Ratgeber

Warentest wäscht Günstige Maschinen machen früh schlapp

Jedes Gerät musste in der Untersuchung 1840 Waschladungen überstehen ...

Jedes Gerät musste in der Untersuchung 1840 Waschladungen überstehen ...

Über 500 Kilogramm Schmutzwäsche muss eine durchschnittliche Waschmaschine pro Jahr wuppen. Bei einer Untersuchung von Warentest liefern auch alle saubere Wäsche. Doch mehrere günstige Modelle gingen im Dauertest früh kaputt und zeigen Sicherheitslücken.

Bei einer Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern fallen durchschnittlich fünf Waschmaschinen Wäsche pro Woche an, manchmal auch noch mehr. Paare und Singles müssen die Geräte nicht ganz so oft beladen. Aber ist die Trommel nicht voll, erhöht das unnötig den Wasser- und Energieverbrauch. Aber abgesehen davon ist die Waschmaschine ein unersetzlicher Bestandteil des Haushalts - und leistet Schwerstarbeit.

Umso wichtiger also, dass die Maschine lange Höchstleistungen bringt. Die Stiftung Warentest hat sich des Themas angenommen und 16 Frontlader zu Preisen zwischen 320 und 1010 Euro gründlich auf Trommel und Pumpe untersucht. Ergebnis? Mehrere günstige Modelle gingen im Dauertest früh kaputt und zeigen Sicherheitslücken beim Schutz vor Wasserschäden. Das beste Gesamtpaket aus sehr sauberer Wäsche und langer Haltbarkeit bieten zwei Waschmaschinen für 570 und 600 Euro. Die günstigste gute Maschine ist für 490 Euro zu haben. Ohne Fehler überstanden nur Frontlader ab knapp 500 Euro, die von Warentest erwarteten zehn Betriebsjahre. Schlechter als "ausreichend" wurde aber keine Maschine bewertet.

Sicherheitsmängel und Motorschaden

Jedes Gerät musste in der Untersuchung 1840 Waschladungen überstehen. Im wirklichen Leben wären das 3,5 Wäschen pro Woche. Diesen Test haben lediglich sieben der insgesamt 16 Waschmaschinen fehlerfrei überstanden. Besonders dramatisch hat das letztplatzierte Gerät abgeschnitten. Bei der "WMY91464ST1" von Beko löste sich nicht die Betonplatte unter lautem Getöse ab, aber auch die beiden baugleichen Mitstreiter blieben mit ungeschleuderter Wäsche und Motorfehler einfach stehen.

Auch in Sachen Energie- und Wasserverbrauch schneiden die hochpreisigeren Geräte besser ab als die preiswerteren. Allerdings erwärmen die meisten Geräte im Eco-Modus 40 - 60 das Wasser oft nur auf 27 bis 44 Grad. In der Regel macht das nichts, und die Wäsche wird auch bei den etwas geringeren Temperaturen sauber. Problematisch ist das allerdings für Menschen, die darauf achten müssen, dass die Wäsche keimfrei ist. Keime sterben bei Temperaturen von etwa 55 Grad ab. Das sollte also mit dem 60 Grad-Programm kein Problem sein. Ist es auch nicht. Nur Bauknecht und Privileg schaffen die 55 Grad-Marke nicht. Sie bringen die Waschlauge nur auf 30 bis 36 Grad.

Als Preis-Leistungs-Sieger haben die Tester die AEG "L6FB64470" ausgemacht ("gut", 2,0). Das Gerät für 490 Euro hat die Dauerprüfung fehlerfrei überstanden und auch sonst sehr ordentliche Werte im Test erreicht.

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Etwas teurer, aber mit noch besserem Gesamtergebnis können nachfolgende Maschinen punkten: Bosch "WUU28T40" für 570 Euro, Siemens "WU14UT40" (baugleich mit genannter Bosch) für 600 Euro und Miele "WWD320WPS" für 1010 Euro (alle "gut", 1,6).

Quelle: ntv.de, awi

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