es um die Beschlagnahmung von Vermögenswerten von rund 540 Millionen Dollar (482 Millionen Euro), die mit Geldwäsche, Korruption und gestohlenen Staatsgeldern aus Malaysia in Verbindung gebracht werden.

Der Skandal um 1MDB gilt als einer der größten Korruptionsskandale der Geschichte. Unter anderen in den USA, in der Schweiz und in Singapur ermitteln die Behörden in dem Fall. Die zentralen Figuren des Milliardenraubs allerdings - darunter der Schwiegersohn des malaysischen Ministerpräsidenten - wurden bislang jedoch nicht belangt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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