Panorama

Spektakuläres Naturphänomen Rumpelnder Geysir holt Bewohner aus Schlaf

Eine Geysir-Eruption am Lake Rotorua vor einigen Jahren.

Eine Geysir-Eruption am Lake Rotorua vor einigen Jahren.

(Foto: imago/Danita Delimont)

Es zischt und dampft am Lake Rotorua. Die Anwohner werden von einem tiefen, rumpelnden Geräusch geweckt. Geysire sind in dieser Gegend nicht ungewöhnlich - ein Ausbruch dieser Größe hingegen schon.

Heiß, kochend und hoch explosiv – Geysire pressen in regelmäßigen Abständen kochend heißes Wasser an die Erdoberfläche. So geschehen am zweitgrößten Binnensee der neuseeländischen Nordinsel. Ohne jede Vorankündigung brach dort am frühen Montagmorgen ein 30 Meter hoher Geysir aus.

Funktionsweise einer heißen Quelle (links) und eines Geysirs (rechts)

Funktionsweise einer heißen Quelle (links) und eines Geysirs (rechts)

(Foto: Huebi/Wikipedia)

Die Eruption aus dem Lake Rotorua sei geräuschvoll und spektakulär gewesen, man müsse sich aber keine Sorgen machen, die Gegend sei für ihre geothermischen Aktivitäten bekannt, sagte der Aufseher des Rats von Lake Rotorua, Peter Brownbridge. Es sei so gewesen, als ob der Deckel einer gut geschüttelten Flasche eines Sprudelgetränks abgeflogen wäre. Durch das Naturereignis seien die am Rande des Sees lebende Menschen aufgeweckt worden, sagte Brownbridge.

Hydrothermale Eruptionen ereignen sich in dieser Gegend des Sees regelmäßig, allerdings verursachen sie eher ein leichtes Aufsprudeln des Wassers und Schlamms vom Grund des Sees als einen Geysir. Vor acht Jahren noch seien solche Eruptionen ganz normal gewesen, zuletzt habe es sie aber kaum noch gegeben.

Anwohnerin Tawhanga Nopera sagte dem Sender Newshub, sie sei von einem tiefen, rumpelnden Geräusch geweckt worden. Sie habe schon immer in dieser Gegend gelebt, aber so etwas wie diesen Ausbruch niemals zuvor. Der Lake Rotorua liegt in einem großen erweiterten Krater eines Vulkans, der vor 240.000 Jahren ausgebrochen war.

Die Eruption aus dem Lake Rotorua erfolgte nur wenige Tage, nachdem ein schweres Erdbeben die beiden Hauptinseln Neuseelands näher aneinandergeschoben hat. Bei Cape Campbell auf der Südinsel habe sich der Abstand zur Nordinsel wegen der Landverschiebungen um rund zwei Meter verringert, teilte die Erdbebenwarte GeoNet mit. Die Auswertung von satellitengestützten GPS-Daten habe zudem ergeben, dass der stark betroffene Touristenort Kaikoura auf der Südinsel um etwa 70 Zentimeter angehoben worden sei. Auch in anderen Landesteilen habe es starke Verschiebungen gegeben.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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