Panorama

Todesflug AF 447 Fundort schon einmal abgesucht

Dieses Fotos von der Absturzstelle hat die Air France freigegeben.

Dieses Fotos von der Absturzstelle hat die Air France freigegeben.

(Foto: REUTERS)

Das Schicksal des vor fast zwei Jahren in Atlantik abgestürzten Air-France-Flugzeugs kann möglicherweise geklärt werden. Experten bereiten die Bergung der Wrackteile vor. Unklar ist, weshalb die Trümmerteile nicht schon längst gefunden wurden, denn genau an dieser Stelle war schon einmal gesucht worden.

Die Karte zeigt Flugroute und Fundstelle des Flugzeugs.

Die Karte zeigt Flugroute und Fundstelle des Flugzeugs.

(Foto: stepmap.de)

Das am vergangenen Sonntag im Atlantik entdeckte Wrack eines 2009 abgestürzten Air-France-Flugzeugs liegt in einer zuvor bereits erfolglos abgesuchten Zone. Das teilte die zuständige französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA mit. Die Stelle sei unmittelbar nach dem mysteriösen Absturz von Flug AF 447 ohne Ergebnis untersucht worden. Die Gründe dafür sollten nun geprüft werden, teilte die Behörde mit.

Vor allem geht es um die Frage, warum die Funksignale der Notfallsender nicht aufgefangen wurden. Diese können bis zu 30 Tage nach einem Absturz registriert werden.

Die BEA betonte jedoch ebenfalls, dass ein auf dem Wasser treibender Ölfleck angesichts der jetzt bekannten Lage des Trümmerfeldes nicht vom abgestürzten Airbus gestammt haben könnte. Die Trümmer waren am Sonntag bei der vierten Suchaktion in knapp 4000 Metern Tiefe entdeckt worden. Nun sollen die durch den enormen Druck und die Kälte konservierten Leichen und die Wrackteile geborgen werden. Ein dafür geeignetes Schiff wurde am Freitag bestimmt. Von großem Interesse sind vor allem die Datenrekorder, die alle wichtigen Daten des Fluges sowie die Cockpitgespräche aufzeichnen. Sie könnten wertvolle Hinweise auf die Absturzursache geben.

Die Angehörigen erhoffen sich Aufklärung.

Die Angehörigen erhoffen sich Aufklärung.

(Foto: REUTERS)

Der Air France-Flug AF 447 - ein zweistrahliger Airbus A330 - war am 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio nach Paris mitten in einer Unwetterfront abgestürzt, nachdem die Geschwindigkeitsmesser und mehrere Geräte ausgefallen waren. 28 der 228 Opfer waren Deutsche. Die automatisch gefunkten Meldungen des Jets und die aus dem Atlantik gefischten Wrackteile reichten bisher nicht aus, den Hintergrund der Katastrophe zu klären. Ein erster Verdacht hatte sich auf die Pilotsonden zur Geschwindigkeitsmessung konzentriert. Nach Ansicht der BEA hätte deren Versagen allein jedoch kaum ausgereicht, um den Absturz zu erklären.

Quelle: ntv.de, dpa

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