Unterhaltung

Tsunami-Witze sind unangebracht Komiker gefeuert, 50 Cent peinlich

War schon mal witziger: 50 Cent.

War schon mal witziger: 50 Cent.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Es ist absolut nicht angemessen, Witze über die Katastrophe in Japan zu reißen: Ein ganzes Land befindet sich quasi auf der Flucht, und ein paar Typen, die weit genug weg sind, meinen, sie können sich lustig darüber machen.

Zynische Witze zur Lage in Japan nach dem schweren Erdbeben und Tsunami haben einen US.amerikanischen Komiker seinen Job gekostet. Und auch Rapper 50 Cent dürfte ein paar Fans weniger haben.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter hatte Gilbert Gottfried unter anderem darüber gewitzelt, dass die Japaner nicht mehr zum Strand gingen, sondern der Strand zu ihnen komme. Daraufhin trennte sich eine US-Firma von dem bekannten Schauspieler und Komödianten, berichtet "Entertainment Weekly".

Gottfried hat ausgespöttelt ...

Gottfried hat ausgespöttelt ...

Gottfried trat in Filmen wie "Beverly Hills Cop II", "Kuck mal, wer da spricht 2" und der Fernsehserie "Hannah Montana" auf. Darüber hinaus ist er ein häufiger Gast in der "Tonight"-Show von Jay Leno. Für den Versicherungskonzern, der ihn jetzt vor die Tür gesetzt hat, sprach er mehr als zehn Jahre lang die Fernsehwerbung.

Da das Unternehmen besonders in Japan viele Kunden hat, distanzierte es sich von Gottfrieds Äußerungen und spendete einen Millionenbetrag für einen Japan-Hilfsfonds. Der Künstler bat um Entschuldigung, aber zu spät: Die Suche nach einer neuen Stimme für das TV-Maskottchen des Versicherers hat bereits begonnen.

"Diese verrückten weißen Jungs"

Auch der schwerreiche US-Rapper 50 Cent hat anscheinend nichts Besseres zu tun, als zu twittern - und das auch noch recht dümmlich: 50 Cent schrieb auf seiner Twitter-Seite: "Die Welle wird um 8 Uhr morgens diese verrückten weißen Jungs treffen, die surfen gehen". Witzig, ein Witz auch noch mit Hautfarbe. Und: "Also, Leute, dies ist sehr ernst. Ich musste all meine Huren aus Los Angeles, Hawaii und Japan evakuieren. Ich musste es einfach tun. Lol." Da einigen seiner "Follower" die Pointe wohl direkt im Hals stecken blieb, versuchte er wenig später noch abzuwiegeln: "Also, das ist Quatsch, aber was soll man machen? Lasst uns für alle beten, die jemanden verloren haben".

Also, dass jeder Satz mit "Also" anfängt ist schon mal blöd, aber selbst mit zur Selbstüberschätzung neigenden so genannten Gangsta-Rapper sollte man nachsichtig sein, denn Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung:  "Manche meiner Tweets sind dumm, das mache ich, um zu schockieren. Hasst es oder liebt es. Beides ist okay für mich." Also - Hauptsache, ihm geht's gut.

Quelle: ntv.de, dpa

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