Unterhaltung

Der Mann mit der markanten Nase Karl Malden ist tot

LOA07_PEOPLE-MALDEN-_0701_11.JPG2731664692426647591.jpg

(Foto: REUTERS)

US-Schauspieler und Oscarpreisträger Karl Malden, bekannt aus der TV-Serie "Die Straßen von San Francisco", ist mit 97 Jahren gestorben. Er galt in Hollywood als einer der stärksten und vielseitigsten Charakterdarsteller für Nebenrollen. Vor allem in den 50er und 60er Jahren spielte er in zahlreichen Kinoklassikern mit. Seinen Oscar bekam er 1952 für die Tennessee-Williams-Verfilmung "Endstation Sehnsucht".

Malden, am 22. März 1912 in Chicago geboren, starb im kalifornischen Brentwood eines natürlichen Todes, sagte seine Tochter Mira Doerner der "Los Angeles Times". Als Polizeileutnant Mike Stone in den "Straßen von San Francicso" kam er in den 70er Jahren zu Weltruhm, obwohl er sich bei der Übernahme der Rolle eher geniert hatte: Der Mann mit der markanten Nase war da schon seit Jahrzehnten ein anerkannter Charakterdarsteller auf der Bühne und in Hollywood gewesen. Das Fernsehen hatte er vorher als "Bastard" verhöhnt.

Seinen Oscar-Hit "Endstation Sehnsucht" hatte er als Theaterstück 1947 bei der Uraufführung am New Yorker Broadway mit aus der Taufe gehoben. Vivien Leigh, um die er sich im Film eindrucksvoll- schüchtern bemüht, wurde damals als Blanche Dubois beste Hauptdarstellerin des Jahres.

Bambi-Verleihung 1997 in München: Horst Tappert, Karl Malden, Rudi Carrell (v.l.).

Bambi-Verleihung 1997 in München: Horst Tappert, Karl Malden, Rudi Carrell (v.l.).

(Foto: AP)

Noch einmal für die höchste Filmehre nominiert wurde Malden 1954 für "Die Faust im Nacken", in dem wieder Marlon Brando sein Partner war. 1984 gewann er einen "Emmy" für den TV-Film "Fatal Vision". 1989 wurde Malden, der schon immer einer der respektiertesten Sprecher Hollywoods gewesen war, zum Präsidenten der renommierten Academy of Motion Picture Arts and Sciences gewählt und blieb das bis 1993. Die Akademie vergibt seit 1927 die "Oscars".

Klatsch gab es selten über ihn: 1938 heiratete er seine Kollegin Mona Graham, bekam zwei Töchter mit ihr und ließ sich nie scheiden - einer der längsten Ehen Hollywoods. Seinen letzten Auftritt als Schauspieler hatte er 2000 in der TV-Serie "The West Wing" um den Alltag eines fiktiven US-Präsidenten.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen